Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 16/2024
Winterweizen
Die Winterweizen befinden durchwegs kurz vor dem Schieben des Fahnenblattes (ES 37) früh gebaute zeigen es schon deutlich (ES 39).
Der Befall mit S. tritici Blattdürre ist optisch weiterhin hoch, die Laborergebnisse im Rahmen des Warndienstes bestätigen dies, wobei die Werte etwas gesunken sind. Die kritische Marke von 5 % Befall wurde bei 13 Proben (d.s. etwas über 40 %) überschritten. Bis auf eine Probe hat jede einen Befall aufgewiesen! Teilweise leicht niedrigere Werte im Vergleich mit der ersten Laboranalyse sind darauf zurückzuführen, dass nur aktive, grüne Blätter analysiert wurden.
Gelbrost und Mehltau konnten jeweils auf einer Probe festgestellt werden, Braunrost auf sechs. Andere Krankheiten wurden nicht gefunden. Die Details dazu sind auch auf www.warndienst.at abrufbar.
Der Befall mit S. tritici Blattdürre ist optisch weiterhin hoch, die Laborergebnisse im Rahmen des Warndienstes bestätigen dies, wobei die Werte etwas gesunken sind. Die kritische Marke von 5 % Befall wurde bei 13 Proben (d.s. etwas über 40 %) überschritten. Bis auf eine Probe hat jede einen Befall aufgewiesen! Teilweise leicht niedrigere Werte im Vergleich mit der ersten Laboranalyse sind darauf zurückzuführen, dass nur aktive, grüne Blätter analysiert wurden.
Gelbrost und Mehltau konnten jeweils auf einer Probe festgestellt werden, Braunrost auf sechs. Andere Krankheiten wurden nicht gefunden. Die Details dazu sind auch auf www.warndienst.at abrufbar.
In manchen Regionen reagiert der Weizen relativ stark auf die kühle und tw. frostige Witterung. Blattspitzen wurden rötlich-violett und in späterer Folge gelblich, manche Spitzen sterben auch ab. Gelbe Flecke sind genau zu betrachten, diese können auch durch Gelbrost entstehen, hier findet man aber gelbe Pusteln, die abwischbar sind. Auch in den unteren Blattregionen sieht man abgestorbene Blätter, findet man auf diesen jedoch schwarze Punkte (Pyknidien) so stammen diese von S.tritici.
In Beständen, wo noch keine Behandlung durchgeführt wurde und die unten angeführten Bekämpfungsschwellen überschritten soll rasch nach Durchzug der Regenfront eine Behandlung bei spitzendem Fahnenblatt durchgeführt werden. Hier sind von Carboxamid/Picolinamid-Azol-Kombinationen volle Aufwandmengen zu verwenden. Es muss aber gesagt werden, dass gute Fungizide Infektionen, nur zehn Tage zurück erfassen können. Zum Einsatz gelangen können z.B. 1,25 - 1,5 l/ha Ascra Xpro, 1,0 l/ha Elatus Era, 1,5 l/ha Input Xpro (bei stärkerem Mehltauauftreten), 1,5 l/ha Revytrex, 1,75 - 2,0 l/ha Univoq. 1,5 l/ha Variano Xpro.
Wo schon eine Behandlung durchgeführt wurde, kann bis zum voll entwickelten Fahnenblatt zugewartet werden. Hier sind dann mind. 75 % der vorhin genannten Aufwandmengen zu verwenden. Wurde beim ersten Mal mit prothioconazolhältigen Fungiziden (z.B. Pecari 300 EC/Protendo 300 EC, Delaro Forte, Verben) behandelt, dann wäre es aus resistenzvorbeugenden Gründen optimal, jetzt mit mefentrifluconazolhältigen Produkten zu arbeiten (z.B. Revytrex). Wurde z.B. aber Balaya vorgelegt, dann können prothioconazolhältige Produkte (z.B. Ascra Xpro, Elatus Era, Input Xpro, Univoq) eingesetzt werden. Univoq aus der Klasse der Picolinamide hat eine etwas andere Wirkungsweise gegen S.tritici und ist daher ein wichtiger Bestandteil einer Anti-Resistenzstrategie.
Gelbrost wird durch alle oben genannten Produkte erfasst.
M. nivale (Schneeschimmel), erkennbar an den wässrigen, leicht grünlich-grauen Flecken könnte bei längerer feuchter Witterung, wie vor zwei bis drei Jahren, stärker auftreten. Warme Witterung über mehrere Tage mit vereinzelten Niederschlägen und strahlungsintensivem Wetter kann Braunrost begünstigen, in der Zeit nach Ostern gab es bereits Infektionen, Ausgangsmaterial ist also vorhanden.
Bekämpfungsschwellen lt. bayer. Weizenmodell:
S. tritici: 40 % Befallshäufigkeit in ES 31 - 45 auf den Blattetagen bis F-4 (ds. 12 von 30 Blättern)
S. nodorum: 12 % Befallshäufigkeit in ES 41 - 49 auf F-3 oder F-4 (ds. 4 von 30 Blättern)
Braunrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 37 - 69 (Haupttrieb)
Gelbrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 31 - 61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbeginn) bzw. erste Nester im Bestand
Mehltau: 60 % Befallshäufigkeit auf F-2
HTR: 10 % Befallshäufigkeit auf F-4 oder F-3
S. nodorum: 12 % Befallshäufigkeit in ES 41 - 49 auf F-3 oder F-4 (ds. 4 von 30 Blättern)
Braunrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 37 - 69 (Haupttrieb)
Gelbrost: 30 % Befallshäufigkeit in ES 31 - 61 (bei nicht anfälligen Sorten, sonst bei Befallsbeginn) bzw. erste Nester im Bestand
Mehltau: 60 % Befallshäufigkeit auf F-2
HTR: 10 % Befallshäufigkeit auf F-4 oder F-3
Die Aktivitäten der Getreidehähnchenkäfer sind derzeit noch eher gering. Trotzdem ist die Entwicklung im Auge zu behalten. Die wirtschaftliche Schadensschwelle ist 1 Käfer/Ei/Larve pro Fahnenblatt oder 10% Fahnenblattverlust. Zugelassen gegen Getreidehähnchen sind synthetische Pyrethroide (Cymbigon Forte, Delta Super, Kaiso Sorbie, Karate Zeon, Nexide, Sumi Alpha/Sumicidin Top).
Details zu einem noch eventuell notwendigen Herbizid- und Wachstumsreglereinsatz entnehmen sie bitte der letzten Aussendung.
Details zu einem noch eventuell notwendigen Herbizid- und Wachstumsreglereinsatz entnehmen sie bitte der letzten Aussendung.
Mais
Früh gesäte Bestände sind bereits im 2-Blattstadium (das unterste runde Blatt wird nicht mitgezählt). Adengo kann bis zum 3-Blattstadium des Mais eingesetzt werden Wichtig ist, dass Weißer Gänsefuß maximal vier Laubblätter besitzt. Bei größeren Exemplaren kann z.B. 0,35 l/ha flüssiges Dicamba-Produkt zugemengt werden. Ausfallgetreide und Ackerfuchsschwanzgras werden nicht erfasst jedoch Raygräser schon. Eine Beimengung von rim- oder nicosulfuronhältigen Produkten (z.B. SL 950) wird nicht empfohlen. Gegen Erdmandelgras wirkt eine Mischung aus 0,44 l/ha Adengo + 1 - 1,4 l/ha Spectrum.
Ist schon sehr viel Unkraut bzw. Ungras aufgelaufen, kann auch bereits mit blatt- und bodenaktiven Produkten eine Behandlung durchgeführt werden. Nach Durchzug der Regenfront ist auf eine gute Wachsschicht zu achten, der Mais soll eine sattgrüne Farbe besitzen.
Informationen zu Soja entnehmen sie bitte der letzten Aussendung.
Ist schon sehr viel Unkraut bzw. Ungras aufgelaufen, kann auch bereits mit blatt- und bodenaktiven Produkten eine Behandlung durchgeführt werden. Nach Durchzug der Regenfront ist auf eine gute Wachsschicht zu achten, der Mais soll eine sattgrüne Farbe besitzen.
Informationen zu Soja entnehmen sie bitte der letzten Aussendung.