NÖ Getreidemarkt Woche 39/2024

Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (Coceral) hat jüngst seine Ernteschätzungen für die EU (inkl. Großbritannien) nochmals deutlich nach unten korrigiert - Die Prognose für Weizen wurde von 134,5 Mio. t auf 126 Mio. t gekürzt und würde damit um 10% unter der Vorjahresernte liegen - Ausschlaggebend für das schlechte Ernteergebnis waren die außergewöhnlich hohen Temperaturen sowie die langanhaltende Trockenheit im Süden, Osten und in Teilen Mitteleuropas - Auch bei Gerste wurde die Schätzung von 59,9 Mio. t auf 57,6 Mio. t gesenkt - Im Vorjahr lag die europäische Gerstenernte bei 54,8 Mio. t - Kursstützend wirkten sich zuletzt auch die widrigen Witterungsbedingungen in einigen wichtigen Anbauregionen aus - So bleiben die Bedingungen für die Winteraussaat in Russland und der Ukraine suboptimal - In Argentinien befürchtet die Landwirtschaft wegen der anhaltenden Trockenheit Ertragseinbußen - An der Euronext Paris tendierte der Dezember-Weizenkontrakt in der Vorwoche mit zuletzt 220,25 Euro/t seitwärts - Der November-Maiskontrakt verbesserte sich im Wochenvergleich um 1,5% auf 206 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt war die Geschäftstätigkeit in der vergangenen Woche durch die Folgen des Hochwassers eingeschränkt - Einzelne Lagerstellen wurden durch Überschwemmungen stark in Mitleidenschaft gezogen - Auch Verarbeitungsanlagen standen wegen Wassereintritt bzw. Stromausfällen still - Transporte auf der Donau mussten ebenfalls eingestellt werden - An der Wiener Produktenbörse verbilligte sich Premiumweizen um 2 Euro auf durchschnittlich 290 Euro/t - Futtermais verteuerte sich zuletzt um 7 Euro auf durchschnittlich 197 Euro/t.