NÖ Getreidemarkt Woche 23/2024

An den internationalen Getreidebörsen waren in der Vorwoche erneut die Wetterprognosen das bestimmende Thema - So gaben die Getreidenotierungen nach, nachdem für die von Trockenheit geplagten Anbaugebiete in Russland ergiebige Niederschläge vorhergesagt wurden - Obwohl die russischen Analystenhäuser ihre Ernteprognosen erst kürzlich nochmals deutlich nach unten korrigiert hatten, hegen manche Marktteilnehmer mittlerweile die Vermutung, dass die russischen Ertragseinbußen womöglich doch nicht so gravierend ausfallen werden, wie von russischer Seite momentan propagiert - Für zusätzlichen Druck sorgte der Beginn der Winterweizenernte in den US-Bundesstaaten Texas, Oklahoma und Kansas - Üblicherweise nimmt mit Beginn der Ernte auch der Verkaufsdruck zu - Zudem lagen die ersten Ernteergebnisse über den Erwartungen und manche Marktteilnehmer spekulieren bereits, dass die Schätzung zur US-Ernte angehoben wird - An der Euronext Paris verbilligte sich der September-Weizenkontrakt in der Vorwoche um 1% auf 258,75 Euro/t - Der für die neue Ernte relevante Maiskontrakt mit Fälligkeit November 2024 gab im Wochenvergleich um 3,6% auf 222,75 Euro/t nach - Die auf Monatssicht stark gestiegenen internationalen Notierungen haben das Interesse der Käuferseite am heimischen Getreidemarkt zuletzt doch geweckt - Sowohl bei Brot- als auch bei Futtergetreide wurde von steigenden Umsätzen berichtet - An der Wiener Produktebörse stieg Durumweizen um 7,50 Euro auf 315 Euro/t - Mahlweizen konnte seit der Letztnotierung Mitte Mai um 4 Euro auf 264 Euro/t zulegen - Futtermais verteuerte sich um 9 Euro auf 195 Euro/t.