NÖ Getreidemarkt Woche 10/2024

An den internationalen Getreidebörsen ging es in der Vorwoche mit den Notierungen nochmals ein Stück tiefer - Hauptursache für die bärische Stimmung ist die anhaltend starke Konkurrenz am Weltmarkt - Vor allem Getreide aus der Schwarzmeerregion drängt mit Dumpingpreisen auf den Markt - Russland versucht damit das Exportvolumen hoch zu halten, um die hohen Lagerbestände bis zur neuen Saison abzubauen - Im laufenden Jahr erwartet das Moskauer Agrarressort eine Gesamtausfuhr von insgesamt 70 Mio. t - Auch die Ukraine hat ihre Exporte kräftig angekurbelt und konnte im Februar die höchsten Exportmengen über das Schwarze Meer seit Beginn des russischen Angriffes vermelden - Im Februar wurden 5,3 Mio. t Getreide über den Seeweg verschifft - Rund 90% aller Exporte des Landes laufen mittlerweile wieder über das Schwarze Meer - An der Euronext Paris gab der Mai-Weizenkontrakt in der vergangenen Woche um weitere 2,6% auf 193,25 Euro/t nach - Der Juni-Maiskontrakt verbilligte sich im Wochenvergleich um 2,1% auf 173,- Euro/t - Die deutlich nachgebenden internationalen Getreidenotierungen gehen nicht spurlos am österreichischen Kassamarkt vorüber - Bei anhaltend überschaubarem Interesse seitens der Aufkäufer und steigendem Abgabedruck auf der Verkäuferseite standen die heimischen Getreidepreise in der Vorwoche unter Druck - An der Wiener Produktenbörse verbilligte sich Premium- und Qualitätsweizen zuletzt um weitere 3,50 Euro bzw. 10,50 Euro auf durchschnittlich 270 Euro/t bzw. 247 Euro/t - Mahlroggen und Futtermais gaben um weitere 3 bzw. 4 Euro auf 182 Euro/t bzw. 160 Euro/t nach.