NÖ Getreidemarkt Woche 38/2017
Weizenpreise stabilisieren sich
An den internationalen Getreidebörsen haben sich die Weizenkurse zuletzt wieder etwas stabilisiert – Unterstützend wirkt dabei die knapper werdende Versorgungslage im laufenden Wirtschaftsjahr – Bilanziert man die Ernten der acht größten Weizenexportländer, dann hat Russland zwar eine um 10 Mio. Tonnen und die EU eine um 4 Mio. t höhere Ernte erzielt haben, aber die USA um -16 Mio. t, Australien um -12 Mio. t, Kanada um -7 Mio. t und die Länder Argentinien, Kasachstan und die Ukraine jeweils um 1 Mio. t weniger als im Vorjahr geernte – Insbesondere die noch ausstehende australische Ernte stellt wegen der anhaltenden Trockenheit ein beträchtliches Risiko dar – Dass sich die Weizenpreise bislang noch nicht erholen konnten, dafür ist der hohe Angebotsdruck aus Russland verantwortlich – Der Großteil der 42 Mio. t Weizen die Russland in diesem Wirtschaftsjahr exportieren will, dürfte noch in den Herbstmonaten auf die internationalen Märkte drängen – Spätestens mit dem Beginn des Winters werden die Transport- und Umschlagprobleme den Warenfluss aus der Schwarzmeerregion beschränken – An der Euronext Paris konnte sich Dezember Weizenkontrakt um 2,5% auf 163 Euro/t verbessern – Am österreichischen Kassamarkt bleiben die Prämienaufschläge auf die Euronext-Terminnotierungen weiterhin hoch – An der Wiener Produktenbörse notiert Premiumweizen unverändert mit 196 Euro/t – Mahlweizen konnte sich auf durchschnittlich 175 Euro/t verbessern – Qualitätsweizen gab leicht auf 182 Euro/t nach – Einen deutlichen Sprung nach oben gab es beim Mahlroggen – Mit durchschnittlich 192,50 Euro/t notiert er um 7,5 Euro höher als noch in der Vorwoche.
Ldw. Produktenbörse Wien - Kursblatt Nr. 37 vom 13. September 2017
Notierung vom | 13.09.2017 | 06.09.2017 | aktuelle Woche des Vorjahres |
Premiumweizen, inl., mind. 15,0 Prot., Fallzahl 280 | 190 bis 202 | 190 bis 202 | 175 bis 182 |
Qualitätsweizen, inl., mind. 14,0% Protein, Fallzahl 250 | 182 | 180 bis 185 | 155 bis 164 |
Mahlweizen, inl. pannon. Raum, mind. 12,5% Protein, Fallzahl 220 | 175 | 174 | 130 bis 137 |
Durumweizen, inl., Fallzahl mind. 250, 80 kg/hl | |||
Mahlroggen, inl., 500 Amylogramm, 71 kg/hl | 190 bis 195 | 180 bis 190 | 149 bis 154 |
Gerste für Futterzwecke, inkl., 62 kg/hl | |||
Weizen für Futterzwecke, inl., 70 kg/hl | 122 bis 126 | ||
Mais für Industriezwecke | |||
Mais für Futterzwecke, gem. Empfehlung der EU-Kommission (2006/576/EG), Ernte 2016 | 156 | 146 bis 147 |