Tonnenweiser Abrieb - Reifenabrieb schädigt Wasserorganismen
Problem Reifenabrieb
Die Reifen von Autos und Lkws etc. verlieren mit der Zeit an Substanz, dabei gelangen Kleinstpartikel in Form von Feinstaub oder Mikroplastik in die Umwelt. Ein gängiger Pkw-Reifen wiegt zum Beispiel am Ende seiner Nutzungsdauer, also nach rund 50.000 km oder vier Jahren, 1 - 1,5 kg weniger als zu Beginn, so das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik.
"Die winzig kleinen Reifen- und Straßenabriebpartikel sind eine chemisch komplexe Mischung aus vielen verschiedenen Komponenten wie Mikroplastik, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Mineralölen, Metallen, Reifengummi und synthetischen Chemikalien, einschließlich Reifengummizusätzen und Weichmachern", erklärte Studienleiter Markus Pfenninger. Mehr als 20.000 t von diesem Gemisch würden jedes Jahr allein in Deutschland in die Gewässer geschwemmt. Die Untersuchung der Auswirkungen auf die Larven der Zuckmücke habe zu alarmierenden Ergebnissen geführt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten zunächst die Abriebpartikel in den Sedimenten (Ablagerungen) von straßennahen Wasserrückhaltebecken. Dann setzten sie Zuckmücken-Larven verschiedenen Konzentrationen der Sedimente aus. Sie stellten unter anderem fest, dass die Sterblichkeit der Larven sich um fast 30% erhöhte und die Fruchtbarkeit sichtbar abnahm. "Reifenabriebpartikel stellen eine unterschätzte Gefahr für unsere Gewässer dar", lautete das Fazit. Besorgniserregend sei, dass sich die Chemikalien und Schadstoffe der Partikel über die Nahrungskette im Körpergewebe vieler Lebewesen anreichern könnten.
"Die winzig kleinen Reifen- und Straßenabriebpartikel sind eine chemisch komplexe Mischung aus vielen verschiedenen Komponenten wie Mikroplastik, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Mineralölen, Metallen, Reifengummi und synthetischen Chemikalien, einschließlich Reifengummizusätzen und Weichmachern", erklärte Studienleiter Markus Pfenninger. Mehr als 20.000 t von diesem Gemisch würden jedes Jahr allein in Deutschland in die Gewässer geschwemmt. Die Untersuchung der Auswirkungen auf die Larven der Zuckmücke habe zu alarmierenden Ergebnissen geführt.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten zunächst die Abriebpartikel in den Sedimenten (Ablagerungen) von straßennahen Wasserrückhaltebecken. Dann setzten sie Zuckmücken-Larven verschiedenen Konzentrationen der Sedimente aus. Sie stellten unter anderem fest, dass die Sterblichkeit der Larven sich um fast 30% erhöhte und die Fruchtbarkeit sichtbar abnahm. "Reifenabriebpartikel stellen eine unterschätzte Gefahr für unsere Gewässer dar", lautete das Fazit. Besorgniserregend sei, dass sich die Chemikalien und Schadstoffe der Partikel über die Nahrungskette im Körpergewebe vieler Lebewesen anreichern könnten.
Laut dem Institut entstehen in Deutschland schätzungsweise 133.000 t Abrieb pro Jahr, in Europa seien es insgesamt 1,32 Mio. t. In der Literatur werden Abriebsraten in Abhängigkeit von Fahrweise und Straßenart von 53 - 200 mg/km für Pkw und von bis zu 1.500 mg/km für Sattelzüge angegeben.
Spritsparendes Fahren und Umstieg auf Öffis verringern Reifenabrieb
Laut Umweltbundesamt wird durch eine spritsparende Fahrweise als Nebeneffekt auch der Abrieb von Kfz-Reifen reduziert. Auch die Umweltberatung empfiehlt:
- Das Vermeiden von abruptem Bremsen und raschem Beschleunigen (vorausschauendes Fahren) schont Reifen.
- Der richtige Reifendruck und das Nutzen von Sommerreifen verringert den Reifenabrieb.
- Der Umstieg auf klimaverträgliche Mobilität – Gehen, Radfahren und Öffentlicher Verkehr - vermeidet individuelle Kfz-Fahrten.
- Der Einkauf regionaler Produkte mit kurzen Lieferketten ist der beste Weg um Kfz-Reifenabrieb zu vermeiden.