Pflanzenschutz in Sojabohne
Pulsar Plus wird in diesem Jahr wahrscheinlich nicht zur Verfügung stehen. Krankheiten und Schädlinge spielen immer noch eine untergeordnete Rolle, wobei wie das Jahr 2023 gezeigt hat, dass eine feuchte Witterung in der Abreife doch zu einem starken Befall des Erntegutes mit z.B.: Diaporthe/Phomopsis führen kann.
Unkrautbekämpfung
Die Leitunkräuter sind Klettenlabkraut, Gänsefußarten (Melde), Kamille, Amaranth, Schwarzer Nachtschatten und Hirsen. Wurzelunkräuter wie Distel, Ackerwinden und Ampfer sind schwierig in den Griff zu bekommen. Vereinzelt kann es mit einigen Herbiziden Kulturverträglichkeitsprobleme geben.
Mechanische Methoden
Mechanische Methoden wie Striegeln oder Hacken müssen - da Soja relativ spät den Boden bedeckt - öfters angewandt werden. Grundvoraussetzungen sind Flächen mit geringer Ausgangsverunkrautung, lockerer und trockener Boden, kleine Unkräuter (keine Wurzelunkräuter!) sowie sonnige Witterung vor und nach der Maßnahme.
Für eine Blindstriegelung muss der Keimling noch gut 2 cm mit Erde bedeckt sein, bei einer Striegelung nach dem Auflaufen muss die Sojabohne 3 - 5 echte Laubblätter besitzen. Für den Einsatz der mechanischen Hacke muss die Reihenweite erhöht werden und es darf das Feld wegen Erosionsgefahr nicht hängig sein. Unsere Versuche in den Vorjahren haben gezeigt, dass bei Flächen mit geringer Verunkrautung und wenig Stickstoffnachlieferung aus dem Boden, die Ertragsunterschiede zwischen mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung sehr gering sind. Hoher Unkrautdruck - v.a. auf Flächen mit hoher Nährstoffnachlieferung - führt jedoch zu höherer Erntefeuchte und unerwünschtem Fremdbesatz.
Für eine Blindstriegelung muss der Keimling noch gut 2 cm mit Erde bedeckt sein, bei einer Striegelung nach dem Auflaufen muss die Sojabohne 3 - 5 echte Laubblätter besitzen. Für den Einsatz der mechanischen Hacke muss die Reihenweite erhöht werden und es darf das Feld wegen Erosionsgefahr nicht hängig sein. Unsere Versuche in den Vorjahren haben gezeigt, dass bei Flächen mit geringer Verunkrautung und wenig Stickstoffnachlieferung aus dem Boden, die Ertragsunterschiede zwischen mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung sehr gering sind. Hoher Unkrautdruck - v.a. auf Flächen mit hoher Nährstoffnachlieferung - führt jedoch zu höherer Erntefeuchte und unerwünschtem Fremdbesatz.
Vorauflaufbehandlung
Der Sätermin sollte in einer Phase erfolgen, wo nachfolgend kein Kälteeinbruch mit starken Niederschlägen gegeben ist - dadurch kann die Verträglichkeit von Herbiziden stark sinken. Optimal ist es, wenn Vorauflaufprodukte auf feuchten feinkrümeligen Boden unmittelbar nach der Saat ausgebracht werden, es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen. Günstig wäre, wenn in den folgenden Tagen ausreichende (mind. 10 mm) Niederschläge fallen. Bei trockenen Bedingungen ist es vorteilhaft, am frühen Morgen bei noch taubehaftetem Boden die Behandlung durchzuführen. Bei einer anhaltenden Trockenperiode wird kein Einsatz von Vorauflaufherbiziden empfohlen.
Eine breite Wirkung auch gegen Schwarzen Nachtschatten besitzt Artist (2,0 kg/ha, Wirkstoffe: Flufenacet, Metribuzin). Auf leichten Böden (Empfehlung: 1,5 kg/ha) und nach stärkeren Niederschlägen kann es zu Verträglichkeitsproblemen kommen - dies äußert sich durch braune, punktförmige Nekrosen auf den unteren, älteren Blättern. Die Ablagetiefe der Sojabohne muss mind. 4 cm betragen. Das Produkt darf nicht in den Sorten Abiola, Alvesta, Annabella, ES Compositor, ES Director, ES Mentor, RGT Siroca, RGT Satelia verwendet werden. Im Zweifelsfalle ist die Sorteneignung beim Züchter zu erfragen.
Schwächen bestehen bei Weißem Gänsefuß und Knöterich-Arten. Hier muss bei kleinen Unkrautpflanzen rechtzeitig mit 7,5 g/ha Harmony SX plus 0,1% Trend 90 korrigiert werden. Bei extremem Druck mit Schwarzen Nachtschatten kann auch 0,5 l/ha Pulsar 40 zum Einsatz gelangen.
Eine weitere Möglichkeit besteht mit Spectrum Plus, das Produkt beinhaltet die Wirkstoffe Pendimethalin, bekannt aus Stomp Aqua und Dimethenamid-p. Die Aufwandmenge darf max. 2,5 l/ha betragen, da hier bei ungünstigen Bedingungen durch den Anteil von Stomp Aqua leichte Verträglichkeitsprobleme auftreten können. Diese wurden auf Feldern beobachtet, wo Wasser länger nicht abfließen kann. Hier kommt es zu Wurzelhalseinschnürungen an der Pflanze und diese bricht in der Folge ab. Ein Einsatz in den Sorten Cypress und ES Comandor wird nicht empfohlen. Keine Wirkung besteht gegen Ausfallraps, Schwächen gibt es bei Klettenlabkraut und Knöterich-Arten. Eine allfällige Korrektur kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 im Nachauflauf erfolgen.
Das Produkt Proman besitzt eine reguläre Zulassung. Es besteht eine breite Wirkung, in der Praxis hat sich eine Kombination aus 2,5 l/ha Proman + 0,75 - 1 l/ha Spectrum bewährt. Eine leichte Schwäche besteht bei Klettenlabkraut, Schwarzer Nachtschatten wird unzureichend erfasst. Auf leichten Böden soll die Aufwandmenge nicht über 2 l/ha steigen, auf Böden unter 1,5% Humusgehalt wird keine Anwendung empfohlen. Nach starken Niederschlägen sind Verträglichkeitsprobleme möglich.
Seit zwei Jahren hat der Wirkstoff Clomazone im Produkt Clomate (0,25 l/ha) und seit 2023 im Produkt Centium CS/Reactor in Sojabohne eine Zulassung gegen Beifußblättrige Ambrosie mit bedingter Wirksamkeit erhalten. Die Anwendung erfolgt im Vorauflaufverfahren, eine sehr gute Wirkung besteht gegen Klettenlabkraut, für eine breite Wirkung bestehen Kombinationsmöglichkeiten von 0,2 - 0,25 l/ha Clomate mit 1,8 - 2,0 kg/ha Artist oder 0,25 l/ha Clomate mit 0,25 l/ha Sencor Liquid und 0,8 l/ha Spectrum. Bei Sencor Liquid gibt es Sorteneinschränkungen (analog zu Artist). Eine Kombination unter dem Namen Soja-Pack besteht aus 0,25 l/ha Reactor und 2 l/ha Successsor 600. Als problematisch kann sich die leichte Flüchtigkeit des Wirkstoffes Clomazone erweisen, daher ist Abdrift unbedingt zu vermeiden. Bei Temperaturen über 25° C wird keine Anwendung empfohlen, am besten sind Temperaturen unter 20°C. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Siedlungsgebieten geboten.
Der Spezialist gegen Hirsen, Dual Gold (Wirkstoff: s-Metolachlor) steht mit 1,25 l/ha (in Mischung mit Stomp Aqua 1,0 l/ha) nur mehr heuer zur Verfügung. Bei der Teilnahme an der Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz-Acker“ im Rahmen des Programmes ÖPUL 2023 ist der Einsatz dieses Produktes nicht erlaubt.
Eine breite Wirkung auch gegen Schwarzen Nachtschatten besitzt Artist (2,0 kg/ha, Wirkstoffe: Flufenacet, Metribuzin). Auf leichten Böden (Empfehlung: 1,5 kg/ha) und nach stärkeren Niederschlägen kann es zu Verträglichkeitsproblemen kommen - dies äußert sich durch braune, punktförmige Nekrosen auf den unteren, älteren Blättern. Die Ablagetiefe der Sojabohne muss mind. 4 cm betragen. Das Produkt darf nicht in den Sorten Abiola, Alvesta, Annabella, ES Compositor, ES Director, ES Mentor, RGT Siroca, RGT Satelia verwendet werden. Im Zweifelsfalle ist die Sorteneignung beim Züchter zu erfragen.
Schwächen bestehen bei Weißem Gänsefuß und Knöterich-Arten. Hier muss bei kleinen Unkrautpflanzen rechtzeitig mit 7,5 g/ha Harmony SX plus 0,1% Trend 90 korrigiert werden. Bei extremem Druck mit Schwarzen Nachtschatten kann auch 0,5 l/ha Pulsar 40 zum Einsatz gelangen.
Eine weitere Möglichkeit besteht mit Spectrum Plus, das Produkt beinhaltet die Wirkstoffe Pendimethalin, bekannt aus Stomp Aqua und Dimethenamid-p. Die Aufwandmenge darf max. 2,5 l/ha betragen, da hier bei ungünstigen Bedingungen durch den Anteil von Stomp Aqua leichte Verträglichkeitsprobleme auftreten können. Diese wurden auf Feldern beobachtet, wo Wasser länger nicht abfließen kann. Hier kommt es zu Wurzelhalseinschnürungen an der Pflanze und diese bricht in der Folge ab. Ein Einsatz in den Sorten Cypress und ES Comandor wird nicht empfohlen. Keine Wirkung besteht gegen Ausfallraps, Schwächen gibt es bei Klettenlabkraut und Knöterich-Arten. Eine allfällige Korrektur kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 im Nachauflauf erfolgen.
Das Produkt Proman besitzt eine reguläre Zulassung. Es besteht eine breite Wirkung, in der Praxis hat sich eine Kombination aus 2,5 l/ha Proman + 0,75 - 1 l/ha Spectrum bewährt. Eine leichte Schwäche besteht bei Klettenlabkraut, Schwarzer Nachtschatten wird unzureichend erfasst. Auf leichten Böden soll die Aufwandmenge nicht über 2 l/ha steigen, auf Böden unter 1,5% Humusgehalt wird keine Anwendung empfohlen. Nach starken Niederschlägen sind Verträglichkeitsprobleme möglich.
Seit zwei Jahren hat der Wirkstoff Clomazone im Produkt Clomate (0,25 l/ha) und seit 2023 im Produkt Centium CS/Reactor in Sojabohne eine Zulassung gegen Beifußblättrige Ambrosie mit bedingter Wirksamkeit erhalten. Die Anwendung erfolgt im Vorauflaufverfahren, eine sehr gute Wirkung besteht gegen Klettenlabkraut, für eine breite Wirkung bestehen Kombinationsmöglichkeiten von 0,2 - 0,25 l/ha Clomate mit 1,8 - 2,0 kg/ha Artist oder 0,25 l/ha Clomate mit 0,25 l/ha Sencor Liquid und 0,8 l/ha Spectrum. Bei Sencor Liquid gibt es Sorteneinschränkungen (analog zu Artist). Eine Kombination unter dem Namen Soja-Pack besteht aus 0,25 l/ha Reactor und 2 l/ha Successsor 600. Als problematisch kann sich die leichte Flüchtigkeit des Wirkstoffes Clomazone erweisen, daher ist Abdrift unbedingt zu vermeiden. Bei Temperaturen über 25° C wird keine Anwendung empfohlen, am besten sind Temperaturen unter 20°C. Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Siedlungsgebieten geboten.
Der Spezialist gegen Hirsen, Dual Gold (Wirkstoff: s-Metolachlor) steht mit 1,25 l/ha (in Mischung mit Stomp Aqua 1,0 l/ha) nur mehr heuer zur Verfügung. Bei der Teilnahme an der Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz-Acker“ im Rahmen des Programmes ÖPUL 2023 ist der Einsatz dieses Produktes nicht erlaubt.
Nachauflaufverfahren
Gegen breitblättrige Unkräuter sind nur die Produkte Harmony SX (Wirkstoff: Thifensulfuron) und Pulsar 40 (Wirkstoff: Imazamox) auf dem Markt. Die Notfallzulassung für Pulsar Plus wurde noch nicht erteilt und es ist möglich, dass keine Genehmigung erfolgt. Beide Produkte sind blattaktiv, Pulsar 40 hat eine leichte Bodenwirkung, die in der Praxis aber kaum zum Tragen kommt. Auf Standorten, wo der Bestandesschluss sehr spät erfolgt oder der Blattapparat z.B. durch Hagel zerstört wurde, kann es zu einer Spätverunkrautung kommen (z.B. mit Franzosenkraut).
Pulsar 40 ist zwar weiterhin in Sojabohne zugelassen, die Splitting-Applikation ist leider nicht mehr möglich. Das schon länger auf dem Markt befindliche Pulsar 40 darf nur einmal auf derselben Fläche angewendet werden. Außerdem besteht die Auflage, dass es nur alle drei Jahre auf derselben Fläche angewendet werden darf. Wann ich es mit Harmony SX ausbringe (dieses darf weiterhin gesplittet werden), hängt vom Auftreten v.a. von Schwarzem Nachtschatten aber auch Ambrosia auf. Sind beide massiv schon bei der ersten Anwendung vorhanden, soll es hier zugemengt werden, in der Regel kommen die wärmeliebende Unkräuter etwas später, sodass die Kombination bei der zweiten Harmony SX- Spritzung erfolgen soll. Generell soll eine erste Behandlung mit Harmony SX bei noch kleinem Unkraut (max. 2 - 4 Blätter) unabhängig vom Entwicklungsstadium der Sojabohne erfolgen, die zweite bei erneutem Unkrautauflaufen. Vor allem Klettenlabkraut darf nicht zu groß werden (nicht mehr als 5-Quirl).
Bei Distel (Rosettenstadium) und Winde (mind. 20 cm Länge) kann mit 0,75 l/ha Pulsar 40 (+ 0,1 l/ha Silwet Top) ohne weitere Beimischung behandelt werden - dazu ist eine gute Wachsschicht notwendig, Aufhellungen der Soja sind nicht auszuschließen.
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar 40 geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der vergangenen Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.
Die Gräserbekämpfung muss bei Mischungen von Pulsar 40 und Harmony SX in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen. Pulsar 40 (0,75 l/ha) kann aber alleine mit Focus Ultra (1 - 1,25 l/ha) ohne Netzmittelzusatz ausgebracht werden. Herbizide gegen Ungräser (siehe Tabelle) erfassen diese ab ca. 3 - 5 Blätter bei warmer, wüchsiger Witterung optimal. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten (Agil-S/Zetrola: 90 Tage; Focus Ultra: 56 Tage; Fusilade Max: Einsatz bis ES 51 zugelassen, erste Blütenknospen sichtbar; Targa Super/Maceta 100: 77 Tage, bis ES 59, erste Blütenblätter sichtbar).
Je mehr Blattmasse vorhanden ist, desto eher kann es Blattverbrennungen durch Pulsar 40 geben. Auch bei starker Sonneneinstrahlung sind Blattaufhellungen und Blattnekrosen möglich. In den Versuchen der vergangenen Jahre gab es dadurch nur in Ausnahmefällen leichte Ertragseinbußen.
Die Gräserbekämpfung muss bei Mischungen von Pulsar 40 und Harmony SX in einem eigenen Arbeitsgang erfolgen. Pulsar 40 (0,75 l/ha) kann aber alleine mit Focus Ultra (1 - 1,25 l/ha) ohne Netzmittelzusatz ausgebracht werden. Herbizide gegen Ungräser (siehe Tabelle) erfassen diese ab ca. 3 - 5 Blätter bei warmer, wüchsiger Witterung optimal. Auch größere Pflanzen sind, sofern sie noch genügend benetzt werden können, gut bekämpfbar. Bei spätem Einsatz sind die Wartefristen zu beachten (Agil-S/Zetrola: 90 Tage; Focus Ultra: 56 Tage; Fusilade Max: Einsatz bis ES 51 zugelassen, erste Blütenknospen sichtbar; Targa Super/Maceta 100: 77 Tage, bis ES 59, erste Blütenblätter sichtbar).
Fast alle in Soja zugelassenen Produkte sind sogenannte Lückenindikationen. Die Zulassungsbehörde erteilt für deren Anwendungen die Auflage, dass der Anwender die Pflanzenverträglichkeit und Wirksamkeit unter betriebsspezifischen Bedingungen zu prüfen hat, bevor er das Produkt großflächig einsetzt. Mögliche Schäden an der Kultur liegen im Verantwortungsbereich des Anwenders und der Zulassungsinhaber übernimmt für diese Anwendungen keinerlei Haftung.
Krankheiten, Schädlinge
In den vergangenen Jahren ist der Druck mit Krankheiten und Schädlingen doch gestiegen. Auch Sojabohne ist in unseren niederschlagsreichen Breiten nicht völlig selbstverträglich. Gegen Auflaufkrankheiten sind Produkte wie z.B. Maxim XL leider nicht mehr zugelassen worden.
Sklerotinia-Weißstängeligkeit kann ab Bestandesschluss durchaus zu einem Problem werden. Die beste Abhilfe ist eine weitgestellte vierjährige Fruchtfolge (auch zu anderen sklerotiniaanfälligen Kulturen wie Raps, Kohlgewächsen, Sonnenblume, Kümmel, etc.). In letzter Zeit wurden einige Fungizide zugelassen, wie z.B. Propulse (1 l/ha, Wirkstoffe: Fluopyram, Prothioconazol) oder Amistar Gold (1 l/ha, Wirkstoffe Difenoconazol, Azoxystrobin). Diese können in der Blüte bis zum Ansatz der ersten Hülsen eingesetzt werden. Gegen die Sklerotien im Boden können Contans WG oder Xilon vor der Saat gespritzt und eingearbeitet werden.
Seit kurzem wurde auch eine spezielle Septoria-Art auf den unteren Blättern der Sojabohne in Österreich beobachtet. Symptome sind braune Flecke auf den unteren Blättern, die mit Schäden durch das Herbizid Artist verwechselt werden können. Daneben gibt es immer wieder Alternaria und Ascochyta-Brennflecken. Weitere auftretende, aber kaum ertragsbeeinflussende Krankheiten sind z.B. der Falsche Mehltau (gelbe Flecke blattoberseits, gräulich-rosa Pilzbelag blattunterseits) und Bakterienflecke (gelbe bis braune Flecke blattoberseits, braun-glänzende Flecke blattunterseits). In der Abreife ist oft Diaporthe/Phomopsis beachtbar, Kennzeichen sind helle Stängel mit linienförmig angeordneten schwarzen Punkten (Fruchtkörper). Die Übertragung kann über die Ernterückstände und das Saatgut erfolgen. Zur Bekämpfung ist Propulse (1 Liter pro Hektar) zugelassen. Vereinzelt treten auch Virosen auf, wie z.B. das Sojabohnenmosaik, welches auch in der Saatgutproduktion zu Problemen führen kann. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Blattläuse.
2009 Jahr war erstmals ein größeres Auftreten der Raupe des Distelfalters zu verzeichnen. In manchen Regionen führte das zu einem fast vollständigen Verlust des Blattapparates. Zugelassen zur Bekämpfung von beißenden und saugenden Insekten ist nur Karate Zeon (Wirkstoff: lambda-Cyhalothrin) mit 75 ml/ha. Der Einsatz darf in der Blüte nur außerhalb der Bienenflugzeit erfolgen. Bei Trockenheit und Hitze können Spinnmilben auftreten. Akarizide wurden in den letzten Jahren als Notfallzulassungen genehmigt. Im wärmeren Regionen Österreichs (Burgenland, Steiermark, östliches Niederösterreich) wurde auch schon die Grüne Reiswanze in Soja beobachtet. Das Auftreten kann über warndienst.at gemeldet werden.
In der Jugendphase können in Regionen, wo wenig Sojabohne angebaut wird, Tauben den Keimling und Hasen und Rehe die jungen Blätter abfressen. Gegen Tauben wirken Vogelscheuchen nur bedingt, in schwerwiegenden Fällen kann eine Abschussgenehmigung bei der Bezirksverwaltungsbehörde erwirkt werden. Eine Verstänkerung von Haarwild ist mit 2,0 l/ha Aminosol (organische Stickstoffdüngerlösung, 3 Tage vorher in 2 l Wasser ansetzen) möglich. Gegen Wildverbiss durch Rehwild steht Trico (Wirkstoff: Schaffett) mit 15 l/ha bis zu einer viermaligen Anwendung bis Blühbeginn zur Verfügung.
In der Jugendphase können in Regionen, wo wenig Sojabohne angebaut wird, Tauben den Keimling und Hasen und Rehe die jungen Blätter abfressen. Gegen Tauben wirken Vogelscheuchen nur bedingt, in schwerwiegenden Fällen kann eine Abschussgenehmigung bei der Bezirksverwaltungsbehörde erwirkt werden. Eine Verstänkerung von Haarwild ist mit 2,0 l/ha Aminosol (organische Stickstoffdüngerlösung, 3 Tage vorher in 2 l Wasser ansetzen) möglich. Gegen Wildverbiss durch Rehwild steht Trico (Wirkstoff: Schaffett) mit 15 l/ha bis zu einer viermaligen Anwendung bis Blühbeginn zur Verfügung.