NÖ Getreidemarkt Woche 27/2024

Nach dem Abwärtskurs der vergangenen Wochen kam es zum Monatsende bei den internationalen Weizennotierungen zu einer Stabilisierung - Zwar sind mit dem Anlaufen der russischen Ernte die russischen Exportpreise neuerlich gesunken, dennoch kann europäischer Weizen nun mit der Ware vom Schwarzen Meer konkurrieren - Das zeigt sich in einer verstärkten internationalen Nachfrage z.B. aus Saudi-Arabien, Algerien und Ägypten - In den kommenden Wochen dürften die russischen Exporte auch aufgrund einer gegenüber dem Vorjahr deutlich reduzierten Ertragslage (4,1 t/ha) zurückgehen - Aber auch die Bewertung der französischen Weizenbestände ist auf den schlechtesten Wert seit 2020 gesunken, nachdem witterungsbedingt schon die Anbaufläche stark reduziert worden ist - So konnte an der Euronext Paris der September-Weizenkontrakt zur Vorwoche um 3,6% auf 230,75 Euro/t zulegen - In einem im Vergleich zu Weizen schwächeren internationalen Umfeld notierte der November-Maiskontrakt bei 206,0 Euro/t (+1,0%) - Die österreichische Getreideernte (ohne Mais) 2024 wird von der LK Ö auf 2,87 Mio. t geschätzt, was ein Minus von rund 5% zum Vorjahr und zum fünfjährigen Mittel bedeutet - Dieses Minus ist aber in erster Linie der Flächeneinschränkung bei Getreide zuzuschreiben, der Hektarertrag wird im Bereich des Fünfjahresmittels erwartet - In den extrem frühen Standorten Österreichs hat auch die Weizenernte bereits begonnen - Am ausgedünnten Kursblatt der Wiener Produktenbörse zeigt sich die abwartende Haltung der Verarbeiter - Durumweizen notierte mit 300 Euro/t um 2,5 Euro/t unter der Vorwoche, Futterweizen gab um 13 Euro/t auf 170 Euro/t nach - Futtermais konnte sich um 5 Euro/t auf 200 Euro/t verbessern - Futtergerste aus der Ernte 2024 notierte im NÖ Großraum mit 149,50 Euro/t.