NÖ Getreidemarkt Woche 48/2023

An den internationalen Börsen blieben die Getreidenotierungen auch in der Vorwoche unter Druck - Damit scheint die wochenlange Seitwärtsbewegung der Getreidekurse zu Ende gegangen zu sein und sich stattdessen ein neuer Abwärtstrend zu etablieren - Grund für den Pessimismus ist, dass offensichtlich noch mehr als genügend qualitativ guter und günstiger Weizen in Russland und der Ukraine vorhanden ist und dieser in den nächsten Monaten auf den Exportmarkt drängen dürfte - Auf der anderen Seite bleibt die Nachfrage nach Rohstoffen bedingt durch die schwache Weltkonjunktur begrenzt - So bleibt der preisliche Spielraum für europäischen und amerikanischen Weizen in nächster Zeit sehr überschaubar - Auch bei Mais fielen die Preise im internationalen Handel - Teils ergiebige Niederschläge in den dürregeplagten Regionen von Südamerika sorgten hier für Entspannung - An der Euronext Paris hat sich das Hauptinteresse beim Weizenkontrakt mittlerweile auf den Fälligkeitsmonat März 2024 verschoben - Dieser gab in der vergangenen Woche um 3,3% auf 222 Euro/t nach und notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2023 - Der März-Maiskontrakt verbilligte sich im Wochenvergleich um 1,7% auf 201 Euro/t - Am heimischen Kassamarkt blieben die Umsätze in der vergangenen Woche ebenfalls recht überschaubar - Sowohl bei Brot- als auch bei Futtergetreide wurden nur Restdeckungen für den kurzfristigen Bedarf getätigt - An der Wiener Produktenbörse gab Mahlweizen in der Vorwoche um 8 Euro auf durchschnittlich 219 Euro/t nach - Mahlroggen konnte sich um 1 Euro auf 184 Euro/t verbessern - Bei Futtergetreide und höherwertigen Weizenqualitäten kam es bedingt durch fehlende Umsätze zu keiner Notierung.