NÖ Getreidemarkt Woche 29/2024

An den internationalen Börsen kamen die Getreidenotierungen in der Vorwoche nochmals kräftig unter Druck - Auslöser war der jüngste Monatsbericht des US-Agrarministeriums, in dem die Prognose für die Weizenproduktion 2024 und 2025 überraschend stark erhöht wurde - So wurde die Schätzung der laufenden Ernte in den USA gleich um 3,6 Mio. t auf 54,7 Mio. t angehoben - Das war deutlich mehr als im Vorfeld erwartet - Auch die Prognose für die globale Weizenproduktion wurde um 6,9 Mio. t auf 1.057,2 Mio. t erhöht - Neben den USA wurden vor allem die Schätzungen für Kanada und Pakistan angepasst - In Kanada erwarten die USDA-Experten eine Ernte von 35,0 Mio. t, ein Plus von 1 Mio. t - Die Prognosen für Russland und die Ukraine wurden beibehalten - Die Schätzung der europäischen Weizenernte wurde dagegen um 0,5 Mio. t auf 130,0 Mio. t nach unten revidiert - Der September-Weizenkontrakt gab zur Vorwoche nochmals um 3,5% auf 213,50 Euro pro Tonne nach - Der November-Maiskontrakt verbilligte sich im Wochenvergleich um 0,8% auf 205,75 Euro/t - In Österreich schreitet die Getreideernte rasch voran - Bei der laufenden Weizenernte lagen die Erträge bislang im Schnitt etwas unter dem Vorjahr - Qualitativ fielen 60 - 70% des Weizens in den Mahlweizenbereich - Am heimischen Kassamarkt blieben die Umsätze in der Vorwoche recht überschaubar - Die Aufkäufer wollen noch aussagekräftigere Ernteergebnisse in Mittel- und Osteuropa abwarten - An der Wiener Produktenbörse notierten Qualitäts- und Mahlweizen zuletzt mit durchschnittlich 244 bzw. 205 Euro/t - Futtergerste verteuerte sich in der Vorwoche um 5 Euro auf 155 Euro/t, während Futtermais um 1 Euro auf 198 Euro/t nachgab.