IGC: Weltweite Ernten angehoben und dennoch fallen Reserven auf Zehnjahres-Tief
Auch globale Weizen- und Maisreserven fallen - Preise gaben seit Juni nach
Der Internationale Getreiderat IGC hebt im monatlichen Grain Market Report (GMR) gegenüber Juni die globale Getreideproduktion 2024/25 um 8 Mio. t auf den Rekord von 2.321 Mio. t - ein Zuwachs von 0,9% im Jahresvergleich - an. Vor allem produzieren Nordamerika mehr Weizen und Mais und Pakistan sowie Kasachstan mehr Weizen. Obwohl er die Prognose für die Anfangsbestände um 2 Mio. t senkt und den Verbrauch um 3 Mio. t auf das ebenfalls neue Allzeit-Hoch von 2.324 Mio. t (+0,5% zum Vorjahr) hinaufschraubt, setzt der Rat die globalen Endlager nunmehr binnen Monatsfrist um 4 Mio. t höher bei 586 Mio. t (25,22% des Verbrauchs) an. Dies ist immer noch ein Lagerabbau um 3 Mio. t oder 0,6% auf ein Zehnjahres-Tief und der dritte in Folge. Die Weizenreserven nehmen das zweite Jahr in Serie diesmal um 1 Mio. t auf 33,54% Ratio stock to use und die von Mais um 5 Mio. t auf 22,60% Endlageranteil am Verbrauch ab. Der Gesamtindex aller Getreide-, Sojabohnen- und Reispreise fiel seit Ende Juni mit Ausnahme des Index von Mais quer durch alle Produkte um 2,2% und um 16,5% unter den Vorjahres-Vergleichswert.
Die stärksten Verbrauchszuwächse registrieren mit je 0,7% menschliche Ernährung (770 Mio. t, 33,13% des Gesamtkonsums) und industrielle Verwertung (379 Mio. t Mio. t, 16,31% des Gesamtkonsums). Der größte Verbrauchsposten Verfütterung wächst um 0,4% (1.051 Mio. t, 45,22% des Gesamtkonsums).
Die stärksten Verbrauchszuwächse registrieren mit je 0,7% menschliche Ernährung (770 Mio. t, 33,13% des Gesamtkonsums) und industrielle Verwertung (379 Mio. t Mio. t, 16,31% des Gesamtkonsums). Der größte Verbrauchsposten Verfütterung wächst um 0,4% (1.051 Mio. t, 45,22% des Gesamtkonsums).
Lageraufbau bei Gruppe der Exporteure konzentriert sich auf USA - bei Importeuren auf China
Bei der Gruppe der wichtigen Exporteure (Argentinien, Australien, EU, Kanada, Kasachstan, Russland, Ukraine und USA) kommt es allerdings zu einem Lageraufbau um 0,8% oder 1 Mio. t auf 144 Mio. t. Dafür zeichnen neben geringeren Zuwächsen in Australien, Kanada und Kasachstan vor allem die USA mit einem Anwachsen der Endbestände um 6,5 Mio. t auf 76,0 Mio. t verantwortlich. Wohingegen die etwa in der EU um 5,3 Mio. t auf 31,6 Mio. t, in Russland um 1,6 Mio. t auf 12,5 Mio. t oder der in der Ukraine um 0,8 Mio. t auf 2,1 Mio. t abschmelzen.
Auch der Nettoimporteur China häuft zum Vorjahr um 2,6 Mio. t größere Reserven im Ausmaß von 325,7 Mio. t oder mit 66,00% praktisch zwei Drittel seines Jahresverbrauchs (Ratio stock to use bei Weizen 96,62% und 56,87% bei Mais) an. Weltweit liegen 33,54% des Verbrauchs an Weizen und 22,60% dessen von Mais auf Lager. In der EU sind es enge 10,79 % Weizen und 7,55% Mais.
Auch der Nettoimporteur China häuft zum Vorjahr um 2,6 Mio. t größere Reserven im Ausmaß von 325,7 Mio. t oder mit 66,00% praktisch zwei Drittel seines Jahresverbrauchs (Ratio stock to use bei Weizen 96,62% und 56,87% bei Mais) an. Weltweit liegen 33,54% des Verbrauchs an Weizen und 22,60% dessen von Mais auf Lager. In der EU sind es enge 10,79 % Weizen und 7,55% Mais.
EU-Weizen- und Maisernte reduziert - weniger Exporte vom Schwarzen Meer
Dabei revidiert der Rat die Weizenernte der Union um 0,6 Mio. t auf 128,7 Mio. t, den Export um 0,5 Mio. t auf 33,3 Mio. t hinunter und die Endlager um 0,7 Mio. t auf 15,3 Mio. t hinauf. Trotzdem gehen die EU-Endbestände um 5,2 Mio. t zurück. Die Maisernte der EU erwartet der IGC gegenüber Juni um 1,8 Mio. t kleiner bei nunmehr 63,1 Mio. t (Vorjahr: 62,0 Mio. t), womit der Importbedarf um 0,5 Mio. auf 18,0 Mio. t (Vorjahr: 19,7 Mio. t) steigt, um die um 0,50 Mio. t auf 79,5 Mio. t (Vorjahr: 78,2 Mio. t) gekürzte Verbrauchserwartung decken zu können.
Für die Schwarzmeerexporteure weisen die Londoner Experten eine Prognose für den Rückfall von Russlands Weizenernte auf 81,8 Mio. t (Vorjahr: 91,0 Mio. t) und der Ausfuhren auf 43,3 Mio. t (Vorjahr: 55,3 Mio. t) aus und für die Ukraine beim Weizen auf 23,4 Mio. t Erzeugung (Vorjahr: 28,4 Mio. t), dem Export auf 13,0 Mio. t (Vorjahr: 18,3 Mio. t) sowie beim Mais auf 27,2 Mio. t (Vorjahr: 531,0 Mio. t, Vormonat 27,7 Mio. t) Ernte und auf 23,0 Mio. t Maisexport nach 27,0 Mio. t in der Vorsaison. Markante Steigerungen ihrer Maiserzeugung gegenüber der Vormonatsschätzung erwartet der Produktionsgigant USA mit 379,2 Mio. t (+5,2 Mio. t, Vorjahr: 389,7 Mio. t) und im Jahresabstand die Nummer zwei Brasilien mit 124,6 Mio. t (Vorjahr: 115,9 Mio. t).
Für die Schwarzmeerexporteure weisen die Londoner Experten eine Prognose für den Rückfall von Russlands Weizenernte auf 81,8 Mio. t (Vorjahr: 91,0 Mio. t) und der Ausfuhren auf 43,3 Mio. t (Vorjahr: 55,3 Mio. t) aus und für die Ukraine beim Weizen auf 23,4 Mio. t Erzeugung (Vorjahr: 28,4 Mio. t), dem Export auf 13,0 Mio. t (Vorjahr: 18,3 Mio. t) sowie beim Mais auf 27,2 Mio. t (Vorjahr: 531,0 Mio. t, Vormonat 27,7 Mio. t) Ernte und auf 23,0 Mio. t Maisexport nach 27,0 Mio. t in der Vorsaison. Markante Steigerungen ihrer Maiserzeugung gegenüber der Vormonatsschätzung erwartet der Produktionsgigant USA mit 379,2 Mio. t (+5,2 Mio. t, Vorjahr: 389,7 Mio. t) und im Jahresabstand die Nummer zwei Brasilien mit 124,6 Mio. t (Vorjahr: 115,9 Mio. t).
Lageraufbau von Sojabohnen schreitet nach kräftigem Produktionszuwachs weiter fort
Der Lageraufbau von Sojabohnen schreitet mit einem Zuwachs von 11 Mio. t auf 19,55% des Verbrauchs infolge eines massiven Sprungs der Produktion um 23 Mio. t auf 415 Mio. t weiter fort, wobei der Bedarf nur um 20 Mio. t auf 404 Mio. t zunimmt. China werde seine Sojabohnenimporte von mehr als einem Viertel der globalen Erzeugungsmenge um weitere 1,0 Mio. t auf 107,0 Mio. t steigern. Die Einfuhren der EU sollen 2024/25 um 0,5 Mio. t auf 14,8 zulegen. Alle drei großen Exporteure steigern ihre Sojabohnenerzeugung: Brasilien 2025/26 um 11,5 Mio. t auf 161,5 Mio.t, die USA 2024/25 um 7,4 Mio. t auf 120,7 Mio. t und Argentinien mit ebenfalls einer abweichenden Abgrenzung des Wirtschaftsjahres 2025/26 um 2,0 Mio. t auf 51,5 Mio. t. Zusammen kommen die drei auch größten Sojaexporteure auf vier Fünftel Weltmarktanteil in der Erzeugung und 90% der Ausfuhren.
Preise gaben seit Juni mit Ausnahme von Mais quer durch nach
Die Preise gaben seit Juni mit Ausnahme von Mais quer durch nach. Der Gesamt-Getreide- und Ölsaatenindex (GOI) des IGC sank im Monatsabstand um 2,2% und im Jahresabstand um 16,5%. Angeführt wurde die Preisminderung von Sojabohnen mit minus 2,6% (-22,7% zum Vorjahr). In allen Anbieterregionen standen die Sojapreise aufgrund bearisher Fundamentaldaten bei Angebot und Nachfrage unter Druck. Schwache Nachfrage schickte die Reispreise um 2,6% nach unten, aber sie liegen immer noch um +22,7% über dem Vorjahreszeitraum. Der Subindex der Exportpreise von Weizen gab im letzten Monat 1,6% (-18,7% zum Vorjahr) ab, weil auf der Nordhalbkugel Erntedruck herrscht, das Angebot als adäquat interpretiert wird und international ein heftiger Preiskampf tobt. Gerste verlor 0,6% (-7,2% zum Vorjahr). Lediglich Mais konnte sich um 1,0% (-12,3% zum Vorjahr) befestigen, weil in der Ukraine und in Brasilien die Exporterlöse zulegten, wohingegen sich die US-Maispreise wegen optimistischer Ernteaussichten abschwächten.
IGC-Weltgetreidebilanzen Juli 2024
2022/23 | 2023/24 Prognose |
2024/25 Prognose |
2024/25 zu Vormonat |
24/25 zu 23/24 |
|
Weizen | |||||
Ernte | 803 | 793 | 801 | +8 | +8 |
Angebot | 1077 | 1074 | 1071 | +10 | -3 |
Verbrauch | 796 | 804 | 802 | +2 | -2 |
Endbestand | 281 | 270 | 269 | +8 | -1 |
Bestand zu Vorjahr |
+7 | -11 | -1 | -6 | -10 |
Ratio stock/use | 35,30% | 33,58% | 33,54% | +0,91% | -0,04% |
Mais | |||||
Ernte | 1164 | 1224 | 1225 | +2 | +1 |
Angebot | 1462 | 1504 | 1507 | -3 | +3 |
Verbrauch | 1181 | 1222 | 1230 | +2 | +8 |
Endbestand | 280 | 282 | 278 | -3 | -4 |
Bestand zu Vorjahr |
-18 | +2 | -5 | +/-0 | +3 |
Ratio stock/use | 23,71% | 23,08% | 22,60% | -0,28% | -0,48% |
Getreide gesamt | |||||
Ernte | 2267 | 2299 | 2321 | +9 | +22 |
Angebot | 2880 | 2902 | 2910 | +7 | +8 |
Verbrauch | 2277 | 2313 | 2324 | +3 | +11 |
Endbestand | 603 | 589 | 586 | +4 | -3 |
Bestand zu Vorjahr |
-10 | -14 | -3 | -6 | +3 |
Ratio stock/use | 26,48% | 25,46% | 25,22% | +0,14% | -0,25% |
Sojabohnen | |||||
Ernte | 376 | 392 | 415 | +/-0 | +23 |
Angebot | 430 | 452 | 484 | +1 | +32 |
Verbrauch | 369 | 384 | 404 | +/-0 | +20 |
Endbestand | 60 | 69 | 79 | +/-0 | +10 |
Bestand zu Vorjahr |
+7 | +9 | +11 | +/-0 | +2 |
Ratio stock/use | 16,26% | 17,97% | 19,55% | +/-0,00% | +1,59% |