LKV-Austria - Austausch mit Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, AMA Marketing und TGÖ

Dr. Konrad Blaas, Abteilungsleiter Tierhaltung im BML informierte über die Herausforderungen in der Entwicklung des Qualitätsprogrammes Q^plus Kuh neu. Alle notwendigen Vorbereitungsarbeiten wurden positiv erledigt, die offizielle Genehmigung wird im Oktober erwartet. Ein neuer Bestandteil ist die Erfassung der Betriebsausstattung, diese ist bis Ende des Jahres bei allen teilnehmenden Betrieben fertigzustellen. Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass 22.700 Betriebe in Österreich die Teilnahme zum neuen Programm erklärt haben.

Dr. Simone Steiner, Geschäftsführerin der Tiergesundheit Österreich (TGÖ) stellte das neue TGD-Programm "erweitertes Tiergesundheitsmonitoring" mit den Auswertungen des Antibiotikaeinsatzes und den Daten aus der Schlachttier- und Fleischuntersuchung (SF) in der AHDS-Datenbank (Animal Health Data Service) vor. Weitere Inhalte des Austausches war der Aufbau eines Kälbergesundheitsprogrammes sowie aktuelle Fragen zur Impfung gegen die Blauzungenkrankheit.

Geschäftsführerin Mag. Christina Mutenthaler-Sipek und der neue Leiter des Qualitätsmanagements DI Georg Leitner präsentierten die geplanten Änderungen der AMA Marketing in der Zusammenarbeit mit den Zertifizierungsstellen wie die LKV Austria. Die Einführung des neuen AMA-Milchstandards Tierhaltung Plus im Jahr 2024 mit einem jährlichen Vor-Ort-Audit hat alle Beteiligten intensiv gefordert. Die rechtzeitige Feststellung und Bearbeitung von Tierwohlproblemen auf den LKV-Mitgliedsbetrieben wird zunehmend wichtiger, da diese Betriebe in der Regel auch Teilnehmer des AMA-Gütesiegels und Q^plus-Kuhprogrammes sind.

Die Zusammenarbeit im gemeinsamen EDV-System Rinderdatenverbund (RDV) wird intensiviert. Durch die Einrichtung eines gemeinsamen Rechenzentrums der deutschen RDV-Partner werden die Kräfte gebündelt. Im Spätherbst wird wieder ein neues Update für die Anwendungen Herdenmanager und die App für Landwirte mit zahlreichen Neuerungen freigeschalten. Im internen Bereich erfolgt die Implementierung einer neuen RDV-Software für die Verwaltung. In der Milchleistungsprüfung wird an der Entwicklung eines zusätzlichen alternativen Kontrollsystems für Melkroboterbetriebe gearbeitet. Mit dem Hersteller De Laval starten die Detailarbeiten zur Einrichtung des beidseitigen Datenaustausches.

Abschließend wurde dem Gründungsfunktionär und langjähriger Obmann des LKV Tirol ÖR Kaspar Ehammer für seine Tätigkeit sehr herzlich gedankt. In seinem Statement hob er nochmals die Bedeutung der Dienstleistungen der LKV Austria und der Landeskontrollverbände in den Bundesländern für die Landwirtschaft und Gesellschaft hervor.