LK Österreich veröffentlicht Jahresbericht 2023/24
Unter dem Titel "Europa neu denken: Politik mit Weitsicht und Bodenhaftung" hat die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) nun ihren Jahresbericht 2023/24 veröffentlicht. "Die weiterhin spürbaren Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine kommen im Bericht ebenso zur Sprache wie die intensiven Bemühungen, praxisferne EU-Strategien zu entschärfen und Österreichs Versorgungssicherheit mit Qualitätslebensmitteln, erneuerbaren Energien und Rohstoffen zu verstärken. Auch der Start der neuen GAP-Periode forderte uns als bäuerliche Interessenvertretung sehr, hat aber einen neuen Rekord an Biodiversitätsflächen in Österreich gebracht", berichtet LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger ausschnittweise.
Schädliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern
"In Zeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat Europa als Friedensunion wieder an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig hat sich aber bewahrheitet, wovor wir seit Jahren warnen, nämlich dass unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus unsicheren Krisenregionen unser gesamtes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem belastet. Daher setzen wir uns mit Nachdruck für Abhilfemaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer und somit klimafreundlicher Energieträger ein. Die Land- und Forstwirtschaft kann dabei einen unverzichtbaren Beitrag leisten. Die Nutzung von Biomasse muss verstärkt und gezielt forciert werden", betont Moosbrugger auch im Vorwort. Mit dem Sonderinvestitionsprogramm „Energieautarke Bauernhöfe“ sei ein wichtiger Schritt in Richtung Versorgungssicherheit gelungen.
"Versorgungssicherheit und Autonomie im Lebensmittelbereich müssen als zentrales politisches Ziel verstanden werden. Das kann am besten durch Stärkung unserer regionalen Qualitätsproduktion gelingen. In diesem Zusammenhang ist es absolut unverständlich, dass die Europäische Union die Lehren aus den Krisen der letzten Jahre offenbar noch nicht gezogen hat und ideologisch motivierte, produktionsfeindliche Pläne im Rahmen des 'Green Deal' verfolgt. Dabei mögen die Ziele gut gemeint sein, die diskutierte Umsetzung bedeutet aber deutliche Erschwernisse für die Produktion, unverhältnismäßige Bürokratie und wenig Klimaschutz", berichtet Moosbrugger mit Hinweis auf die massiven Bauernproteste 2023 in vielen Ländern Europas.
Faktenbasierte statt ideologisch motivierte Vorgaben gefordert
"Wir drängen auf faktenbasierte statt ideologisch motivierte Vorgaben sowie auf echte Nachhaltigkeit, die Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichermaßen umfasst", betont der LKÖ-Präsident. Die Landwirtschaftskammer war im Berichtszeitraum auch in Brüssel wieder überaus aktiv, europäische Allianzen zu schmieden und die Anliegen der österreichischen Bäuerinnen und Bauern zu verankern. "Aus unserer Sicht müssen sich die EU-Institutionen wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und Antworten auf zentrale wirtschaftliche, soziale und ressourcentechnische Zukunftsfragen liefern, anstatt wesentliche Versorgungsbereiche mit unnötiger Bürokratie zu behindern. Schlechtestes Beispiel dafür ist die EU-Entwaldungsverordnung, die dringend verschoben und verbessert werden muss", unterstreicht Moosbrugger.
Stolz auf hohe Agrarumweltprogramm-Teilnahme und Biodiversitäts-Rekord
LK Österreich-Generalsekretär Ferdinand Lembacher ergänzt: "Auch der Start der neuen GAP-Periode 2023 bis 2027 hat uns als bäuerliche Interessenvertretung in Beratung und Abwicklung enorm gefordert. Die Landwirtschaftskammern haben die Bäuerinnen und Bauern in den Regionen bei Veranstaltungen über insgesamt 98 Fördermaßnahmen informiert und Hilfestellung bei der Antragstellung angeboten. Wir sind stolz darauf, dass - trotz strengerer EU-Umwelt-, Klimaschutz- und Tierwohlvorgaben - die hohe Teilnahmerate am Österreichischen Agrarumweltprogramm (ÖPUL) von über 80% gehalten werden konnte. Das ist als großes Umweltbekenntnis unserer Landwirtschaft zu werten – ebenso wie die deutliche Ausweitung der Biodiversitätsflächen auf rund 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche und der weiterhin hohe Bioflächenanteil. Die ständige Kritik an der österreichischen Land- und Forstwirtschaft wird damit einmal mehr durch Fakten entkräftet."
2023 wurde auch das 70-Jahr-Vereins-Jubiläum der LKÖ begangen und die Weiterentwicklung bzw. Modernisierung der Bildungs- und Beratungsangebote vorangetrieben. "Im Jahresbericht kommt aber auch die wertvolle und vielfältige Arbeit der Bäuerinnen, Landjugend und der zahlreichen in die LKÖ eingebetteten Verbände und Projekte zur Sprache", schließt Lembacher, der allen gemeinsam mit Moosbrugger eine interessante Lektüre wünscht.
Mehr Infos über diese und weitere Brennpunkte, Erfolge und Leistungen der LK Österreich im Zeitraum 2023/24 sind dem Jahresbericht zu entnehmen.
Schädliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern
"In Zeiten des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat Europa als Friedensunion wieder an Bedeutung gewonnen. Gleichzeitig hat sich aber bewahrheitet, wovor wir seit Jahren warnen, nämlich dass unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus unsicheren Krisenregionen unser gesamtes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem belastet. Daher setzen wir uns mit Nachdruck für Abhilfemaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer und somit klimafreundlicher Energieträger ein. Die Land- und Forstwirtschaft kann dabei einen unverzichtbaren Beitrag leisten. Die Nutzung von Biomasse muss verstärkt und gezielt forciert werden", betont Moosbrugger auch im Vorwort. Mit dem Sonderinvestitionsprogramm „Energieautarke Bauernhöfe“ sei ein wichtiger Schritt in Richtung Versorgungssicherheit gelungen.
"Versorgungssicherheit und Autonomie im Lebensmittelbereich müssen als zentrales politisches Ziel verstanden werden. Das kann am besten durch Stärkung unserer regionalen Qualitätsproduktion gelingen. In diesem Zusammenhang ist es absolut unverständlich, dass die Europäische Union die Lehren aus den Krisen der letzten Jahre offenbar noch nicht gezogen hat und ideologisch motivierte, produktionsfeindliche Pläne im Rahmen des 'Green Deal' verfolgt. Dabei mögen die Ziele gut gemeint sein, die diskutierte Umsetzung bedeutet aber deutliche Erschwernisse für die Produktion, unverhältnismäßige Bürokratie und wenig Klimaschutz", berichtet Moosbrugger mit Hinweis auf die massiven Bauernproteste 2023 in vielen Ländern Europas.
Faktenbasierte statt ideologisch motivierte Vorgaben gefordert
"Wir drängen auf faktenbasierte statt ideologisch motivierte Vorgaben sowie auf echte Nachhaltigkeit, die Ökologie, Ökonomie und Soziales gleichermaßen umfasst", betont der LKÖ-Präsident. Die Landwirtschaftskammer war im Berichtszeitraum auch in Brüssel wieder überaus aktiv, europäische Allianzen zu schmieden und die Anliegen der österreichischen Bäuerinnen und Bauern zu verankern. "Aus unserer Sicht müssen sich die EU-Institutionen wieder auf ihre Kernaufgaben konzentrieren und Antworten auf zentrale wirtschaftliche, soziale und ressourcentechnische Zukunftsfragen liefern, anstatt wesentliche Versorgungsbereiche mit unnötiger Bürokratie zu behindern. Schlechtestes Beispiel dafür ist die EU-Entwaldungsverordnung, die dringend verschoben und verbessert werden muss", unterstreicht Moosbrugger.
Stolz auf hohe Agrarumweltprogramm-Teilnahme und Biodiversitäts-Rekord
LK Österreich-Generalsekretär Ferdinand Lembacher ergänzt: "Auch der Start der neuen GAP-Periode 2023 bis 2027 hat uns als bäuerliche Interessenvertretung in Beratung und Abwicklung enorm gefordert. Die Landwirtschaftskammern haben die Bäuerinnen und Bauern in den Regionen bei Veranstaltungen über insgesamt 98 Fördermaßnahmen informiert und Hilfestellung bei der Antragstellung angeboten. Wir sind stolz darauf, dass - trotz strengerer EU-Umwelt-, Klimaschutz- und Tierwohlvorgaben - die hohe Teilnahmerate am Österreichischen Agrarumweltprogramm (ÖPUL) von über 80% gehalten werden konnte. Das ist als großes Umweltbekenntnis unserer Landwirtschaft zu werten – ebenso wie die deutliche Ausweitung der Biodiversitätsflächen auf rund 10% der landwirtschaftlichen Nutzfläche und der weiterhin hohe Bioflächenanteil. Die ständige Kritik an der österreichischen Land- und Forstwirtschaft wird damit einmal mehr durch Fakten entkräftet."
2023 wurde auch das 70-Jahr-Vereins-Jubiläum der LKÖ begangen und die Weiterentwicklung bzw. Modernisierung der Bildungs- und Beratungsangebote vorangetrieben. "Im Jahresbericht kommt aber auch die wertvolle und vielfältige Arbeit der Bäuerinnen, Landjugend und der zahlreichen in die LKÖ eingebetteten Verbände und Projekte zur Sprache", schließt Lembacher, der allen gemeinsam mit Moosbrugger eine interessante Lektüre wünscht.
Mehr Infos über diese und weitere Brennpunkte, Erfolge und Leistungen der LK Österreich im Zeitraum 2023/24 sind dem Jahresbericht zu entnehmen.