Die Wegrauke (Sisymbrium officinale)
Erscheinungsbild
Die Wegrauke ist eine einjährige, krautige Pflanze, sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 cm. Sie wächst aufrecht, mit sparrig abstehenden, aufwärts gerichteten Seitenästen. Die Stängel sind meist behaart. Die Wegrauke wächst aus einer Blattrosette mit gelappten Laublättern mit einem großen Endabschnitt. Die Pflanze wurzelt ca. 20 cm tief im Boden.
Eigenschaften
Die Wegrauke ist ein Stickstoffzeiger, ihre Samen sind Lichtkeimer, die Keimung erfolgt rasch. Ihre Samen können im Frühjahr keimen, die so gewachsenen Pflanzen sterben im Herbst ab, sobald die nächsten Samen reif sind. Keimen sie erst im Spätsommer, dann überwintern die Jungpflanzen, um im nächsten Frühjahr zu blühen.
Biodiversität
Die Wegrauke ist ein guter Pollenspender für Bienen und Wildbienen, sie dient auch als Raupenfutter für einige Schmetterlingsarten.
Vorkommen
Die Wegrauke ist ein Kosmopolit, sie besiedelt in Europa nährstoffreiche Ackerböden, Ruderalflächen, Schuttplätze, Ufer und Dämme.
Bekämpfung
Mit dem Blindlstriegeln lassen sich Pflanzen schon im Keimstadium erfassen und bekämpfen. Regelmäßige Striegeldurchgänge erfassen neue, frisch angekeimte Pflanzen recht gut. Ist der Befall sehr stark, kann man auch durch ein „falsches Saatbett“ die Pflanzen zum Keimen bringen, um sie dann durch Pflug oder Grubber wieder zu eliminieren.
Auch Kulturen, die für eine gute Bodenbedeckung durch ihre Konkurrenzkraft oder Langstrohigkeit sorgen, sind in Bezug auf die Wegrauke hilfreich, so z.B. Roggen oder Dinkel. In der Fruchtfolge hilft auch der Anbau von Kleegras, durch das häufige Mähen wird das Aussamen der Wegrauke verhindert.