Aktuelle Umfrage: Wienerinnen und Wiener lieben ihre Stadtlandwirtschaft

“Die Wienerinnen und Wiener lieben ihre Stadtlandwirtschaft und wollen sie auf jeden Fall erhalten wissen“, lautet eine Kernaussage der jüngsten Wien-Umfrage von Demox Research zur urbanen Landwirtschaft. “Doch dafür braucht es ein Bündel an Maßnahmen von mehreren Seiten“, fassen der Obmann des Wiener Bauernbundes, Landwirtschaftskammer Wien-Präsident Norbert Walter und Demox Research Geschäftsführer Paul Unterhuber die Umfrageergebnisse zusammen.
“Wenn knapp 80% der Wienerinnen und Wiener unsere Ackerbau-, Gartenbau- und Weinbaubetriebe, die neben Getreide, Wein und Gemüse auch Obst, Zierpflanzen und zahlreiche Spezial-Produkte produzieren, ‘sehr wichtig‘ bzw. ‘wichtig‘ sind, dann lässt sich mit Fug und Recht sagen, Wiens Stadtlandwirtschaft ist fest und positiv im Bewusstsein der Wiener Bevölkerung verankert. Die Wienerinnen und Wiener wollen auch, dass das so bleibt, zeigt die Umfrage weiter. Sie geben damit unseren Betrieben, als auch der Wiener Stadtregierung und der Bundesregierung einen klaren Handlungsauftrag“, so Walter weiter.
“Wenn knapp 80% der Wienerinnen und Wiener unsere Ackerbau-, Gartenbau- und Weinbaubetriebe, die neben Getreide, Wein und Gemüse auch Obst, Zierpflanzen und zahlreiche Spezial-Produkte produzieren, ‘sehr wichtig‘ bzw. ‘wichtig‘ sind, dann lässt sich mit Fug und Recht sagen, Wiens Stadtlandwirtschaft ist fest und positiv im Bewusstsein der Wiener Bevölkerung verankert. Die Wienerinnen und Wiener wollen auch, dass das so bleibt, zeigt die Umfrage weiter. Sie geben damit unseren Betrieben, als auch der Wiener Stadtregierung und der Bundesregierung einen klaren Handlungsauftrag“, so Walter weiter.
Schule: Lebensmittelkompetenz aufbauen
Konkret nannte Walter in diesem Zusammenhang nicht nur Veranstaltungen, in deren Rahmen sich Betriebe der Stadtlandwirtschaft dem Wiener Publikum präsentieren, sondern auch die Aktion “Schule am Bauernhof“, die im Laufe der letzten drei Jahre über 40.000 Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geboten hat, einen bäuerlichen Betrieb kennenzulernen: “Da haben wir bereits viel erreicht, doch eine wesentliche Forderung von uns ist noch offen. Wenn wir wollen, dass aus Schülerinnen und Schülern mündige Konsumentinnen und Konsumenten werden, dann müssen sie im Unterreicht die Gelegenheit haben, Lebensmittelkompetenz aufzubauen. Unsere Betriebe können den Lernort anbieten, doch auch die Stadt und das Unterrichtsministerium sind hier gefordert.“
Junge Familien gezielt ansprechen
“Wir wollen auch junge Erwachsene bzw. junge Familien als Garanten für die Stadtlandwirtschaft gewinnen. Hier hat die Umfrage deutliche Defizite offenbart. Dabei bietet die Wiener Landwirtschaft bereits ein vielfältiges Angebot: von Ab-Hof-Läden über Selbstbedienungsautomaten bis hin zu Formaten wie ‘After Work am Bauernhof‘, bei denen Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit haben, direkt hinter die Kulissen landwirtschaftlicher Betriebe zu blicken und die Stadtlandwirtschaft hautnah zu erleben. Ergänzend machen Veranstaltungen der Stadtlandwirtschaft sowie laufende Social-Media-Aktivitäten - etwa über den Kanal @stadtlandwirtschaft_wien - auf Themen wie regionale Lebensmittel und gesunde Ernährung aufmerksam. Orientierung bietet auch die Regionalmarke ‘Stadternte Wien‘, die Produkte kennzeichnet, die auf Wiener Boden gewachsen sind und höchste Qualität garantieren. Um diese Angebote und den Mehrwert regionaler, saisonaler und gesunder Ernährung besser sichtbar zu machen, erwarten wir uns auch von der Stadt, die Betriebe dabei zu unterstützen, den Wert der Stadtlandwirtschaft gerade für die junge Bevölkerung besser zu kommunizieren.“
Standortsicherung garantiert grüne Zukunft Wiens
“Es gilt auch Maßnahmen zu setzen, die die Betriebe stärken, um sie zu erhalten und den Agrarstandort Wien zu sichern. Die Schlüsselworte dafür sind Respekt und Rücksicht. Ein Schwerpunkt zur Betriebssicherung könnte der verstärkte Einsatz von regionalen Lebensmitteln in stadteigenen Einrichtungen sein. Wir erwarten uns auch Unterstützung bei der Hofübergabe. Gerade in der Bundeshauptstadt gilt es, den Generationswechsel zu erleichtern und so die Betriebe dauerhaft abzusichern. Schließlich muss auch eine agrarische Standortentwicklung möglich sein. Wien braucht Betriebsstandorte mit Zukunft. Nur Betriebe, die im baulichen Bereich als auch im Einsatz der Betriebsmittel auf den neuesten Stand agieren können, sind in der Lage, besonders nachhaltig und umweltschonend zu produzieren. Wenn sich eine große Mehrheit in der Umfrage für einen Ausbau der biologischen Produktion ausspricht, dann schlägt das genau in diese Kerbe. Nur eine aktive Bewirtschaftung sichert Biodiversität. Oder anders ausgedrückt: Nur eine abgesicherte vielfältige Stadtlandwirtschaft, die weiterhin innerhalb der Grenzen der Stadt produzieren kann, kann eine grüne Zukunft Wiens garantieren“, so Norbert Walter abschließend.