Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 23/2024
Problemunkräuter
Stechapfel
Auch in Oberösterreich findet man den Stechapfel in immer mehr Kulturen. Die Pflanze ist in allen ihren Teilen giftig. Beim Drusch z.B. von Sojabohne gelangt Pflanzensaft mit den darin enthaltenen Tropanalkaloiden auf die Körner. In den Links zum Thema finden Sie zwei Artikel zur Biologie und zu vorbeugenden Maßnahmen. Für bestimmte Lebens- und Futtermittel gibt es bereits Grenzwerte für Tropanalkaloide, derzeit aber noch nicht für Soja.
Im integrierten Anbau bestehen Bekämpfungsmöglichkeiten im Mais und im Soja. In Mais haben alle Produkte mit Wirkung gegen Nachtschatten einen guten Effekt (Triketone wie Laudis, Callisto oder der Wirkstoff Foramsulfuron in MaisTer Power), in Soja besitzt Pulsar 40 die beste Wirkung. In anderen Kulturen ist die chemische Bekämpfung schwierig.
Auch in Oberösterreich findet man den Stechapfel in immer mehr Kulturen. Die Pflanze ist in allen ihren Teilen giftig. Beim Drusch z.B. von Sojabohne gelangt Pflanzensaft mit den darin enthaltenen Tropanalkaloiden auf die Körner. In den Links zum Thema finden Sie zwei Artikel zur Biologie und zu vorbeugenden Maßnahmen. Für bestimmte Lebens- und Futtermittel gibt es bereits Grenzwerte für Tropanalkaloide, derzeit aber noch nicht für Soja.
Im integrierten Anbau bestehen Bekämpfungsmöglichkeiten im Mais und im Soja. In Mais haben alle Produkte mit Wirkung gegen Nachtschatten einen guten Effekt (Triketone wie Laudis, Callisto oder der Wirkstoff Foramsulfuron in MaisTer Power), in Soja besitzt Pulsar 40 die beste Wirkung. In anderen Kulturen ist die chemische Bekämpfung schwierig.
Gefleckter Schierling
Leider wird der giftige Gefleckte Schierling in Biodiversitätsflächen gefunden. Wahrscheinlich war er in ÖPULFIT-Mischungen 2023 enthalten. Die Pflanzen sollen unter Verwendung von Handschuhen ausgerissen werden. Detaillierte Informationen gibt es hier.
Leider wird der giftige Gefleckte Schierling in Biodiversitätsflächen gefunden. Wahrscheinlich war er in ÖPULFIT-Mischungen 2023 enthalten. Die Pflanzen sollen unter Verwendung von Handschuhen ausgerissen werden. Detaillierte Informationen gibt es hier.
Gräserproblematik
Heuer findet man v.a. in vielen Winterweizenflächen, aber auch in Maisbeständen, Raygräser. Die Ausbreitung verläuft deutlich schneller als beim Ackerfuchsschwanzgras. Der Samen fällt in der Regel erst beim Drusch aus, sodass viel davon am Acker selbst bleibt, aber mit den Erntegeräten auch eine große Verbreitung erfolgen kann. Durch eine entsprechende saubere Reinigung einer befallenen Fläche nach dem Drusch, kann eine Verbreitung in einer Region deutlich verlangsamt werden.
Nach der Ernte sollen so viel wie möglich an Samen zum Auflaufen gebracht werden, das kann mit einem seichten Grubberstrich oder mittels Strohstriegeln erfolgen. Die aufgelaufenen Pflanzen können mit weiteren Bodenbearbeitungsmaßnahmen bei trockener Witterung vernichtet werden. Sind Altstöcke mit frischen Blättern vorhanden oder ist die Witterung für weitere mechanische Maßnahmen nicht ideal, so wird der Einsatz von zugelassen glyphosatehältigen Produkten empfohlen (siehe letzte Aussendung, dort gibt es auch Informationen zur Bekämpfung von Wurzelunkräutern).
Altstöcke können im Herbst mit den vorhanden eher boden- und nur gering blattaktiven Produkten nicht erfasst werden! Aus Versuchen in Deutschland und Frankreich kann man ableiten, dass eine spätere Saat (kein Septemberweizen!) den Druck durch Gräser deutlich mindern kann. Der optimale Zeitpunkt ist bei feuchtem, feinkrümeligem Boden bei Sichtbarwerden der Saatreihen und spitzenden Ungräsern (max. 1 - 2 cm Wuchshöhe). Zu einer einigermaßen zufriedenstellenden Wirkung sind 240 g/ha Wirkstoff Flufenacet notwendig (z.B. 0,6 /ha Carpatus SC/Battle Delta, 0,5 l/ha Cadou SC, 1 l/ha Pontos im VA, etc.). Eine Korrektur im Frühjahr kann ev. notwendig werden.
Nach der Ernte sollen so viel wie möglich an Samen zum Auflaufen gebracht werden, das kann mit einem seichten Grubberstrich oder mittels Strohstriegeln erfolgen. Die aufgelaufenen Pflanzen können mit weiteren Bodenbearbeitungsmaßnahmen bei trockener Witterung vernichtet werden. Sind Altstöcke mit frischen Blättern vorhanden oder ist die Witterung für weitere mechanische Maßnahmen nicht ideal, so wird der Einsatz von zugelassen glyphosatehältigen Produkten empfohlen (siehe letzte Aussendung, dort gibt es auch Informationen zur Bekämpfung von Wurzelunkräutern).
Altstöcke können im Herbst mit den vorhanden eher boden- und nur gering blattaktiven Produkten nicht erfasst werden! Aus Versuchen in Deutschland und Frankreich kann man ableiten, dass eine spätere Saat (kein Septemberweizen!) den Druck durch Gräser deutlich mindern kann. Der optimale Zeitpunkt ist bei feuchtem, feinkrümeligem Boden bei Sichtbarwerden der Saatreihen und spitzenden Ungräsern (max. 1 - 2 cm Wuchshöhe). Zu einer einigermaßen zufriedenstellenden Wirkung sind 240 g/ha Wirkstoff Flufenacet notwendig (z.B. 0,6 /ha Carpatus SC/Battle Delta, 0,5 l/ha Cadou SC, 1 l/ha Pontos im VA, etc.). Eine Korrektur im Frühjahr kann ev. notwendig werden.
Leider gibt es in Oberösterreich bei Raygras bereits vereinzelt nachgewiesene Resistenzen gegen ALS-Hemmer ("Sulfonylharnstoffe"), aber auch gegen ACCase-Hemmer (Gräserprodukte wie Fusilade Max, Focus Ultra oder Axial 50). Heuer haben wir sehr viele Meldungen über schlechte Wirkung erhalten. Aktuell werden Proben gezogen und im Winter analysiert. Deshalb ist es enorm wichtig, auf solchen Flächen im Herbst eine Behandlung durchzuführen. Im Frühjahr kann auf solchen Flächen keine zufriedenstellende Wirkung erzielt werden. Eine Bekämpfung von ALS-resistentem Raygras ist auch im Mais fast nicht mehr möglich. Im Gegensatz zu Ackerfuchsschwanzgras läuft Raygras auch im Frühjahr gut auf. Das Problem mit Raygräsern ist sehr ernst zu nehmen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Wintergerste - erste Ergebnisse der Fungizidversuche
Die Erträge bei Wintergerste waren heuer eher enttäuschend. Die preisliche Situation ist auch nicht überragend. Trotzdem kann man sagen, dass auf nicht virusgeschädigten Standorten der Fungizideinsatz rentabel war und die Zweifachbehandlung besser war als eine Einfachstrategien. Damit bestätigen sich die Erfahrungen der vorangegangenen zwei Jahre. Anbei finden Sie die Zusammenfassung von vier Versuchen (inkl. Exaktversuch in Bad Wimsbach). Die detaillierten Ergebnisse mit den Qualitätsanalysen wird es im August geben und diese werden auf der Versuchsplattform der LK veröffentlicht.