Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 17/2024
Mais
In früh gesätem Mais laufen bereits die Unkräuter auf oder es sind von der Zwischenfrucht noch viele Unkräuter oder Ausfallkulturen vorhanden. Nachauflaufprodukte können lt. Zulassung ab dem 2-Blattstadium des Maises eingesetzt werden. Es steht ein breite Palette an Produkten zur Verfügung (siehe Download). Bei starker Restverunkrautung sollte mit einer Behandlung nicht allzu lange zugewartet und für später auflaufende Unkräuter ein bodenaktives Herbizid zugesetzt werden - sofern es nicht schon im Pack enthalten ist.
Nach den Niederschlägen der vergangenen Tage muss beim Einsatz von Herbiziden auf die Wachsschicht geachtet werden. Eine Wachsschicht wird bei warmen Nächten (ab 8 °C) aufgebaut. In der Regel sind hauptsächlich bodenaktive Herbizide sehr verträglich wie z.B. Spectrum, Spectrum Plus, Successor 600, Stomp Aqua, Dual Gold (muss heuer verbraucht werden) und auch die terbuthylazinhältigen Produkte Aspect Pro, Gardo Gold, Spectrum Gold und Successor Tx. Von den im Nachauflauf anwendbaren triketonhältigen Herbiziden hat Laudis die beste Verträglichkeit, Callisto/Calaris und die verwandten Produkte Border, Barracuda, Osorna benötigen eine etwas bessere Wachsschicht. Vor dem Einsatz von gräseraktiven Sulfonylharnstoffen muss wieder eine gute Wachsschicht aufgebaut worden sein. Dies erfolgt in der Regel nach ein bis zwei Sonnentagen.
Betroffen davon sind Produkte mit dem Wirkstoff Nicosulfuron (SL 950, Fornet, Kelvin Ultra, Loop 240 OD, Talisman, Elumis, Arigo, WS 600, Kaltor, MaisTer Power, Hector Max, etc.). Beim Einsatz von dicambahältigen Produkten (z.B. Dicamba flüssig, Oceal, Mural, Arrat, Delion, etc.) sollen die Nachttemperaturen nicht unter 8 °C sinken. Nach starken Niederschlägen können vor allem auf leichteren Böden zwiebelartig verdrehte Blätter auftreten.
Die Unkrautbekämpfung im Mais sollte bis zum 4-Blattstadium des Mais abgeschlossen werden (das unterste Blatt mit der runden Spitze ist das Keimblatt und wird nicht mitgezählt).
Betroffen davon sind Produkte mit dem Wirkstoff Nicosulfuron (SL 950, Fornet, Kelvin Ultra, Loop 240 OD, Talisman, Elumis, Arigo, WS 600, Kaltor, MaisTer Power, Hector Max, etc.). Beim Einsatz von dicambahältigen Produkten (z.B. Dicamba flüssig, Oceal, Mural, Arrat, Delion, etc.) sollen die Nachttemperaturen nicht unter 8 °C sinken. Nach starken Niederschlägen können vor allem auf leichteren Böden zwiebelartig verdrehte Blätter auftreten.
Die Unkrautbekämpfung im Mais sollte bis zum 4-Blattstadium des Mais abgeschlossen werden (das unterste Blatt mit der runden Spitze ist das Keimblatt und wird nicht mitgezählt).
Bitte beachten Sie, dass terbuthylazinhältige Produkte (Aspect Pro, Gardo Gold, Spectrum Gold, Successor Tx, etc.) nur mehr einmal in drei Jahren auf derselben Fläche eingesetzt werden dürfen. Wer heuer ein solches Produkt einsetzen will, darf auf dieser Fläche zuletzt 2021 den Wirkstoff verwendet haben. In Wasserschutz- und Schongebieten und bei der Teilnahme am ÖPUL-Programm Vorbeugender Grundwasserschutz-Acker dürfen terbuthylazinhältige Produkte überhaupt nicht eingesetzt werden. S-Metolachlorhältige Produkte (z.B. Dual Gold, Gardo Gold, Basar, Basar Plus, Deluge, Deluge Extra) müssen bis 23.7.2024 verbraucht werden. Betroffen ist davon ist z.B. auch der Elumis Eco WG-Pack mit dem Partner Gardo Gold oder der Elumis Dual WG-Pack - die anderen Partner dieser Packs sind weiterhin zugelassen. Die Produkte Calaris/Click Pro sind bis 31. Dezember 2024 zu verbrauchen. Eine Lagerung der betroffenen Produkte ist danach nicht mehr zulässig.
Wer noch plant, Adengo (0,44 l/ha) einzusetzen, kann dies bis zum 3-Blatt-Stadium (das unterste rundliche Blatt wird hier nicht mitgezählt) des Maises machen. Wichtig ist, dass Weißer Gänsefuß maximal vier Laubblätter besitzt. Bei größeren Exemplaren kann z.B. 0,35 l/ha flüssiges Dicamba-Produkt zugemengt werden. Ausfallgetreide und Ackerfuchsschwanzgras werden nicht erfasst jedoch Raygräser schon. Eine Beimengung von rim- oder nicosulfuronhältigen Produkten (z.B. SL 950) wird nicht empfohlen. Gegen Erdmandelgras wirkt eine Mischung aus 0,44 l/ha Adengo + 1 - 1,4 l/ha Spectrum. Ist schon sehr viel Unkraut bzw. Ungras aufgelaufen, kann auch bereits mit blatt- und bodenaktiven Produkten eine Behandlung durchgeführt werden. Nach Durchzug der Regenfront ist auf eine gute Wachsschicht zu achten, der Mais soll eine sattgrüne Farbe besitzen.
Soja
Wo in früh gesäten Sojabeständen die ersten Unkräuter auflaufen, soll nicht mehr allzu lange mit der ersten Behandlung zugewartet werden. Da heuer Pulsar Plus als Splittingpartner nicht mehr zur Verfügung steht, soll mit 7,5 g/ha Harmony SX + Netzmittel (mind. 0,25 l/ha, z.B. Trend 90, Optiwett CS-7, Zellex CS, etc.) unabhängig vom Stadium der Sojabohne rasch bei kleinem Unkraut behandelt werden. Bei der zweiten Behandlung kann dann 0,5 l/ha Pulsar 40 v.a., wenn Schwarzer Nachtschatten ein Problem ist, beigemengt werden. Pulsar 40 hat keine Splitting-Zulassung. Pulsar 40 erfasst auch in späterer Phase größeren Schwarzen Nachtschatten
Der Einsatz von Vorauflaufprodukten ist je nach Produkt drei bis fünf Tage nach der Saat zugelassen. Es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen.
Details zum Pflanzenschutz im Soja gibt es auch hier.
Der Einsatz von Vorauflaufprodukten ist je nach Produkt drei bis fünf Tage nach der Saat zugelassen. Es darf kein Spritznebel zum Keimling gelangen.
Details zum Pflanzenschutz im Soja gibt es auch hier.
Schnecken in Mais, Soja, etc.:
Die feuchte Witterung der vergangenen Tage hat auf vielen Schlägen die Gefahr durch Schnecken wieder erhöht, besonders bei Mulchsaat, grobscholligem Saatbett oder entlang von Straßenböschungen, Brachen, Baumzeilen oder Waldrändern, sind die Bestände regelmäßig zu kontrollieren. Bei stärkerem Befall können in der jeweiligen Kultur zugelassene Präparate (z.B. Allowin, Sluxx HP) eingesetzt werden (siehe auch Download).
Allgemeine Information
Das Herbizid Bandur (Originalgebinde der Fa. Bayer), darf in Zukunft nur mehr mit 2 l/ha eingesetzt werden. Für jene Produkte, die vor der Abverkaufsfrist (24.7.2024) gekauft wurden, gilt eine Aufbrauchsfrist bis 24.7.2025 – für die Praxis bedeutet dies, dass diese Ware, die noch z.B. mit einer Aufwandmenge bis zu 4,5 l/ha etikettiert ist, auch noch bis 24.7.2025 mit dieser Menge von 4,5 l/ha angewendet werden darf. Für diverse Parallelimporte oder andere aclonifenhältige Produkte gelten tw. andere Fristen – nachlesbar im Archiv des PSM-Register-Auszuges (Pflanzenschutzmittel-Register (baes.gv.at)) am Ende des Produkts (siehe Screenshot).
Gebinde, die nach der Abverkaufsfrist erworben werden, haben dann bereits eine neue Etikettierung wo auch die neue Aufwandmenge von 2 l/ha angegeben ist.
Gebinde, die nach der Abverkaufsfrist erworben werden, haben dann bereits eine neue Etikettierung wo auch die neue Aufwandmenge von 2 l/ha angegeben ist.