Tag des Apfels am 8. November: Knackig, frisch und regional
Schon traditionell überbringen Vertreterinnen und Vertreter der heimischen Obstbauern und -bäuerinnen am Tag des Apfels, heuer am 8. November, einen vitaminreichen Apfelgruß. “Der Apfel ist trotz internationaler Konkurrenz das Lieblingsobst der Tirolerinnen und Tiroler. Bei der geschmacklichen Vielfalt ist das kein Wunder - von säuerlich bis süß, bei rund 20 angebauten Sorten ist für alle der ideale Apfel dabei. Gerade in der Direktvermarktung ist die Auswahl groß!“, erklärt TirolObst-Obfrau Regina Norz. Auch LK-Fachbereichsleiter Wendelin Juen unterstreicht den hohen Stellenwert des Apfels bei den Konsument:innen: “Der Apfel überzeugt nicht nur mit seinem hervorragenden Geschmack, sondern auch mit den gesunden Inhaltsstoffen. Auch im naturtrüben Apfelsaft stecken - im Gegensatz zu Industriekonzentraten - wertvolle Pektine und Polyphenole. Man kann den Tiroler Apfel also getrost als ‘regionales Superfood‘ bezeichnen - ganz ohne Transport um die halbe Welt.“
Frühester Erntebeginn und intensives Aroma
Nach einem milden Winter folgte der früheste Vegetationsbeginn der vergangenen Jahrzehnte. Temperatureinbrüche im April führten zu mehreren Frostnächten. Dank Frostschutzberegnung konnte die Apfelblüte gut geschützt werden. Ein wechselhafter Sommer mit abwechselnden Nässe- und Wärmephasen forderte die Bäume, führte jedoch zu einer guten Fruchtentwicklung und zum frühesten Erntebeginn bei Äpfeln seit Aufzeichnungsbeginn. Der Erntezeitraum der Spätsorten lag allerdings wieder im Durchschnitt. Mit den herbstlichen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bildeten die reifen Früchte ein intensives Aroma und eine leuchtende Farbe aus. Neben dem Frischgenuss eignen sich die aromatischen Früchte heuer wieder besonders für die Obstveredelung: als hochwertiger Apfelsaft und in Form von Schnäpsen. Der naturtrübe Apfelsaft bewahrt die wertvollen Inhaltsstoffe der Früchte über den ganzen Winter bis ins nächste Jahr hinein.
Arbeiten mit und in der Natur
Sich an die ändernden Gegebenheiten anzupassen ist aktuell eine große Herausforderung für die Bäuerinnen und Bauern. Kreislaufdenken und Ressourcenschonung sind daher zentrale Bausteine in der regionalen Bewirtschaftung. Tirols moderne Obstanlagen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik und sind mit Hagelschutznetzen und wassersparender Tröpfchenbewässerung ausgestattet. Dank der breit eingesetzten Prognosemodelle und Warndienstempfehlungen wird der Düngemitteleinsatz sowie der Pflanzenschutz am Standort optimiert. Gut 20% der Kernobstflächen werden nach den Richtlinien des biologischen Anbaus bewirtschaftet. "Darüber hinaus ist es uns außerdem wichtig, den Obstgarten als Lebensraum für verschiedene Arten attraktiv zu gestalten. In den vergangenen Jahren wurden daher Insektenhotels und über 1.000 Nistkästen für verschiedene Vogelarten aufgehängt“, erklärt LK-Obstbauberater Klemens Böck.