Standort entscheidet - Bewirtschaftung prägt
Besonders augenscheinlich wird diese Tatsache im Falle von zwei aneinandergrenzenden Flächen mit verschiedenartiger Bewirtschaftung. Dann zeigen sich Unterschiede im Pflanzenbestand auch bereits auf den ersten Blick.
Selbst ohne den Pflock im Hintergrund ist hier augenscheinlich eine Grenze erkennbar.
- Der Bestand auf der rechten Bildhälfte ist wesentlich dichter und geprägt von einem höheren Anteil an Gräsern. Ins Auge sticht auch das Mehr des Löwenzahns im Bestand auf der rechten Bildhälfte. Beides ein Anzeichen für gute Nährstoffversorgung sowie ertragsbetonter Nutzung.
- Im Gegensatz dazu erscheint der Bestand in der linken Bildhälfte bereits am Foto wesentlich lockerer und weniger dicht. Vor allem das Vorhandensein von mehr Kräutern sowie Gräsern die mit weniger Nährstoffen ein Auslangen finden, sorgt für das lockere Erscheinungsbild.
Beobachten und Rückschlüsse ziehen
Bei genauerer Betrachtung kann man in den beiden benachbarten Flächen dann eine jeweils sehr unterschiedliche Zusammensetzung des Bestands beobachten.
Grünland reagiert langsam auf sich ändernde Bedingungen. Von heute auf morgen ist hier nicht die Devise. Umso wichtiger ist es, die eigenen Grünlandflächen und deren Bestände gut im Blick zu haben. Durch eine Zu- oder Abnahme von Pflanzenarten lassen Verschiebungen und mögliche Fehlentwicklungen, welche nicht den betriebsindividuellen Anforderungen entsprechen, gut erkennen und es kann gegengesteuert werden.