Schweine- und Ferkelpreise KW 49
Absolut außergewöhnliche Rahmenbedingungen führen EU-weit zu weiterem Preisanstieg. Während angebotsseitig, außer in Spanien, einige Prozente fehlen, überlagern sich absatzseitig Rekordwerte. Auch unter normalen Umständen ist um dieses Jahreszeit Höchstbedarf der Fleischindustrie, Stichwort Weihnachtsgeschäft. Doch heuer toppt die ASP-Seuche in Asien alle bisherigen Verhältnisse. Die in dieser Dimension nie dagewesene Nachfrage aus Asien gibt jetzt jenen Prognosen recht, die in Deutschland (+5 Cent) noch für heuer den Vereinigungspreis auf der Marke 2 Euro sahen. Damit dürfte zumindest vorerst bzw. für heuer der Höchstwert erreicht sein.
In Österreich wird seit Wochen händeringend nach Schlachtschweinen gesucht, so auch diese Woche. Das durchschnittliche Angebot reicht bei weitem nicht aus, um den aktuellen Bedarf zu decken. Auch die rekordhohen, knapp unter 100 kg liegenden Schlachtgewichte können nur geringfügig die Fehlmenge kompensieren. Infolgedessen fällt es der heimischen Fleischindustrie schwer, die knappe Rohstofflage bzw. hohen Preise zu akzeptieren. Die Stimmung ist dermaßen angespannt, dass sich Branchensprecher Kommerzialrat Schmiedbauer zu einer unqualifizierten bzw. absurden Forderung an die Politik hinreißen ließ. Demnach appelliert er in Printmedien für die Verhängung eines Exportstopps. Rasch ausverkauft waren erneut die Schweine an der Ö-Börse, was ein weiteres Plus von 5 Cent zur Folge hatte.
In Österreich wird seit Wochen händeringend nach Schlachtschweinen gesucht, so auch diese Woche. Das durchschnittliche Angebot reicht bei weitem nicht aus, um den aktuellen Bedarf zu decken. Auch die rekordhohen, knapp unter 100 kg liegenden Schlachtgewichte können nur geringfügig die Fehlmenge kompensieren. Infolgedessen fällt es der heimischen Fleischindustrie schwer, die knappe Rohstofflage bzw. hohen Preise zu akzeptieren. Die Stimmung ist dermaßen angespannt, dass sich Branchensprecher Kommerzialrat Schmiedbauer zu einer unqualifizierten bzw. absurden Forderung an die Politik hinreißen ließ. Demnach appelliert er in Printmedien für die Verhängung eines Exportstopps. Rasch ausverkauft waren erneut die Schweine an der Ö-Börse, was ein weiteres Plus von 5 Cent zur Folge hatte.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,98 (+0,05) | € 1,88 |
Zuchten | € 1,66 (+0,05) | € 1,56 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Ferkelknappheit steigt
Die Ferkel stellen am europäischen Schweinemarkt eine immer stärker werdende Mangelware dar. Das im Jahresvergleich deutlich unter Schnitt liegende Angebot reicht nicht mehr aus, um der anhaltend hohen Nachfrage auch nur annähernd nachkommen zu können. Mit Ausnahme der festen Lieferbeziehungen, lassen sich inzwischen Wartezeiten nirgends mehr vermeiden und diese steigen aktuell weiter an.
Die Entwicklungen in der EU in den letzten 20 Jahren rächen sich nun. Viele Länder haben in dieser Zeit ihre eigene Ferkelproduktion völlig vernachlässigt und sich darauf verlassen, dass ihr Ferkelbedarf über Dänemark und Holland gedeckt wird. Nun schrumpfen aber auch in diesen beiden Ländern seit einiger Zeit die Sauenbestände. Andere Länder wiederum schafften und schaffen immer strengere Auflagen für die Ferkelerzeuger und drängen sie damit immer mehr zurück. Damit prägt sich die Ferkelknappheit aktuell immer stärker aus - daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern.
Auch am Heimmarkt zeigt sich die Ferkelknappheit immer deutlicher und nimmt inzwischen extreme Formen an. So ist man in Oberösterreich in der Vermittlung bereits eine gesamte Ferkel-Wochenmenge im Lieferrückstand. Auch in Niederösterreich und der Steiermark liegt man mehrere tausend Stück hinter der Nachfrage zurück. Eine kurzfristige Änderung dieser Marktgegebenheit ist aktuell nicht in Sicht. Die Notierung verbessert sich um 10 Cent auf 3,10 Euro.
Die Ferkel stellen am europäischen Schweinemarkt eine immer stärker werdende Mangelware dar. Das im Jahresvergleich deutlich unter Schnitt liegende Angebot reicht nicht mehr aus, um der anhaltend hohen Nachfrage auch nur annähernd nachkommen zu können. Mit Ausnahme der festen Lieferbeziehungen, lassen sich inzwischen Wartezeiten nirgends mehr vermeiden und diese steigen aktuell weiter an.
Die Entwicklungen in der EU in den letzten 20 Jahren rächen sich nun. Viele Länder haben in dieser Zeit ihre eigene Ferkelproduktion völlig vernachlässigt und sich darauf verlassen, dass ihr Ferkelbedarf über Dänemark und Holland gedeckt wird. Nun schrumpfen aber auch in diesen beiden Ländern seit einiger Zeit die Sauenbestände. Andere Länder wiederum schafften und schaffen immer strengere Auflagen für die Ferkelerzeuger und drängen sie damit immer mehr zurück. Damit prägt sich die Ferkelknappheit aktuell immer stärker aus - daran dürfte sich auch so schnell nichts ändern.
Auch am Heimmarkt zeigt sich die Ferkelknappheit immer deutlicher und nimmt inzwischen extreme Formen an. So ist man in Oberösterreich in der Vermittlung bereits eine gesamte Ferkel-Wochenmenge im Lieferrückstand. Auch in Niederösterreich und der Steiermark liegt man mehrere tausend Stück hinter der Nachfrage zurück. Eine kurzfristige Änderung dieser Marktgegebenheit ist aktuell nicht in Sicht. Die Notierung verbessert sich um 10 Cent auf 3,10 Euro.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 49 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 3,10 | ( + 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 3,10 | ( + 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 3,10 | ( + 0,10) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,98 | ( + 0,05) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,66 | ( + 0,05) |