Schweine- und Ferkelpreise KW 39
Die deutsche Schweinebranche steht einer bisher noch nie dagewesenen Herausforderung gegenüber. Corona und ASP bei sechs Wildschweinen verursachen allerdings nicht nur in der BRD Kopfzerbrechen und tägliche Millionenverluste, auch die internationalen Auswirkungen sind gigantisch. Praktisch das gesamte Exportvolumen Deutschlands nach Asien ist weggebrochen und muss nun längere Zeit am Binnenmarkt untergebracht werden. Da dieser schon bisher reichlich versorgt war, können die alternativen Absatzwege nur mittels billigem Preis gefunden werden. Mit dem Notierungsrückgang um 20 Cent wurde bereits die erste für Erzeuger unangenehm riechende Duftmarke gesetzt. Die Mengen- und Preisdruckwelle zeigt auch in den übrigen EU-Ländern Wirkung. Besonders betroffen ist Belgien, das selber wegen ASP-Wildschweinen Richtung Asien gesperrt ist und nunmehr auch kaum Ware Richtung Deutschland absetzen kann. EU-Länder wie Holland, Dänemark, Frankreich und Spanien hoffen nun, das aktuell lukrative Chinaexportgeschäft ausbauen zu können und auf diese Weise in ihren Ländern einen Preisverfall zu verhindern.
Auch in Österreich beherrscht das deutsche ASP-Problem die Diskussion in der Branche. Wie bei Verunsicherung am Markt üblich, steigt das Schlachtschweineangebot schlagartig, während auf Abnehmerseite verhaltenes Taktieren einsetzt. Einerseits besteht im Fleischhandel kein besonderes Interesse die Preise zu drücken, da dies auch auf Kosten von Spannen und Umsatz geht. Andererseits wird auch versucht im Wettbewerb mit internationalen Mitbewerbern weder Kunden noch Marktanteile zu verlieren, was aktuell nur mit Preiszugeständnissen gelingt. Definitiv hilfreich ist die Nachfrage der China-Exportbetriebe, die darauf hoffen, vom Ausfall Deutschlands zu profitieren. Vor diesem Hintergrund konnte man sich an der Ö-Börse zu einer Kompromissnotierung von -8 Cent einigen.
Auch in Österreich beherrscht das deutsche ASP-Problem die Diskussion in der Branche. Wie bei Verunsicherung am Markt üblich, steigt das Schlachtschweineangebot schlagartig, während auf Abnehmerseite verhaltenes Taktieren einsetzt. Einerseits besteht im Fleischhandel kein besonderes Interesse die Preise zu drücken, da dies auch auf Kosten von Spannen und Umsatz geht. Andererseits wird auch versucht im Wettbewerb mit internationalen Mitbewerbern weder Kunden noch Marktanteile zu verlieren, was aktuell nur mit Preiszugeständnissen gelingt. Definitiv hilfreich ist die Nachfrage der China-Exportbetriebe, die darauf hoffen, vom Ausfall Deutschlands zu profitieren. Vor diesem Hintergrund konnte man sich an der Ö-Börse zu einer Kompromissnotierung von -8 Cent einigen.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,50 (-0,08) | € 1,40 |
Zuchten | € 1,18 (-0,05) | € 1,08 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Der ASP-Ausbruch bei Wildschweinen in Deutschland ist am europäischen Schweinemarkt allgegenwärtig und erzeugt teils massive Absatzverwerfungen und dadurch ausgelöste Preiseinbußen bei Schlachtschweinen und Ferkeln.
Ganz hart trifft es aktuell den deutschen Ferkelmarkt, der de facto zum Stillstand gekommen ist. Die Verunsicherung der deutschen Mäster ist einfach zu groß. Die Ungewissheit, wie es nach der Importsperre Chinas für deutsche Ware weitergehen wird, ist einfach zu groß. Auch die Niederlande, als maßgeblicher Ferkellieferant zu deutschen Mästern, spricht von enormen Markteinbrüchen. Alle hoffen auf eine rasche Stabilisierung der Märkte. Die dieswöchigen unveränderten Notierungen sollen ihren Teil dazu beitragen.
In Österreich ist es über ein gutes Einvernehmen der heimischen Erzeugergemeinschaften mit den Abnehmern gelungen die Preisreduktionen in deutlich geringerem Maß als in Deutschland ausfallen zu lassen. Das gilt sowohl für Ferkel als auch für Mastschweine. Die derzeitige Marktkrise trifft den Ferkelmarkt auch in Österreich zur ungünstigsten Jahreszeit. Überdurchschnittliche Angebotsmengen treffen schon zu Normalzeiten auf eine verhaltene Nachfrage. Aktuell fällt diese Mengendiskrepanz noch etwas ausgeprägter aus. Rückstellungen sind damit in keinem Bundesland zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass eine weitere Beruhigung der Märkte eintritt. Dann kann die dieswöchige unveränderte Ferkelnotierung von 2,10 Euro wieder an Stabilität zulegen.
Ganz hart trifft es aktuell den deutschen Ferkelmarkt, der de facto zum Stillstand gekommen ist. Die Verunsicherung der deutschen Mäster ist einfach zu groß. Die Ungewissheit, wie es nach der Importsperre Chinas für deutsche Ware weitergehen wird, ist einfach zu groß. Auch die Niederlande, als maßgeblicher Ferkellieferant zu deutschen Mästern, spricht von enormen Markteinbrüchen. Alle hoffen auf eine rasche Stabilisierung der Märkte. Die dieswöchigen unveränderten Notierungen sollen ihren Teil dazu beitragen.
In Österreich ist es über ein gutes Einvernehmen der heimischen Erzeugergemeinschaften mit den Abnehmern gelungen die Preisreduktionen in deutlich geringerem Maß als in Deutschland ausfallen zu lassen. Das gilt sowohl für Ferkel als auch für Mastschweine. Die derzeitige Marktkrise trifft den Ferkelmarkt auch in Österreich zur ungünstigsten Jahreszeit. Überdurchschnittliche Angebotsmengen treffen schon zu Normalzeiten auf eine verhaltene Nachfrage. Aktuell fällt diese Mengendiskrepanz noch etwas ausgeprägter aus. Rückstellungen sind damit in keinem Bundesland zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass eine weitere Beruhigung der Märkte eintritt. Dann kann die dieswöchige unveränderte Ferkelnotierung von 2,10 Euro wieder an Stabilität zulegen.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 39/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 2,10 | ( +/- 0,00) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 2,10 | ( +/- 0,00) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 2,10 | ( +/- 0,00) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,50 | ( - 0,08) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,18 | ( - 0,05) |