Schweine- und Ferkelpreise KW 13
Ein noch nie dagewesenes Kontrastprogramm zwischen Über- und Unterforderung hat sich binnen Tagen quer durch die EU in der Fleischwirtschaft breitgemacht. Da die Außer-Haus-Verköstigung weitgehend zum Erliegen gekommen ist, stehen die Absatzschienen in diesem Versorgungsbereich praktisch still. Parallel dazu essen die Menschen zuhause, was Supermärkte und Fleischereien begünstigt. Allerdings in einem Ausmaß, welches die personellen und logistischen Ressourcen überfordert. Die aktuell heikelste Schwachstelle ist allerdings die personelle Ausstattung der Schlacht- und Zerlegebänder. Der überwiegende Teil dieser Mitarbeiter stammt aus östlichen Nachbarstaaten, welche aufgrund der Coronapandemie zunehmend die Grenzen dichtmachen. Daher versuchen die Unternehmen mit Prämienzahlungen ihre Leute von Wochenendheimreisen abzuhalten, da befürchtet wird, dass sie dann montags nicht zur Arbeit erscheinen können bzw. dürfen. Währenddessen steigt auf agrarischer Seite, bedingt durch Panikverkäufe, das Angebot. Vor diesem Hintergrund machte sich in Deutschland bereits in der abgelaufenen Woche Hauspreispolitik breit. Folglich mussten die Erzeugergemeinschaften einen weiteren Verlust von 7 Cent hinnehmen.
In Österreich herrschen am Schlachtschweinemarkt trotz der massiven Verunsicherung noch halbwegs geordnete Verhältnisse. Nur in Oberösterreich konnten einige Partien nicht wie gewünscht an die Schlachthaken gelangen, was mit dem Fehlen von 10% bis 20% ausländischer Mitarbeiter begründet wird. Die letztwöchigen Hamsterkäufe, die die Fleischregale in den Supermärkten leergefegt haben, werden für die kommende Woche nur mehr in abgeschwächter Form erwartet. Schlachtbetriebe, die ihren Absatz schwerpunktmäßig Richtung Gastro-Großhandel ausgerichtet haben, suchen händeringend nach neuen Abnehmern. Exporte am Binnenmarkt laufen schaumgebremst. Hier werden die Behinderungen beim grenzüberschreitenden Warenverkehr ins Treffen geführt. Der Absatz nach China bzw. Asien läuft an, wobei zurzeit nicht die im Herbst des letzten Jahres erzielten Preise lukriert werden können. An der Ö-Börse war man mit einem regional unterschiedlichen Angebot konfrontiert. Während in Oberösterreich im Vergleich zu Vorwochen 20% mehr Schweine zur Verfügung stehen, verzeichnet Niederösterreich kein Plus. Dementsprechend unterschiedlich war die Beurteilung der Entscheidungsträger des Kompromisses von -4 Cent.
In Österreich herrschen am Schlachtschweinemarkt trotz der massiven Verunsicherung noch halbwegs geordnete Verhältnisse. Nur in Oberösterreich konnten einige Partien nicht wie gewünscht an die Schlachthaken gelangen, was mit dem Fehlen von 10% bis 20% ausländischer Mitarbeiter begründet wird. Die letztwöchigen Hamsterkäufe, die die Fleischregale in den Supermärkten leergefegt haben, werden für die kommende Woche nur mehr in abgeschwächter Form erwartet. Schlachtbetriebe, die ihren Absatz schwerpunktmäßig Richtung Gastro-Großhandel ausgerichtet haben, suchen händeringend nach neuen Abnehmern. Exporte am Binnenmarkt laufen schaumgebremst. Hier werden die Behinderungen beim grenzüberschreitenden Warenverkehr ins Treffen geführt. Der Absatz nach China bzw. Asien läuft an, wobei zurzeit nicht die im Herbst des letzten Jahres erzielten Preise lukriert werden können. An der Ö-Börse war man mit einem regional unterschiedlichen Angebot konfrontiert. Während in Oberösterreich im Vergleich zu Vorwochen 20% mehr Schweine zur Verfügung stehen, verzeichnet Niederösterreich kein Plus. Dementsprechend unterschiedlich war die Beurteilung der Entscheidungsträger des Kompromisses von -4 Cent.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,89 (- 0,04) | € 1,79 |
Zuchten | € 1,65 (- 0,02) | € 1,55 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Corona Restriktionen machen sich bemerkbar
Die Auswirkungen der Restriktionsmaßnahmen in der Corona-Krise sind natürlich auch auf den internationalen und nationalen Ferkel- und Schlachtschweinemärkten zu spüren. Wobei nicht so sehr die aktuellen Angebots- und Nachfrageverhältnisse einen Preisdruck aufbauen, sondern vor allem das Thema der Aufrechterhaltung der Produktionsketten Verunsicherung auslöst. Hier spielen vor allem die Transportlogistik und die Mitarbeiterverfügbarkeit eine große Rolle. Insbesondere Deutschland ist in beiden Bereichen besonders schwer gehandicapt. Die Lieferketten, sowohl am Binnen- als auch am Exportmarkt, stocken. Ein Lichtblick ist momentan China, das die Importmaßnahmen von Schweinefleisch Schritt für Schritt wieder anwirft. Um so düsterer schaut es aber mit den Handelswegen nach Italien aus. Noch lassen sich die Ferkelmärkte aber im gesamten EU-Raum gut und vollständig räumen. Eine Preisreduktion lässt sich dennoch aber nirgends verhindern.
Die Absatzsicherheit auf den heimischen Ferkelmärkten ist weiterhin hoch. Das Angebot verharrt auf niedrigem Niveau. Trotz einiger Verschiebungen von Ferkelbestellungen bleibt die Nachfrage auf hohem Niveau. Dennoch können wir uns den teilweisen starken EU-weiten Preisrückgängen nicht gänzlich entziehen. Die Notierung sinkt um 10 Cent auf 3,35 Euro.
Die Auswirkungen der Restriktionsmaßnahmen in der Corona-Krise sind natürlich auch auf den internationalen und nationalen Ferkel- und Schlachtschweinemärkten zu spüren. Wobei nicht so sehr die aktuellen Angebots- und Nachfrageverhältnisse einen Preisdruck aufbauen, sondern vor allem das Thema der Aufrechterhaltung der Produktionsketten Verunsicherung auslöst. Hier spielen vor allem die Transportlogistik und die Mitarbeiterverfügbarkeit eine große Rolle. Insbesondere Deutschland ist in beiden Bereichen besonders schwer gehandicapt. Die Lieferketten, sowohl am Binnen- als auch am Exportmarkt, stocken. Ein Lichtblick ist momentan China, das die Importmaßnahmen von Schweinefleisch Schritt für Schritt wieder anwirft. Um so düsterer schaut es aber mit den Handelswegen nach Italien aus. Noch lassen sich die Ferkelmärkte aber im gesamten EU-Raum gut und vollständig räumen. Eine Preisreduktion lässt sich dennoch aber nirgends verhindern.
Die Absatzsicherheit auf den heimischen Ferkelmärkten ist weiterhin hoch. Das Angebot verharrt auf niedrigem Niveau. Trotz einiger Verschiebungen von Ferkelbestellungen bleibt die Nachfrage auf hohem Niveau. Dennoch können wir uns den teilweisen starken EU-weiten Preisrückgängen nicht gänzlich entziehen. Die Notierung sinkt um 10 Cent auf 3,35 Euro.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 13/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 3,35 | ( - 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 3,35 | ( - 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 3,35 | ( - 0,10) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,89 | (- 0,04) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,65 | ( - 0,02) |