Schweine- und Ferkelpreise KW 12
Die von den Regierungen beschlossenen COVID-Maßnahmen lähmen zunehmend nicht nur das öffentliche Leben, sondern beeinflussen auch die Versorgungsketten für die Güter des täglichen Bedarfs. Der Frischfleischabsatz ist stärker betroffen als der Handel mit Verarbeitungsfleisch. Hauptsorge der Verarbeitungsbetriebe ist aber die Verfügbarkeit von Schlacht- und Zerlegepersonal, welches durch angeordnete Quarantänemaßnahmen ausfällt bzw. noch ausfallen könnte. In der Konsequenz hat sich das Bestellwesen binnen Tagen deutlich entschleunigt und die Forderung nach Preisrücknahmen erhöht. Die EU-Leitnotierung Deutschland nahm 6 Cent zurück und in den übrigen Ländern wurden Rückgänge in ähnlicher Größenordnung gemeldet. Einzige Ausnahme ist Frankreich, mit +1,9 Cent, allerdings auf deutlich tieferem Niveau.
In Österreich lief bis vor wenigen Tagen das Schlachtschweinegeschäft reibungslos und ausgeglichen. Der Ausfall des Absatzmarktes Italien und das Wegbrechen von Gastronomie und Hotellerie in den Tourismusgebieten hat die heimische Fleischwirtschaft extrem verunsichert. Niemand weiß, welche Einschränkungen noch bevorstehen, sodass die Bestellungen zunehmend vorsichtiger vorgenommen werden. Aktueller Lichtblick ist die Entwicklung in Asien, wo nach Abflauen von COVID-19 bereits wieder konkrete Bestellungen eingehen. Weiters herrscht bei der Nachfrage nach Faschiertem ein regelrechter Boom. Wegen Hamsterkäufen ordern Handelsketten bis zur 5-fachen Menge als üblich. So gesehen wäre der Bedarf an Schweinefleisch durchaus gegeben, sofern auch in den nächsten Wochen ausreichend Personal für Schlachtung und Zerlegung zur Verfügung stehen wird. In Anbetracht der allgemeinen Situation musste auch die Ö-Börse der Abnehmerforderung von -6 Cent stattgeben.
In Österreich lief bis vor wenigen Tagen das Schlachtschweinegeschäft reibungslos und ausgeglichen. Der Ausfall des Absatzmarktes Italien und das Wegbrechen von Gastronomie und Hotellerie in den Tourismusgebieten hat die heimische Fleischwirtschaft extrem verunsichert. Niemand weiß, welche Einschränkungen noch bevorstehen, sodass die Bestellungen zunehmend vorsichtiger vorgenommen werden. Aktueller Lichtblick ist die Entwicklung in Asien, wo nach Abflauen von COVID-19 bereits wieder konkrete Bestellungen eingehen. Weiters herrscht bei der Nachfrage nach Faschiertem ein regelrechter Boom. Wegen Hamsterkäufen ordern Handelsketten bis zur 5-fachen Menge als üblich. So gesehen wäre der Bedarf an Schweinefleisch durchaus gegeben, sofern auch in den nächsten Wochen ausreichend Personal für Schlachtung und Zerlegung zur Verfügung stehen wird. In Anbetracht der allgemeinen Situation musste auch die Ö-Börse der Abnehmerforderung von -6 Cent stattgeben.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,93 (- 0,06) | € 1,83 |
Zuchten | € 1,67 (+/- 0,00) | € 1,57 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Die Verunsicherung der Akteure auf den europäischen Schweinemärkten ist wegen derzeit unabsehbarer Folgen der Corona-Epidemie extrem groß. Zwar bleibt der Bedarf an Schweinefleisch welt- und europaweit auf hohem, und das Angebot auf unterdurchschnittlichem Niveau, jedoch beeinträchtigen die zunehmenden Sperr- und Quarantänemaßnahmen sowohl die Personalressourcen der Schlacht- und Verarbeitungsindustrie, als auch die Transportlogistik. Davon lässt sich auch der nach wie vor unterversorgte Ferkelmarkt nicht völlig abkoppeln. Das derzeit hervorragende Ferkelpreisniveau ist nicht zuletzt auch durch sehr gute Schlachtschweinepreise realisierbar geworden. Folgerichtig muss dieses Niveau unter den jetzigen Entwicklungen angepasst werden. Europaweit fallen die Ferkelpreise in dieser Woche rückläufig aus.
Der heimische Ferkelmarkt bleibt weiterhin unterversorgt. Daran ändern auch vereinzelte Ferkelabbestellungen von Mästern, deren fertige Mastschweine nicht pünktlich abgeholt werden, nur wenig. Maximal werden die Wartezeiten für die anderen Mäster etwas verringert. In Anbetracht der Preisentwicklungen in anderen EU-Ländern, verringert sich die heimische Ferkelnotierung um 10 Cent auf 3,45 Euro.
Der heimische Ferkelmarkt bleibt weiterhin unterversorgt. Daran ändern auch vereinzelte Ferkelabbestellungen von Mästern, deren fertige Mastschweine nicht pünktlich abgeholt werden, nur wenig. Maximal werden die Wartezeiten für die anderen Mäster etwas verringert. In Anbetracht der Preisentwicklungen in anderen EU-Ländern, verringert sich die heimische Ferkelnotierung um 10 Cent auf 3,45 Euro.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 12/2020 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 3,45 | ( - 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 3,45 | ( - 0,10) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 3,45 | ( - 0,10) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,93 | (- 0,06) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,67 | ( +/- 0,00) |