Rückblick: Getreidetechnologietag am FH OÖ Campus Wels
SUN - Gewinnung von Proteinen aus Ölpresskuchen
- Dr.-Ing. Bettina Zieher, FH-Prof. Dr.-Ing. Katrin Mathmann
Center of Excellence Lebensmitteltechnologie und Ernährung
Leguminosen: Eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Rohstoffen
- Prof. DI Ursula Führer, HTLLMT Wels referierte über das Projekt der Abschlussklassen.
Alternative Rohstoffe der Zukunft werden Leguminosen, Hanf, Nüsse, Ölsaaten, Pilze, Insekten, Mikroalgen und auch In-vitro-Fleisch sein. Ziel ist die Verdaulichkeit der Leguminosen zu erhöhen, hier bedarf es noch einiges an Forschung.
Weiters stellten die Schüler Kostproben mit Aquafaba, Sojanougat, Nerikiri - vegane Knetmasse, Cracker und Bäckereien mit Leguminosenmehl zur Verfügung.
FAZIT: Leguminosen
- … verbessern die Bodenqualität
- … heben die biologische Wertigkeit von Getreideprodukten
- … sind eine proteinreiche Alternative zu Fleischprodukten
- … vielseitig einsetzbar
Verzicht auf Gluten - technologische Möglichkeiten und Potenziale
- Ria Lang, MA, MS, Cofounder und Diätologin bei Mari Ernährungskonzepte GmbH und Assoc. Prof. Dr. Regine Schönlechner reflektieren wissenschaftliche Erkenntnisse und Potenziale der Umsetzung von Sorghum in Back- und Teigwaren aus dem FFG-Innovationscamp Versorghum.
Die Fortschritte in den vergangenen zehn Jahren waren nicht wirklich groß, daher entschieden die zwei Forscherinnen, sich mit diesem Thema intensiver zu beschäftigen. Das Unternehmen Backmarie, welches glutenfreie Lebensmittel vertreibt, wurde gegründet. Weiters wurden mit Mehl unterschiedlicher Sorghumsorten Backwaren hergestellt. Geschmack und Farbe sind sehr sortenspezifisch.
FAZIT: Sorghum
Ist eine interessante Alternative für glutenfreie Lebensmittel und natürlich ist sie ein Held am Feld, da diese Pflanze sehr gut mit Trockenheit zurechtkommt.
Grüne Gentechnik in der Getreideproduktion - (un)begründete Skepsis?
- Dr. Lisa Call und Univ.Prof. Dr. Eva Stöger liefern als Vertreterinnen der Universität für Bodenkultur einen Überblick zu Fakten, Potenzialen und Risiken aus wissenschaftlicher Sicht.
Bei der neuen Gentechnik (NGT), welche auch als CRISPR/Cas (Genschere) bezeichnet wird, geht es darum, Mutationen gezielt mit dem Schneideprotein (Cas) zu erzeugen. Hier handelt es sich nicht um eine "Technologie Frankensteins", sondern um eine Technik, für die 2020 Jennifer Doudna und Emmanuelle Charpentier - die Erfinderinnen dieser Technologie - den Nobelpreis für Chemie erhielten.
Beispiele für eine erfolgreiche Anwendung dieser Technik sind zum Beispiel "Golden Rice", dieser wurde mit β-Carotin angereichert, welches einer Erblindung entgegenwirkt, oder auch der glutenfreie Weizen.
Das größte Problem ist jedoch die Patentierbarkeit neuer Sorten und der Wegfall des Züchterprivilegs, d.h. Pflanzenzüchter dürfen mit diesen Sorten nicht weiterzüchten, daher gehört es verboten, dass Patente auf die NGT vergeben werden.
Die Grüne Gentechnik wird den Klimawandel nicht aufhalten, sie ist nur ein weiteres Werkzeug neben den bisherigen Methoden der Pflanzenzüchtung, um Sorten rascher entwickeln zu können. Im Gegensatz zur Grünen Gentechnik ist die Skepsis in der Roten (Medizinischer Bereich), der Blauen (Meeresforschung) oder Weißen (Industrielle Produktion) Gentechnik weitaus geringer.
AMA-Zertifizierung bei Getreide - Neuigkeiten 2024
- DI Helmut Feitzlmayr, LK OÖ - Leiter der Abteilung Pflanzenbau bietet einen Einblick in die aktuelle Umsetzung des neuen AMA-Gütesiegels "Ackerkulturen".
Das AMA Gütesiegel startet bei Getreide mit einer Massenbilanzierung, womit alle Lagerhäuser und Agrarhändler das Gütesiegelgetreide übernehmen können. Es erfolgt lediglich eine strikte Trennung von ausländischer Ware. Der Anteil an Gütesiegelgetreide soll schrittweise erhöht und über die nächsten Jahre in reines AMA Gütesiegel Getreide übergeführt werden. Bereits 85% der Betriebe erfüllen aufgrund der Teilnahme am ÖPUL die Kriterien für das Gütesiegel.
Gesteigerte Effizienz durch Digitalisierung
- Das Unternehmen Testify berichtet über Motive sowie Beispiele der praktischen Umsetzung, Herausforderungen in der Praxis und die erzielten Erfolge daraus.
Die Gesellschaft im Wandel - mit den richtigen Kanälen die Zielgruppe erreichen
- Dietmar Kappl, hauptberuflich Bäckermeister und Produktionsleiter bei Reichl Brot ist gleicherweise Homebaking.at-Blogger. Er erzählt von seiner Intention, Leidenschaft und die Erfahrungen mit sozialen Medien.
Karrieregespräche - New Work in der Backwarenbranche
- Podiumsdiskussion mit Mag. Manfred Luger, Leiter Human Capital Management bei Business Upper Austria, Direktorin Gisela Wenger-Oehn und Backtechnologinnen und Backtechnologen der Gegenwart sowie der Zukunft diskutieren zum Thema.
Faire Bezahlung, Wertschätzung, Spaß, Bedeutung und Sinn der Tätigkeiten sowie psychische und physische Gesundheit.
Es wurde rege diskutiert, was sich junge Arbeitnehmer bzw. auch die Arbeitgeber im Hinblick auf Arbeit vorstellen. Entscheidend ist, den jungen Kolleginnen und Kollegen etwas zuzutrauen und sie ernst zu nehmen. Der Arbeitgeber wünscht sich neben der fachlichen Kompetenz vor allem einen Hausverstand und Manieren.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Bioberatung unter der Tel.-Nr.: 050/6902-1450 bzw. per E-Mail: biolandbau@lk-ooe.at bzw. unter www.bwsb.at.