Radioaktiver Etikettenschwindel aus Brüssel ist Provokation für Bauern und Klima
In Brüssel finden derzeit heftige Diskussionen um die sogenannte Taxonomie-Verordnung statt. Diese Verordnung sieht mehr Bürokratie und weniger Klimaschutz durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz vor. „Atomkraftwerke haben von der EU über Nacht einen grünen Stempel bekommen. Und zugleich soll jedem Waldbesitzer ein Verwaltungspaket und ein Einkommensverlust aufs Aug’ gedrückt werden. Dies wäre ein nachhaltiger Schaden für eine aktive Waldbewirtschaftung und ein inakzeptabler Eingriff ins Eigentumsrecht. Dieser Etikettenschwindel aus Brüssel ist eine Provokation für Bauern und eine zukunftstaugliche Klimapolitik. Er ist für uns in dieser Form nicht akzeptabel“, so Ferdinand Lembacher, Generalsekretär der Landwirtschaftskammer Österreich.
Verpflichtende Managementpläne für jeden Waldbesitzer
Waldbesitzer müssen aufgrund der Taxonomie-Verordnung mittlerweile nachweisen, dass die Waldpflege einen Nutzen für das Klima bringt. Jeder Waldbesitzer, auch wenn die Waldgröße noch so klein ist, muss mit einem eigenen Managementplan belegen, dass die Bäume „klimafit“ im Sinne der vorliegenden Verordnung sind. Nur dann gelten Investitionen in den Wald als nachhaltig und klimatauglich – Bürokratie ohne jeglichen Mehrwert.
Eingriff ins Eigentum und Einkommen durch Brüssel
Zum Thema „Biodiversität“ wird in Brüssel derzeit unter anderem diskutiert, dass Waldbesitzer 20 Prozent der bewirtschafteten Waldfläche außer Nutzung stellen müssen, um als nachhaltig eingestuft zu werden. Dies würde einem Einkommensverlust von 20 Prozent gleichkommen.
Jeder Waldbesitzer in Österreich könnte von diesen Regelungen in Zukunft betroffen sein, kritisiert die LKÖ.
Jeder Waldbesitzer in Österreich könnte von diesen Regelungen in Zukunft betroffen sein, kritisiert die LKÖ.