NÖ Getreidemarkt Woche 38/2024

An den internationalen Börsen ging es mit den Getreidenotierungen in der letzten Woche aufwärts – Auslöser war ein Mix an ungünstigen Wetterentwicklungen rund um den Globus – So beeinträchtigt Trockenheit in einigen Regionen Russlands sowie der Ukraine derzeit die Winterweizenaussaat – Auch in den südlichen Plains der USA ist es gegenwärtig zu trocken – In Zentraleuropa zogen dagegen schwere Niederschläge viele Herbstkulturen in Mitleidenschaft – Neben Österreich sind Rumänien, Polen und Tschechien besonders stark von den Überschwemmungen betroffen – Erst letzte Woche hatte das Analystenhaus Strategie Grains die schwächste Prognose für die EU-Weizenernte seit 12 Jahren vermeldet – Die 114,4 Mio. Tonnen bedeuten einen Rückgang von zehn Prozent gegenüber der Vorsaison – Zusätzlich wurden die Kurse durch die jüngste Eskalation im Ukraine-Krieg befeuert – So wurden zuletzt wieder verstärkt ukrainische Getreidetransportschiffe von Russland angegriffen – An der Euronext Paris konnte sich der Dezember-Weizenkontrakt in der letzten Woche um 1,1 Prozent auf 220,50 Euro/t verbessern – Der November-Maiskontrakt verteuerte sich im Wochenvergleich um 1,2 auf 203,- Euro/t – Am heimischen Kassamarkt blieb Speisegetreide in der letzten Woche durchaus gefragt – Vor allem Premium- und Qualitätsweizen wurden für den Export in die Schweiz gesucht – Aber auch heimische Mühlen traten zuletzt wieder als Käufer auf – Bei Futtergetreide blieben die Umsätze dagegen überschaubar – An der Wiener Produktenbörse verteuerten sich Premium- und Qualitätsweizen um zwei bzw. einen Euro auf durchschnittlich 292,- bzw. 266,- Euro/t – Futtermais notierte mit durchschnittlich 190,- Euro/t stabil auf dem Vorwochenniveau.