NÖ Getreidemarkt Woche 29/2018

Das Abschmelzen der globalen Weizenbestände, wie es das US-Landwirtschaftsministerium im jüngsten Wasde-Bericht für das kommende Jahr prognostiziert, bestimmte in den vergangenen Tagen die Getreidemärkte – Dem Report zufolge verbraucht die Welt 2018/19 mehr Weizen und Futtergetreide als sie erzeugt – Alle großen Weizenexportländer müssen ihre Bestände anknabbern, um die weltweite Nachfrage zu decken – Zu groß sind die Ernteeinbußen in der EU, Russland, Ukraine und Australien – Die Juli-Wasde-Prognose sagt eine globale Weizenernte von 736,26 Mio. t (2017/18: 757,92 Mio. t) voraus, das wäre die kleinste Weizenernte seit drei Jahren – Der Verbrauch nimmt demgegenüber auf 748,87 Mio. t (2017/18: 741,75 Mio. t) zu, sodass eine Lücke von 12,62 Mio. t Weizen entsteht – Aufgrund dieser Meldungen setzten die Weizen-Futures an der Pariser Euronext ihren Aufwärtstrend am Ende der Woche fort, nachdem es davor zu einem Rückgang der Weizennotierung kam – Somit landete der September-Weizenkontrakt zu Wochenbeginn schließlich bei 184 Euro/t (-0,1%) – Mais kommt nicht richtig in Schwung und gab gegenüber der Vorwoche um 1,5% nach und notierte bei 168,5 Euro/t – Die Wiener Produktenbörse notierte am Mittwoch der Vorwoche den ersten österreichischen Premiumweizen aus der neuen Ernte 2018 – Mit 185 Euro/t notierte Premiumweizen unverändert im Vergleich zur letzten Notierung der alten Ernte – Die neue Ernte wurde zuletzt immer wieder von Regen unterbrochen, jedoch ohne merkliche Auswirkungen auf die Qualitäten – Die Erträge bleiben in den trockeneren Gebieten unter dem mehrjährigen Durchschnitt.