NÖ Getreidemarkt Woche 15/2024

Die Notierungen an den internationalen Getreidebörsen sind weiter in einer Seitwärtsbewegung gefangen - Ende letzter Woche konnten die Getreidepreise erstmals seit längerer Zeit zwar wieder deutlich ansteigen - Auslöser waren die erneut erstarkten Kampfhandlungen in der Schwarzmeerregion und die teils erheblichen Verzögerungen bei der Abfertigung von russischen Handelsschiffen - Diese Gewinne verpufften aber in der zweiten Wochenhälfte wieder schnell - Dabei drückten vor allem die günstigen Anbaubedingungen im US-Maisgürtel auf die Stimmung - Laut den Wettervorhersagen soll es bis zur Monatsmitte überwiegend warm und trocken bleiben, was für eine zügige Maisaussaat spricht - Auch um die Bodenfeuchte ist es, dank der ergiebigen Niederschläge im März, in den meisten US-Anbaugebieten sehr gut bestellt - An der Euronext Paris notierte der Mai-Weizenkontrakt zu Wochenbeginn mit 203,75 Euro/t unverändert zur Vorwoche - Der Juni-Maiskontrakt gab im Wochenvergleich 0,8% auf 191,75 Euro/t nach - Am österreichischen Kassamarkt blieben die Umsätze auch in der letzten Woche gering - Die stark schwankenden internationalen Getreidekurse sorgten für Verunsicherung am Markt - Zudem ist auch die Nachfrage der Verarbeitungsindustrie nicht allzu groß - Mühlen sind meist gut mit Brotgetreide eingedeckt und bei Futtergetreide weisen die Aufkäufer auf die für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Lagerbestände in und um Österreich hin - An der Wiener Produktenbörse gab Premiumweizen seit der Letztnotierung Ende Februar um 13 Euro auf 257 Euro/t nach - Mahlweizen verlor in der letzten Woche weitere fünf Euro auf 190 Euro/t - Dagegen konnte sich Mais für Industriezwecke mit 163 Euro/t auf dem Vorwochenniveau behaupten.