Moosbrugger: Vorrang für echten Honig, Schluss mit Schummelsirup & Co
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LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger brachte in seinen Eröffnungsworten wesentliche Erfolge, aber auch Herausforderungen und Anliegen von Imkereibranche und Landwirtschaft zur Sprache. © City Foto/Österreichischer Erwerbsimkerbund
LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, LKÖ-Bienenexpertin Kerstin Seitz, Erwerbsimkerbund-Präsident Wolfgang Pointecker, Petra Haslgrübler vom Bienenzentrum OÖ, Europa-Parlamentarier Alexander Bernhuber, Elisabeth Lanzer vom Bienenzentrum OÖ und Nationalratsabgeordneter Klaus Lindinger beim Besuch der Stände auf der 54. Erwerbsimker-Fachtagung. © City Foto/Österreichischer Erwerbsimkerbund
Bei der 54. Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes von 16. bis 18. Februar auf der Messe Wels standen wesentliche Zukunftsthemen der Imkereibranche im Fokus. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag hoben Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger, Europa-Parlamentarier Alexander Bernhuber und Erwerbsimkerbund-Präsident Wolfgang Pointecker gemeinsame Herausforderungen und Anliegen von Bienenhaltung und Landwirtschaft hervor. Im Mittelpunkt der Bestrebungen stehen eine verbesserte Honigkennzeichnung und -vermarktung sowie Abhilfen gegen Fake-Produkte. Zusammen vorgehen will man auch gegen die asiatische Hornisse, welche die Bienenhaltung und somit auch die Bestäubungsleistungen für die Landwirtschaft massiv gefährdet.
Moosbrugger: Raus mit Schummelsirup aus den Regalen
"Dass sich Europa-Parlament und Mitgliedstaaten kürzlich auf eine genaue Angabe der Ursprungsländer bei Mischhonigen geeinigt haben, ist ein zentraler Schritt hin zu einer transparenteren Herkunftskennzeichnung. Dafür haben wir uns im Vorfeld massiv eingesetzt. Wir danken Alexander Bernhuber als Chefverhandler im EU-Parlament für sein hohes Engagement im Sinne von Imkerinnen und Imkern, Bäuerinnen und Bauern, aber auch Konsumentinnen und Konsumenten", betonte Moosbrugger in seinen Eröffnungsworten und weiter: "Nun gilt es sicherzustellen, dass es zu einer passenden Umsetzung auf nationaler Ebene kommt. Eine Verwässerung der Angaben muss vermieden werden."
"Außerdem fordern wir Verarbeitung und Handel auf, sich zu heimischem Honig zu bekennen, in Produkten zu verwenden und in den Regalen anzubieten. Weg mit Schummelsirup und Fakeflüssigkeiten, Vorrang für das echte Naturprodukt Honig aus Österreich. Werbemittel sollten auch weniger für Aktionen, als für eine Bewusstseinsbildung im Sinne heimischer Qualitätsprodukte, wie des Honigs, eingesetzt werden", unterstrich der LKÖ-Präsident, der auch Gastronomie und Hotellerie aufforderte, auf österreichische Qualität zu setzen und diese auszuloben.
"Außerdem fordern wir Verarbeitung und Handel auf, sich zu heimischem Honig zu bekennen, in Produkten zu verwenden und in den Regalen anzubieten. Weg mit Schummelsirup und Fakeflüssigkeiten, Vorrang für das echte Naturprodukt Honig aus Österreich. Werbemittel sollten auch weniger für Aktionen, als für eine Bewusstseinsbildung im Sinne heimischer Qualitätsprodukte, wie des Honigs, eingesetzt werden", unterstrich der LKÖ-Präsident, der auch Gastronomie und Hotellerie aufforderte, auf österreichische Qualität zu setzen und diese auszuloben.
Bernhuber: Herkunftskennzeichnung für Honig großer Erfolg für mehr Fairness für heimische Imker
"Über Jahre haben unsere heimischen Imker mit gefälschtem und nicht klar gekennzeichnetem Honig aus dem Ausland konkurrieren müssen. Nun konnten wir in den Verhandlungen auf europäischer Ebene einen vollen Erfolg einfahren. Die Angabe der Herkunftsländer inklusive der Prozentangaben auf dem Etikett ist ein riesiger Schritt zu mehr Transparenz und Fairness für die heimischen Imker. Aber neben mehr Transparenz auf dem Honigglas, haben wir auch erreicht, dass künftig ein lückenloses Rückverfolgbarkeitssystem bis zurück zum Bienenstock entwickelt werden soll", berichtet EU-Abgeordneter Alexander Bernhuber, der die Verhandlungen federführend für das Europäische Parlament geleitet hat. Abschließend ergänzt Bernhuber noch: "Der Österreichische Erwerbsimkerbund ist uns während den monatelangen Verhandlungen immer mit fachlicher Expertise zur Seite gestanden, ohne diese wäre eine solche Gesetzesänderung nicht möglich gewesen."
Pointecker: Bessere Existenzgrundlage für Erwerbsimkerei schaffen
"Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Partnern in EU-Parlament und Landwirtschaft, die verstanden haben, dass das Wohl von Bienen, Imkerinnen und Imkern, Bäuerinnen und Bauern unmittelbar zusammengehört – nicht zuletzt wegen der unverzichtbaren Bestäubungsleistungen dieser Insekten. Gemeinsam muss es uns gelingen, für mehr Wettbewerbsfairness auf den Märkten, erfolgreiche Vermarktungsschienen und somit für eine bessere Existenzgrundlage der Imkerei in Österreich zu sorgen und diese abzusichern", betonte Pointecker, der auch von der Einführung der Marke "Erwerbsimkerhonig" bei einer Handelskette und dem Aufbau eines Online-Shops für Mitgliedsbetriebe berichtete.
"Bei Honig liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich bei rund 1,2 Kilogramm jährlich und fällt somit auch bei höchster Qualität finanziell nicht ins Gewicht. Wir werden unser Bestes geben, die Österreicherinnen und Österreicher beim Einkauf für unsere Spitzenware zu gewinnen. Im süßen, goldgelben Brotaufstrich sollte bester Pollen unserer heimischen Blumen- und Pflanzenwelt stecken und nicht irgendeine Fakesüße aus dem fernen Ausland", gab der Präsident des Österreichischen Erwerbsimkerbundes zu bedenken.
"Bei Honig liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich bei rund 1,2 Kilogramm jährlich und fällt somit auch bei höchster Qualität finanziell nicht ins Gewicht. Wir werden unser Bestes geben, die Österreicherinnen und Österreicher beim Einkauf für unsere Spitzenware zu gewinnen. Im süßen, goldgelben Brotaufstrich sollte bester Pollen unserer heimischen Blumen- und Pflanzenwelt stecken und nicht irgendeine Fakesüße aus dem fernen Ausland", gab der Präsident des Österreichischen Erwerbsimkerbundes zu bedenken.