Moosbrugger: Heimische statt Import-Kälber - Tiertransporte vermeiden
"Wenn sämtliches Kalbfleisch, das auf heimischen Tellern landet, auch aus Österreich wäre, müsste kein einziges Kalb exportiert werden. Daher appellieren wir dringend an die Bundes- und Länderbehörden, im Zuge der öffentlichen Beschaffung heimischem Kalbfleisch den Vorzug zu geben. Die Tür dafür hat der Gesetzgeber mit dem Best- statt Billigstbieterprinzip bereits aufgemacht. Damit auch die Konsumentinnen und Konsumenten bewusst zu heimischem Fleisch greifen können, das bei uns nach EU-weit höchsten Standards erzeugt worden ist, brauchen wir außerdem die rasche Umsetzung der Herkunftskennzeichnung. Das garantiert, dass die höchsten Produktionsstandards, die die Bauern einhalten, von der Weide bis zum Teller gelten", stellte Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger fest und ergänzte: "Darüber hinaus verlangen wir von der EU rasch eine Strategie, die Schlachttiertransporte deutlich einzudämmen."
"Unsere Bauern haben nichts falsch gemacht, im Gegenteil: Sie produzieren nach den höchsten Standards. Doch diese hochqualitative Erzeugung kostet mehr als das Billigfleisch aus anderen Ländern. Daher werden heute zwei Drittel der im Inland nötigen Kälber importiert, unsere Tiere hingegen müssen exportiert werden", erklärte Moosbrugger weiter und verlangte "Fairness für unsere Bäuerinnen und Bauern und das sowohl auf den Märkten als auch in der öffentlichen Diskussion".
"Unsere Bauern haben nichts falsch gemacht, im Gegenteil: Sie produzieren nach den höchsten Standards. Doch diese hochqualitative Erzeugung kostet mehr als das Billigfleisch aus anderen Ländern. Daher werden heute zwei Drittel der im Inland nötigen Kälber importiert, unsere Tiere hingegen müssen exportiert werden", erklärte Moosbrugger weiter und verlangte "Fairness für unsere Bäuerinnen und Bauern und das sowohl auf den Märkten als auch in der öffentlichen Diskussion".
Produktion einschränken: keine Lösung
"Kein Lösungsansatz ist es, die heimische Produktion von Rindern und Milch stark einzuschränken. Denn diese erfolgt fast ausschließlich in den Berg- und Grünlandgebieten, in denen es so gut wie keine Alternative für eine flächendeckende Bewirtschaftung gibt. Österreich hat heute schon die kleinsten Tierbestände im internationalen Vergleich. Wo sollen wir denn noch hin? Unsere Bäuerinnen und Bauern müssen auch leben können. Dieser Ansatz hätte für Lebensqualität, ländlichen Raum und Tourismus gravierende Folgen. Daher gilt es, das Übel an der Wurzel zu packen und nicht den einfachsten Weg zu gehen", so Moosbrugger abschließend.