Moosbrugger: EU-Renaturierungsgesetz schadet mehr, als es nützt
"Abgesehen davon, dass das Abstimmungsverhalten von BM Gewessler laut Verfassungsdienst rechtswidrig ist, können wir das Gesetz auch aus fachlicher Sicht keinesfalls gutheißen", betont Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger zur EU-Renaturierungsverordnung. "Umweltnutzen mehr als zweifelhaft, enorme Mehrbelastung für die Bäuerinnen und Bauern und noch dazu eine vollkommen ungeklärte Übernahme der Kosten von 154 Mrd. Euro, die laut EU-Kommissionsschätzung mindestens anfallen werden. Was gut klingt, ist nicht unbedingt gut", fasst Moosbrugger seine Kritik zusammen.
Noch mehr klimaschädliche Importe mit miesen Standards?
"Es ist mehr als bedenklich, dass eine Ministerin in keiner Weise an die Betroffenen ihrer Beschlüsse - hart arbeitende Bäuerinnen und Bauern - denkt, rein ideologisch handelt und sich von NGOs treiben lässt. Wer unsere land- und forstwirtschaftliche Produktion massiv einschränkt, setzt mutwillig Existenzen aufs Spiel und forciert weitere klimaschädliche Importe mit miesen Standards. Wer anderes behauptet, streut den Menschen Sand in die Augen", kritisiert der LKÖ-Präsident.
"Auch wenn vieles von den nationalen Umsetzungsplänen abhängen wird, ist bei den Zielvorgaben jetzt schon klar, dass die Land- und Forstwirtschaft mangels anderer 'freier' Flächen hauptbetroffen sein wird. Die Siedlungen und Gebäude abzureißen, wird sich wohl niemand vorzuschlagen trauen. Also ist es wieder am einfachsten, den Bäuerinnen und Bauern alles umzuhängen und sich für die vermeintlich umweltfreundliche Haltung medienwirksam feiern zu lassen. Weder die Umweltlobbyisten, noch die Umweltministerin müssen ja von den Erträgen eines bäuerlichen Betriebs leben", ärgert sich Moosbrugger.
"Auch wenn vieles von den nationalen Umsetzungsplänen abhängen wird, ist bei den Zielvorgaben jetzt schon klar, dass die Land- und Forstwirtschaft mangels anderer 'freier' Flächen hauptbetroffen sein wird. Die Siedlungen und Gebäude abzureißen, wird sich wohl niemand vorzuschlagen trauen. Also ist es wieder am einfachsten, den Bäuerinnen und Bauern alles umzuhängen und sich für die vermeintlich umweltfreundliche Haltung medienwirksam feiern zu lassen. Weder die Umweltlobbyisten, noch die Umweltministerin müssen ja von den Erträgen eines bäuerlichen Betriebs leben", ärgert sich Moosbrugger.
"Aufgabe der Holzernte" widerspricht wissenschaftlichen Klimaschutz-Empfehlungen
"Als Klimaministerin sollte Gewessler eigentlich wissen, dass etwa die im Gesetz enthaltene 'Förderung der Entstehung heimischer Altwälder und reifer Bestände, z.B. durch Aufgabe der Holzernte', vollkommen dem widerspricht, was die Wissenschaft rät. Den Expertinnen und Experten zufolge sollten die Wälder nicht überaltern. Vielmehr sollten die Bestände regelmäßig durchforstet, aktiv klimafit gemacht und das Holz verstärkt für die Abkehr von den fossilen Energie- und Rohstoffsystemen genützt werden. Es gilt laut Forschung, das Potenzial in Österreich – auf Basis bestehender, strenger Forst- und Naturschutzgesetze – keinesfalls brachliegen zu lassen, sondern vielmehr verstärkt zu nutzen", betont Moosbrugger.
"Weiters ist auch von Einstellung oder Verringerung des Betriebsmitteleinsatzes die Rede. Wer glaubt, dass die Bäuerinnen und Bauern auf immer weniger Flächen mit immer weniger Pflanzennahrung und -schutz Österreich weiterhin so verlässlich und umfassend versorgen können, der irrt. Nicht alles, was gut klingt, ist auch tatsächlich gut", warnt der LKÖ-Präsident.
"Weiters ist auch von Einstellung oder Verringerung des Betriebsmitteleinsatzes die Rede. Wer glaubt, dass die Bäuerinnen und Bauern auf immer weniger Flächen mit immer weniger Pflanzennahrung und -schutz Österreich weiterhin so verlässlich und umfassend versorgen können, der irrt. Nicht alles, was gut klingt, ist auch tatsächlich gut", warnt der LKÖ-Präsident.