Moosbrugger: EAG ist Chance für Arbeitsplätze und Wertschöpfung im ländlichen Raum
“Die Entwürfe zum Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG) wurden heute nach langen Verhandlungen in die öffentliche Begutachtung geschickt und geben Hoffnung für einen neuen Ausbauschub bei der Ökostromproduktion. Das EAG muss den langjährigen Stillstand beim Ausbau rohstoffgetriebener Ökostromanlagen endlich lösen und die internationale Vorreiterrolle Österreichs bei Biomasse-Technologien stärken. Der dringend notwendige Umbau des Energiesystems zur Bewältigung der Klimakrise hilft auch bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze und Absatzmöglichkeiten für die Schadholzmengen. Wegen der schwierigen Situation am Arbeitsmarkt durch die Coronakrise müssen weitere Verzögerungen bei Investitionen in Biomasse- und Biogastechnologien tunlichst vermieden werden. Wir erwarten uns daher eine rasche praxistaugliche Finalisierung des Regelwerkes zum Ausbau aller Erneuerbaren und tatsächliche Inkraftsetzung mit 1. Jänner 2021“, erklärte LK Österreich-Präsident Josef Moosbrugger dazu.
“Wir setzen weiterhin auf die wertvolle Unterstützung von Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Staatssekretär Magnus Brunner in den Endverhandlungen im Parlament und insbesondere bei den Detailformulierungen der relevanten Passagen für biogene Energieträger im Gesetzes Paket“, ergänzte Moosbrugger.
“Wir setzen weiterhin auf die wertvolle Unterstützung von Bundesministerin Elisabeth Köstinger und Staatssekretär Magnus Brunner in den Endverhandlungen im Parlament und insbesondere bei den Detailformulierungen der relevanten Passagen für biogene Energieträger im Gesetzes Paket“, ergänzte Moosbrugger.
Potenziale nutzen
“Es gilt nun, stabile Rahmenbedingungen für Investitionen in alle Technologien zu ermöglichen und die Potenziale bei Holzkraftwerken und Biogasanlagen bestmöglich zu nutzen. Erneuerbare Energie Gemeinschaften und Bürgerenergiegemeinschaften bieten auch im Land- und Forstwirtschaftssektor interessante neue Optionen für die Realisierung von Projekten. Wichtig ist dabei die Verfügbarkeit der notwendigen Netzinfrastruktur im ländlichen Raum. Damit PV-Anlagen auf Bauernhöfen realisiert werden können, müssen nicht nur die geeigneten Dachflächen, sondern auch kostengünstige Anschlussmöglichkeiten an das Stromnetz vorhanden sein. Hier ist in vielen Gegenden Österreichs noch erheblicher Handlungsbedarf gegeben“, stellte Moosbrugger weiter fest.
Konstruktive Verhandlungen
“Der Sektor Land- und Forstwirtschaft leistet mit nachwachsenden Rohstoffen für Bioenergie derzeit den größten Beitrag im Portfolio der erneuerbaren Energieträger. Wir sind bereit, auch weiterhin tatkräftig zu einem erneuerbaren und nachhaltigen Energiesystem in Österreich beizutragen. Wir werden uns in den nun folgenden Detailverhandlungen zu den Gesetzesentwürfen entsprechend konstruktiv einbringen, um tatsächlich praxistaugliche Lösungen für die Umsetzung möglichst vieler neuer Projekte in Österreich zu ermöglichen und den Weiterbetrieb aller bestehenden Holzkraftwerke und Biogasanlagen zu gewährleisten. Die Regelungen für den Ausbau von Grünem Gas wurden leider in den Gesetzesentwürfen noch nicht berücksichtigt, auch in diesem Bereich ist dringender Handlungsbedarf gegeben, um die Klimaneutralität bis 2040 zu bewerkstelligen und unabhängiger von Gaslieferungen aus Sibirien zu werden“, schloss Moosbrugger.