Kohlensaurer Kalk - fürs Grünland genau richtig
Den pH-Wert im Auge behalten
Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Verfügbarkeit von Nährstoffen und die Aktivität von Bodenmikroorganismen ganz wesentlich. Ein zu niedriger pH-Wert kann das Wachstum von Gräsern und anderen Pflanzen stark hemmen. Mit der Ausbringung von kohlensaurem Kalk kann der pH-Wert angehoben und ein günstigeres Milieu für den Grünlandbestand geschaffen werden.
Mit jeder Ernte werden Nährstoffe von der Fläche abtransportiert. Zusätzlich gibt es Kalkverluste durch natürliche Prozesse wie Auswaschung, Säureeintrag aus der Atmosphäre durch Niederschläge oder durch die Wurzelausscheidungen der Pflanzen. Langfristig führen diese zur Versauerung des Bodens - der pH-Wert am Grünland sinkt. Es ist also wichtig, den pH-Wert im Auge zu behalten und auch die Kalkverluste auszugleichen. Regelmäßige Bodenuntersuchungen (alle 5 - 6 Jahre) unterstützen den Bewirtschafter oder die Bewirtschafterin dabei maßgeblich.
Mit jeder Ernte werden Nährstoffe von der Fläche abtransportiert. Zusätzlich gibt es Kalkverluste durch natürliche Prozesse wie Auswaschung, Säureeintrag aus der Atmosphäre durch Niederschläge oder durch die Wurzelausscheidungen der Pflanzen. Langfristig führen diese zur Versauerung des Bodens - der pH-Wert am Grünland sinkt. Es ist also wichtig, den pH-Wert im Auge zu behalten und auch die Kalkverluste auszugleichen. Regelmäßige Bodenuntersuchungen (alle 5 - 6 Jahre) unterstützen den Bewirtschafter oder die Bewirtschafterin dabei maßgeblich.
Je nach Bodenschwere sollte der pH-Wert im Grünland zwischen pH 5 (leichter Boden) und pH 6 (schwerer Boden) liegen.
Einfluss auf Bodenfruchtbarkeit und Bodenstruktur
Kalk trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei und sorgt für eine gute Verfügbarkeit von Nährstoffen für Wurzelentwicklung und Pflanzenwachstum. Insbesondere die Leguminosen sind für höhere pH-Werte dankbar.
Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend für die Wasserinfiltration und den Bodenlufthaushalt. Denkt man an die Vielzahl von Überfahrten in der ertragsbetonten Grünlandbewirtschaftung - Stichwort Verdichtungen - sind gute physikalische Bodeneigenschaften besonders wichtig.
Erhaltungskalkung
200 kg pro Hektar und Jahr - das ist in etwa jene Menge an Calciumoxid, die durch Ernte und Auswaschung entzogen wird. Dieser Entzug sollte regelmäßig ersetzt werden. Daraus ergibt sich der Bedarf von 1.000 kg Calciumoxid je Hektar alle fünf Jahre. Das entspricht einer Menge von rund 2.000 kg kohlensaurem Kalk je Hektar.
Aufkalkungsbedarf?
Oftmals werden Flächen zugepachtet, von denen bekannt ist, dass sie in der Vergangenheit nicht regelmäßig mit Kalk versorgt wurden. In so einem Fall kann ein, über die Erhaltungskalkung hinausgehender, Kalkbedarf bestehen. Auch hier gilt die Empfehlung, den tatsächlichen Kalkbedarf anhand einer Bodenprobe zu ermitteln und die benötigte Kalkmenge auf mehrere Gaben aufzuteilen.
Zeitpunkt
Die Kalkausbringung ist am Grünland grundsätzlich das ganze Jahr über möglich. Herbst und Frühjahr sind dafür gut geeignet, ausschlaggebend sollte jedenfalls immer auch die Befahrbarkeit der Flächen sein.
Praxistipps
- regelmäßige Bodenproben: alle 5 - 6 Jahre
- pH-Richtwerte: leichter Boden pH 5, schwerer Boden pH 6
- Erhaltungskalkung: alle 5 Jahre ~ 2.000 kg kohlensaurer Kalk/ha, magensiumfrei!
- bei der Ausbringung auf Befahrbarkeit achten