Jede Begrünung braucht Tiefwurzler
Im vergangenen Herbst/Winter hat sich gezeigt, dass bei Zwischenfruchtbegrünungen oftmals nicht die geforderte Flächendeckung gegeben war. ÖPUL-Zwischenfruchtbegrünungen sind so anzulegen, dass unter üblichen Witterungsbedingungen eine flächendeckende Begrünung erreicht wird. Dies setzt entsprechende Saatgutmengen und eine gleichmäßige Verteilung voraus. Am besten kann dies mit einer Drillsaat erreicht werden, auch wenn bekannt ist, dass die Übersaat von Zwischenfruchtbegrünungen gängige Praxis ist. Mit der Drillsaat werden durch die gleichmäßigere und exaktere Tiefenablage die Aufgangsverluste deutlich reduziert und die Aufgangsgeschwindigkeit erhöht. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die im ÖPUL geforderte flächendeckende Begrünung erreicht wird und es beim verpflichtenden Flächenmonitoring bzw. bei einer Vor-Ort-Kontrolle zu keiner Auffälligkeit bzw. Beanstandung kommt.
Für eine gute Entwicklung sollten die abfrostenden Kulturen bis spätestens Ende August bestellt sein, auch wenn bekannt ist, dass für die Variante 5 ausschließlich abfrostende Kulturen bis spätestens 20. September eingesät werden dürfen. Dabei ist umso wichtiger auf eine exakte Anlage mittels Drillsaat bei ausreichender Saatgutmenge zu achten, was für die Varianten 5 und 6 (Variante 6 ausschließlich definierte winterharte Mischungspartner) ganz besonders zutrifft.
Primär wurde heuer wieder offensichtlich, dass abfrostende Begrünungen den winterharten Begrünungen einiges voraushaben. Das zeigt sich am deutlichsten bei der Beseitigung. Während abfrostende Begrünungen mit einem Arbeitsgang, meist mit einer Scheibenegge, eingearbeitet werden können, müssen winterharte Begrünungen bei feuchter Witterung mehrmals bearbeitet werden. Dabei ist zu bedenken, dass jeder mechanische Arbeitsgang mit einer Abnahme der Wasseraufnahmekapazität einher geht. Die chemische Beseitigung von winterharten Begrünungen hat diesbezüglich absolute Vorteile, weil sie die Porengänge nicht zerstört. Zu beachten ist, dass die Beseitigung von ÖPUL-Zwischenfruchtbegrünungen nur mit mechanischen Methoden erfolgen darf (z.B. Häckseln oder Walzen) und erst danach eine Pflanzenschutzmittelanwendung zulässig ist, wobei diese erst nach Ende des Begrünungszeitraumes erfolgen darf.
Abfrostende Begrünungen sind in der Regel durch ihren früheren Anbau im Sommer tiefer verwurzelt. Damit schaffen sie mit ihren abgestorbenen Wurzeln Abflusswege für das Wasser in die Tiefe und Raum für einen besseren Wurzeltiefgang der nachfolgenden Kulturpflanze. Tiefwurzelnde Zwischenfrüchte sind deshalb in jeder Begrünungsmischung vorzusehen. Beispiele dafür wären Meliorationsrettich, Ölrettich, Senf, Lupine, Steinklee, Phacelia, Buchweizen, Ackerbohne u.a.. Winterharte Begrünungen, wie beispielsweise Grünschnittroggen oder Winterrübsen schaffen zwar eine tolle Bodenstruktur, aber sie saugen leider auch noch im Frühjahr Wasser in den Saathorizont und können bei feuchter Witterung, wie im heurigen Jahr, die Luftversorgung dramatisch begrenzen. Des Weiteren macht diese feuchte Bodensituation die mechanische Beseitigung alles andere als leichter.
Für eine gute Entwicklung sollten die abfrostenden Kulturen bis spätestens Ende August bestellt sein, auch wenn bekannt ist, dass für die Variante 5 ausschließlich abfrostende Kulturen bis spätestens 20. September eingesät werden dürfen. Dabei ist umso wichtiger auf eine exakte Anlage mittels Drillsaat bei ausreichender Saatgutmenge zu achten, was für die Varianten 5 und 6 (Variante 6 ausschließlich definierte winterharte Mischungspartner) ganz besonders zutrifft.
Primär wurde heuer wieder offensichtlich, dass abfrostende Begrünungen den winterharten Begrünungen einiges voraushaben. Das zeigt sich am deutlichsten bei der Beseitigung. Während abfrostende Begrünungen mit einem Arbeitsgang, meist mit einer Scheibenegge, eingearbeitet werden können, müssen winterharte Begrünungen bei feuchter Witterung mehrmals bearbeitet werden. Dabei ist zu bedenken, dass jeder mechanische Arbeitsgang mit einer Abnahme der Wasseraufnahmekapazität einher geht. Die chemische Beseitigung von winterharten Begrünungen hat diesbezüglich absolute Vorteile, weil sie die Porengänge nicht zerstört. Zu beachten ist, dass die Beseitigung von ÖPUL-Zwischenfruchtbegrünungen nur mit mechanischen Methoden erfolgen darf (z.B. Häckseln oder Walzen) und erst danach eine Pflanzenschutzmittelanwendung zulässig ist, wobei diese erst nach Ende des Begrünungszeitraumes erfolgen darf.
Abfrostende Begrünungen sind in der Regel durch ihren früheren Anbau im Sommer tiefer verwurzelt. Damit schaffen sie mit ihren abgestorbenen Wurzeln Abflusswege für das Wasser in die Tiefe und Raum für einen besseren Wurzeltiefgang der nachfolgenden Kulturpflanze. Tiefwurzelnde Zwischenfrüchte sind deshalb in jeder Begrünungsmischung vorzusehen. Beispiele dafür wären Meliorationsrettich, Ölrettich, Senf, Lupine, Steinklee, Phacelia, Buchweizen, Ackerbohne u.a.. Winterharte Begrünungen, wie beispielsweise Grünschnittroggen oder Winterrübsen schaffen zwar eine tolle Bodenstruktur, aber sie saugen leider auch noch im Frühjahr Wasser in den Saathorizont und können bei feuchter Witterung, wie im heurigen Jahr, die Luftversorgung dramatisch begrenzen. Des Weiteren macht diese feuchte Bodensituation die mechanische Beseitigung alles andere als leichter.
Pflug oder Grubber bei der Anlage von Zwischenfruchtbegrünungen
Die heurige niederschlagsreiche Situation hat den Pflug aufgrund seiner besseren Luftversorgung im Boden absolut begünstigt. Die im Durchschnitt tiefere und auch gleichmäßig tiefere Bodenbearbeitung mit dem Hinterlassen einer lockeren Struktur in den tieferen Schichten haben dazu beigetragen, dass das Niederschlagswasser schneller in den Unterboden vorgedrungen ist. Im Sinne der Bodenerosion ist es jedoch absolut anders gelagert. Da hat der Grubber aufgrund seiner höheren Bodenbedeckung die Nase vorne. Es zeigt sich auch, dass der alleinige Grubbereinsatz ohne Begrünung schlechtere Wasserinfiltrationen zeigt als beispielsweise mit einer Begrünung mit Senf oder Winterrübse (Perko PVH). Die Ursache liegt darin, dass die seichtere und in vielen Fällen mit größeren Strichabstand durchgeführte Grubberarbeit auf strukturschwachen beziehungsweise schweren Maisböden über die vegetationslose Zeit wieder in sich zusammensackt. Eine tiefere Bearbeitung bis maximal 28 cm mit mehr Zinken kann hier Abhilfe schaffen. Nur eines sollte nochmals ins Stammbuch geschrieben werden: "Eine feuchte Bodenbearbeitung hat prinzipiell und beim Grubber schon gar nicht zu erfolgen". Der Grubber hat nämlich eine pressende Arbeitsweise, die sich bei feuchtem Boden gravierender auswirkt als der Pflugeinsatz bei ähnlichen Bedingungen. Und eines wird der Grubber immer machen, nämlich mehr Wasser an der Oberfläche speichern als der Pflug.
Welche Zwischenfrüchte sollten nach Getreide ausgesät werden?
Neben handelsüblichen Saatgutmischungen, die auf die ÖPUL-Erfordernisse eingehen, können auch Eigenmischungen mit drei bis maximal 6 Mischungspartner verwendet werden. Neben den oben genannten Tiefwurzlern sollten Leguminosen, wie Klee, Wicke, Ackerbohne, Erbse oder Lupine in der Mischung vorkommen.
Übersicht über Zwischenfrüchte in Reinsaat
Kultur | Menge kg/ha | späteste Saatzeit | Winterhärte | Wurzelausbreitung | Verholzung (Mulchsaat) |
Saatwicke | 100 - 150 | Mitte Aug. | abfrostend | flach | sehr gut |
Ackerbohne | 100 - 200 | Mitte Aug. | abfrostend | mittel-tief | sehr gut |
Erbse | 100 - 150 | Mitte Aug. | abfrostend | mittel | gut |
Steinklee | 25 - 30 | Mitte Aug. | abfrostend | tief | gering |
Alexandrinerklee | 25 - 30 | Mitte Aug. | abfrostend | flach | gering |
Inkarnatklee | 25 - 30 | Mitte Sept. | winterhart | mittel | gering |
Phacelia | 12 - 15 | Mitte Aug. | abfrostend | mittel-tief | sehr gut |
Buchweizen | 60 - 80 | Mitte Aug. | schnell abfrostend | flach | gering |
Mungo (Ramtillkraut) | 1-1,5 ** | schnell abfrostend | flach | gering | |
Sonnenblume | 25 - 30 | Anf. Sept. | abfrostend | tief | sehr gut |
Sommerraps | 10 - 15 | Anf. Sept. | abfrostend | mittel | gering |
Ölrettich | 20 - 25 | Mitte Sep. | abfrostend | tief | sehr gut |
Meliorationsrettich | 6 - 8 | Anf. Sept. | abfrostend | tief | gering |
Gelbsenf | 15 - 20* | Mitte Okt. | abfrostend | mittel | sehr gut |
Grünschnittroggen | 100 - 160 | Ende Okt. | winterhart | flach | |
Perko PVH | 8 - 15 | Anf. Okt. | winterhart | mittel | |
Perko PVH | 15 - 25 | Ende Okt. | winterhart | mittel |
Herausforderungen bei später Anlage von Begrünungen
Während eine erfolgreiche Begrünung nach Ölkürbis oder Sojabohne vor dem 20. September der Variante 5 der ÖPUL-Begrünung möglich sein kann, ist dies bei Körnermais fraglich. Hinzu kommt, dass viele Landwirte heuer mit einer Grubberbestellung keine guten Erfahrungen gemacht haben, weil die Wassersättigung bei Grubber deutlich höher war als bei Pflug. Dies wäre in trockenen Jahren an und für sich aber ein Vorteil. Beliebt sind nach wie vor aus Kostengründen Übersaaten, sowohl bei Pflug als auch bei Grubber. Die Übersaat bei Pflug kann sogar besser gelingen als bei Grubber, sofern eine hohe Strohmenge beim nicht-wendenden Grubber an der Oberfläche verbleibt. Bleibt es allerdings im Herbst trocken, dann waren die Begrünungen bei Grubber sogar besser. Letztendlich ist bei Grubbereinsätzen keine Begrünung aus Sicht von GLÖZ 6 notwendig, sondern nur im Rahmen der ÖPUL-Begrüngung.
Weil wir mit Grünroggen in den Versuchen keine guten Erfahrungen gemacht haben, wird für die späte Begrünung Variante 6 der ÖPUL-Begrünungs-maßnahme primär Winterrübse (Perko PVH) empfohlen. Die pflanzenbaulich sehr brauchbare Kultur Winterwicke ist leider zu teuer. Für GLÖZ 6 haben sich auch der abfrostende Senf und widererwarten Alexandrinerklee und Kresse geeignet. Allerdings müsste ein Saatgutaufschlag bei Übersaaten dieser Kulturen eingeplant werden.
Weil wir mit Grünroggen in den Versuchen keine guten Erfahrungen gemacht haben, wird für die späte Begrünung Variante 6 der ÖPUL-Begrünungs-maßnahme primär Winterrübse (Perko PVH) empfohlen. Die pflanzenbaulich sehr brauchbare Kultur Winterwicke ist leider zu teuer. Für GLÖZ 6 haben sich auch der abfrostende Senf und widererwarten Alexandrinerklee und Kresse geeignet. Allerdings müsste ein Saatgutaufschlag bei Übersaaten dieser Kulturen eingeplant werden.
Es kommt auf den Saattermin an
Je später gesät wird, umso eher wird eine grobe Drillsaat bei der Anlage empfohlen, um die Bedeckungsauflagen zu erfüllen. Bis zur ÖPUL-Verpflichtung Variante 6 dem 15. Oktober wird es mit Winterrübse kaum Probleme geben. Danach für GLÖZ 6 hängt schon vieles vom weiteren Wetterverlauf ab, um eine einigermaßen flächendeckende Begrünung zu präsentieren. Mit dem Schlusspunkt bei GLÖZ 6 Ende Oktober kommt unserer Meinung nach nur noch Winterrübse mit höheren Saatstärke in Frage. Grünroggen ist eine Lösung für Landwirte mit Futternutzung im Folgejahr.