Japankäfer erkennen und auf neuer Plattform melden
Ab jetzt verdächtige Käfer-Sichtungen auf Online-Plattform melden
Der aus Asien stammende Japankäfer kann zahlreiche Pflanzenarten befallen. Aufgrund seines hohen Schadpotentials ist er in der EU als prioritärer Quarantäneschädling gelistet und jeder Verdacht ist meldepflichtig. In Österreich wurde der Japankäfer noch nicht nachgewiesen. Eine kleine Japankäfer-Population hat es 2023 erstmals bis in den Kanton Zürich geschafft. Aus diesem Grund gibt es dieses Jahr eine österreichweite Online-Meldeplattform für verdächtige Käfer-Sichtungen.
Steckbrief
Der Japankäfer ist ein Käfer aus der Familie der Blatthornkäfer. Im Gegensatz zum Gemeinen Rosenkäfer oder dem Feldmaikäfer ist er deutlich kleiner und etwa zehn Millimeter groß. Am ehesten wird er mit dem Gartenlaubkäfer oder einer Getreidelaubkäfer-Art verwechselt.
Den Japankäfer kann man anhand folgender Merkmale erkennen:
Den Japankäfer kann man anhand folgender Merkmale erkennen:
- den kupferfarbig schillernden Flügeldecken
- dem metallisch grün gefärbten Kopf und Bruststück,
- den auffälligen fünf weißen Haarbüscheln entlang beider Seiten des Hinterleibs
- den zusätzlichen zwei weißen Büscheln auf dem letzten Hinterleibs-Segment.
Viele Wirtspflanzen
Mehr als 300 Pflanzenarten können als Wirtspflanzen dienen. Die Käfer verursachen Fraßschäden an Blättern, Blüten und Früchten, die Larven ernähren sich unterirdisch bevorzugt von Wurzeln auf Wiesen und Rasenflächen. Der Wein-, Obst- und der Beerenobstanbau sind gefährdet. Aber auch Mais, Sojabohnen und Tomaten, Zierpflanzen und zahlreiche Laubgehölze können betroffen sein.
Hohes Risiko für Einschleppung
Der Japankäfer hat bereits drei unserer Nachbarländer erreicht. In Nord-Italien und der Schweiz ist er eingeschränkt verbreitet und in Deutschland (Baden-Württemberg) kam es in den vergangenen Jahren zu vereinzelten Fallenfunden. Prinzipiell besteht auch für Österreich ein hohes Einschleppungs- und Ansiedlungsrisiko. Die natürliche Ausbreitung der Käfer spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist es, die Verbreitung von Eiern und Larven durch den Handel mit Pflanzen mit Erdballen aus befallenen Gebieten sowie durch unbeabsichtigten Transport mit Bahn und Auto entlang von Verkehrs- und Handelsrouten zu verhindern.
So melden Sie verdächtige Funde
Frühzeitig erkannt, kann man verhindern, dass sich der Japankäfer verbreitet und etabliert. Der Amtliche Pflanzenschutzdienst (APSD) führt Erhebungen und Betriebskontrollen durch. An Ersteintrittsstellen, wie zum Beispiel am Flughafen Wien, werden importierte Wirtspflanzen kontrolliert.
Dieses Jahr ist Ihre Mithilfe gefragt. Bitte halten Sie die Augen offen und melden Sie verdächtige Käfer-Funde über die Meldeplattform "Japankäfer".