Finanzierung mal anders: Der Kunde als Kleininvestor
Neue Produkte zu entwickeln, diese zu produzieren und zu vermarkten, kostet oftmals mehr Geld, als der Betrieb im Augenblick zur freien Verfügung hat. Um die Ideen dennoch zu realisieren, sind Finanzierungen von außen nötig. Zunächst denken Betriebsführerinnen und Betriebsführer bei der Aufnahme von Fremdkapital oftmals an die zwei klassischen Finanzierungsinstrumente Bankkredite und Förderdarlehen. Doch neben diesen bewährten Finanzierungsformen gibt es, insbesondere für innovative Projekte, weitere Möglichkeiten notwendiges Kapital aufzubringen. Neben Business Angels, welche meist erfahrene Unternehmerinnen und Unternehmer sind, die in erfolgsversprechende Gründungsideen investieren, haben sich im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Projekten in den letzten Jahren zwei Formen etabliert, die es wert sind, näher betrachtet zu werden: Die Community Supported Agriculture (CSA) und das Crowdfunding.
Crowdfunding, was ist das?
Im Crowdfunding werden Vorhaben durch die Beteiligung von vielen Personen, die das Projekt für förderungs- oder investitionswürdig halten, finanziert. Die Projekte werden, meist auf speziellen Internetplattformen, potenziellen Kleininvestoren vorgestellt. Die Gegenleistungen sind vielfältig und reichen von nichts - die Geldgeberinnen und Geldgeber spenden an für sie sinnstiftende Projekte - bis hin zu Zinszahlungen zu vereinbarten Konditionen, Gewinnbeteiligungen oder materiellen Vergütungen in Form von Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens. Damit die Finanzierung zum Erfolg führt, ist es wichtig, ein gutes Konzept und einen ansprechenden Internetauftritt zu haben, um möglichst viele von der Idee zu überzeugen.
Geht es nicht auch regionaler?
Auch im lokalen Raum lassen sich durch Beteiligung von Konsumentinnen und Konsumenten interessante Finanzierungsalternativen finden. Eine davon ist die CSA, die Community Supported Agriculture oder auch die solidarische Landwirtschaft - eine spezielle Geschäftsbeziehung zwischen Konsumenten und landwirtschaftlichen Produzenten, in der alle Beteiligten Kosten, Risiko und auch die Ernte übernehmen. Der Hof produziert für die Gemeinschaft, diese wiederrum garantiert die Abnahme der Erzeugnisse, indem sie die Kosten vorfinanziert. In der Regel arbeiten die beteiligten Konsumenten am Hof mit, was ein besseres Verständnis für Arbeitsvorgänge und auch eine höhere Kundenbindung zur Folge hat.
Was haben die beiden Finanzierungsalternativen gemein?
Egal ob bei der Crowdfinanzierung über eine Internetplattform oder eine regionale Initiative wie die CSA, die Betriebsführerinnen und Betriebsführer müssen für ihren Hof und die dort erzeugten Produkte bzw. angebotenen Dienstleistungen begeistern. Wie dies geschieht und in welcher Form die Geldgeberinnen und Geldgeber für ihre finanzielle Unterstützung entschädigt werden, kann vielfältig sein. Ob Einkaufsschecks, Urlaubsgutscheine, Tierpatenschaften oder Ackerparzellen, ob offline mit Mitarbeit oder durch digitale Lösungen - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Je innovativer die Höfe agieren, desto besser werden sie Konsumenten davon überzeugen können auch ihre Investoren zu werden.
Nähere Informationen zu den verschiedenen Arten von Finanzierungen und Förderungen finden sich im Finanzierungskompass der Homepage meinhof-meinweg.at. Dort sind auch Verlinkungen zu Crowdfunding und Business Angels Plattformen sowie zu zahlreichen Fördermaßnahmen angeführt.
Nähere Informationen zu den verschiedenen Arten von Finanzierungen und Förderungen finden sich im Finanzierungskompass der Homepage meinhof-meinweg.at. Dort sind auch Verlinkungen zu Crowdfunding und Business Angels Plattformen sowie zu zahlreichen Fördermaßnahmen angeführt.