Erosionsschutz im Südburgenland
Schlagbildung
Die Erosionsgefahr ist umso größer, je steiler und je länger ein Feldstück ist. Familie Weber bewirtschaftet ein Grundstück, dessen Oberhang steiler und dessen
Unterhang flacher ist, in unterschiedlicher Form. Der Oberhang wird als Grünland
bewirtschaftet, der Unterhang als Ackerland. Grünland und mehrjähriges Feldfutter erreichen
durch ihre ganzjährige Bodenbedeckung und die intensive Durchwurzelung einen guten
Erosionsschutz. Weiters wird durch diese Unterteilung die erosive Hanglänge reduziert. Die
Niederschläge, die am Oberhang auftreffen, können dort zumeist versickern. Dadurch wird
verhindert, dass sie sehr weite Strecken hangabwärts rinnen, dabei immer schneller werden
und mehr Erdmaterial mitnehmen.
Familie Weber kann den Grünlandaufwuchs an die eigenen Rinder verfüttern. Viehlose Betriebe könnten, wenn sie z.B. auf steilen Feldstücksteilen Feldfutter ansäen, dieses verkaufen oder als Mulchmaterial für die Abdeckung von anderen Kulturen verwenden (z.B. Mulchabdeckung von stärker erosionsgefährdeten Hackkulturen, die auf den flacheren Grundstücksteilen angebaut werden könnten).
Wenn die gesamten Grundstücke in die Fruchtfolge eingebunden werden sollen, könnten sie z.B.in jenen Jahren, wenn auf den flacheren Grundstücksteilen Hackfrüchte angebaut werden sollen, wie oben beschrieben geteilt werden. Weniger erosionsgefährdete Kulturen wie z.B. Winterungen könnten einheitlich auf der gesamten Fläche angebaut werden.
Wenn die gesamten Grundstücke in die Fruchtfolge eingebunden werden sollen, könnten sie z.B.in jenen Jahren, wenn auf den flacheren Grundstücksteilen Hackfrüchte angebaut werden sollen, wie oben beschrieben geteilt werden. Weniger erosionsgefährdete Kulturen wie z.B. Winterungen könnten einheitlich auf der gesamten Fläche angebaut werden.
Erosionsanfälligkeit unterschiedlicher Bodenarten
Familie Weber berücksichtigt auch die Unterschiede in der Erosionsanfälligkeit der verschiedenen Bodenarten.
Tonig-lehmige Böden sind weniger erosionsanfällig als schluffige Böden. Die Bestimmung der Bodenart kann z.B. über die Fingerprobe erfolgen. Dabei wird der Boden angefeuchtet und in möglichst dünne „Würste“ ausgerollt. Je dünner sich ein Boden ausrollen lässt, desto höher ist sein Tonanteil.
Sie können die Bodenart Ihres Feldes auch über die Digitale Bodenkarte bestimmen. Dies wurde schon in anderen Artikeln beschrieben und kann unter www.bgld/lko.at (Grundwasserschutz, Bodeninformationen) https://bgld.lko.at/bodeninformationen+2500+2405135 abgerufen werden.
Tonig-lehmige Böden sind weniger erosionsanfällig als schluffige Böden. Die Bestimmung der Bodenart kann z.B. über die Fingerprobe erfolgen. Dabei wird der Boden angefeuchtet und in möglichst dünne „Würste“ ausgerollt. Je dünner sich ein Boden ausrollen lässt, desto höher ist sein Tonanteil.
Sie können die Bodenart Ihres Feldes auch über die Digitale Bodenkarte bestimmen. Dies wurde schon in anderen Artikeln beschrieben und kann unter www.bgld/lko.at (Grundwasserschutz, Bodeninformationen) https://bgld.lko.at/bodeninformationen+2500+2405135 abgerufen werden.
Die hohe Erosionsanfälligkeit schluffiger Böden resultiert aus deren Anfälligkeit für Verschlämmungen. Wenn die Ackerflächen ungeschützt den Regentropfen ausgesetzt sind, werden Bodenkrümel zerschlagen. Die Bodenoberfläche verschlämmt, die auftreffenden Niederschläge können nicht mehr in den Boden eindringen, sondern beginnen abzufließen und nehmen dabei Erdmaterial mit. Auch wenn auf flachen Feldstücken dabei keine Straßengräben vermurt werden und die Erosionsschäden daher nicht so offensichtlich sind: diejenigen Stellen, von denen das Wasser weggeronnen ist, leiden oftmals unter Wassermangel, diejenigen Stellen, wo das Wasser zusammenrinnt (z.B. in Sutten) unter Luftmangel und Verschlämmung.
Familie Weber ist sich dieser Gefahr durchaus bewusst. Sie setzt daher auch auf flachen Grundstücken erosionsmindernde Maßnahmen wie z.B. die Streifenfrässaat ein.
Auf einem Feldstück mit sehr schluffigem Boden wurde im Vorjahr unmittelbar nach der Getreideernte mittels Direktsaat eine Feldfutter-Zwischenfrucht eingesät. Diese bildete einen dichten Bestand und lieferte im Herbst und im Frühjahr wertvolles Futter. Danach wurde der Boden nur im Bereich der späteren Maisreihe mittels Streifenfräse bearbeitet um Mais eingesät.
Die restliche Fläche blieb unbearbeitet. Die Stoppeln und Erntereste konnten den Boden weiterhin bedecken und vor Verschlämmung schützen.
Nach der Saat wurde ganzflächig Kompost ausgestreut. Dadurch wurden auch die gefrästen Streifen wieder mit Mulchmaterial bedeckt.
Familie Weber ist sich dieser Gefahr durchaus bewusst. Sie setzt daher auch auf flachen Grundstücken erosionsmindernde Maßnahmen wie z.B. die Streifenfrässaat ein.
Auf einem Feldstück mit sehr schluffigem Boden wurde im Vorjahr unmittelbar nach der Getreideernte mittels Direktsaat eine Feldfutter-Zwischenfrucht eingesät. Diese bildete einen dichten Bestand und lieferte im Herbst und im Frühjahr wertvolles Futter. Danach wurde der Boden nur im Bereich der späteren Maisreihe mittels Streifenfräse bearbeitet um Mais eingesät.
Die restliche Fläche blieb unbearbeitet. Die Stoppeln und Erntereste konnten den Boden weiterhin bedecken und vor Verschlämmung schützen.
Nach der Saat wurde ganzflächig Kompost ausgestreut. Dadurch wurden auch die gefrästen Streifen wieder mit Mulchmaterial bedeckt.
Um die Verschlämmungsneigung dieses Bodens ohne Bedeckung zu beobachten,wurde ein Sojabohnen-Feld in unmittelbarer Nähe besichtigt. Dort zeigte sich eine starke Verkrustung. Neben den beschriebenen Problemen der Verringerung der Versickerung und der Erhöhung der Gefahr von Wasser-und Erdverlagerung wird auch derGasaustausch behindert. Dadurch können die Wurzeln nur eingeschränkt Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid abgeben. Bei Leguminosen wird zusätzlich die Stickstoff-Fixierung aus der Luft verringert.
Zusammenfassung
Die Erosionsgefahr steigt infolge des Klimawandels aufgrund der Zunahme von Extremniederschlägen. Daher sollten Sie überprüfen, welche Maßnahmen zur Verringerung der Gefahren auf Ihrem Betrieb möglich sind
Rufen Sie mich an! Tel.-Nr.: 02682/702/606 - Willi Peszt/Abteilung Pflanzenbau, zertifzierter Mediator
- Gefahr durch Hangneigung und Hanglänge: Verringerung der erosiven Hanglänge durch Schlagteilung, Querstreifeneinsaatetc
- Gefahr durch hohenSchluffanteil des Bodens: Mulchbedeckung durch Mulch-und Direktsaat, Streifenfrässaat, Mulchabdeckung nach der Saat etc.
Rufen Sie mich an! Tel.-Nr.: 02682/702/606 - Willi Peszt/Abteilung Pflanzenbau, zertifzierter Mediator