Erfolgreiche Vernetzung im Boden- und Gewässerschutz: Einblicke in aktuelle Versuche
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Neben Kolleginnen und Kollegen aus dem Wirkungsbereich der Landwirtschaftskammer waren auch Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Saatgutfirmen und Beratungsorganisationen dabei. Ziel der herbstlichen Rundfahrt ist es, die Akteure im Bereich Boden- und Gewässerschutz zu vernetzen und einen gemeinsamen Blick auf die landwirtschaftliche Praxis zu richten. Der Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen, Problemen, Herausforderungen und möglichen Lösungsstrategien steht dabei im Mittelpunkt.
Am Vormittag wurden drei Standorte mit Zwischenfruchtversuchen besichtigt. Am Nachmittag standen Versuche mit Winterraps im Fokus.
Am Vormittag wurden drei Standorte mit Zwischenfruchtversuchen besichtigt. Am Nachmittag standen Versuche mit Winterraps im Fokus.
Zusammenfassung Zwischenfruchtanbau
Die Entwicklung der Begrünungen war in diesem Jahr in erster Linie davon abhängig, ob es in den Sommermonaten am Standort geregnet hat oder nicht. Teilweise lagen die eingesäten Begrünungen wochenlang im Trockenen, teilweise konnten sie gar nicht auflaufen oder zeigten eine sehr spärliche Entwicklung. An den besuchten Standorten konnten sich die Begrünungen aufgrund der kontinuierlich geringen Niederschlagsmengen recht gut entwickeln. Generell kam die trockene und heiße Witterung eher den Kulturen zugute, die mit diesen Bedingungen besser zurechtkommen. Dazu zählen insbesondere die Kreuzblütler, während die Leguminosen damit zu kämpfen hatten. Auf allen Standorten war ein starker Befall mit Weißem Gänsefuß festzustellen. Mischungen mit schnellwachsenden Komponenten konnten dieses klassische Ackerbeikraut besser unterdrücken und waren generell "sauberer". Der Einfluss der Aussaattechnik war in diesem Jahr eher von untergeordneter Bedeutung.
Zusammenfassung Raps
Im Rapsherbizidversuch werden verschiedene Rapsherbizide unter dem Aspekt des Verzichts auf die auswaschungsgefährdeten Wirkstoffe Metazachlor und Dimethachlor geprüft. Hier zeigte sich zum einen, dass die Saatbettbereitung ein wichtiges Managementinstrument zur Beikrautregulierung ist. Zum anderen die Bedeutung einer regelmäßigen Kalkung zur Verbesserung der Bodenstruktur und auch als pflanzenbauliche Maßnahme vor dem Anbau. Auch hier konnte insbesondere ein Befallsdruck durch den Weißen Gänsefuß festgestellt werden. Die Vorauflaufvariante mit 3,0 l/ha Nero + 50 ml/ha Centium CS zeigte bisher die beste Wirkung unter den geprüften Varianten. Weiterhin wurde ein Praxisversuch zur Rapsbegleitsaat in Form einer Direktsaat besichtigt. Hier zeigte der Anbau Ende August gegenüber dem Anbau Mitte September deutliche Vorteile sowohl in der Entwicklung des Rapses als auch der Begleitsaat.
Das landwirtschaftliche Versuchswesen ist für eine praxisnahe Beratung der Bäuerinnen und Bauern von großer Bedeutung.
Das landwirtschaftliche Versuchswesen ist für eine praxisnahe Beratung der Bäuerinnen und Bauern von großer Bedeutung.