Das ABC der Düngung -Teil 4: Stickstoff (N)
Schon gewusst…
....Eiweiße - auch Proteine genannt - gehören neben Kohlenhydraten und Fett zu den drei Hauptnährstoffen, die unser Körper braucht. Sie bilden Muskeln und Knochen und transportieren lebenswichtige Stoffe im Körper.
Pflanzen bauen Stickstoff in ihre organischen Verbindungen ein. Diesen Vorgang nennt man Assimilation. Der Stickstoff findet sich nun in den Proteinen der Pflanze wieder. Und genau wie bei uns Menschen brauchen auch die Pflanzen Proteine, um zu wachsen. Man kann sagen: "Ohne Eiweiß wäre kein Leben möglich!“
Pflanzen bauen Stickstoff in ihre organischen Verbindungen ein. Diesen Vorgang nennt man Assimilation. Der Stickstoff findet sich nun in den Proteinen der Pflanze wieder. Und genau wie bei uns Menschen brauchen auch die Pflanzen Proteine, um zu wachsen. Man kann sagen: "Ohne Eiweiß wäre kein Leben möglich!“
N kommt in der Luft schon zu 78% vor. N2 ist sehr reaktionsträge, daher macht es auch nichts, dass wir ständig so viel N mit der Luft einatmen. Andererseits können auch die meisten Pflanzen - außer Leguminosen mit den Knöllchenbakterien - damit nichts anfangen. Für Pflanzen ist jener N, der im Boden zur Verfügung steht, essenziell.
N im Boden
Wie in Abbildung 1 ersichtlich, ist der Großteil des N im Boden organisch gebunden (Organismen, Erntereste, usw.). Die Pflanzenwurzel kann den N jedoch nur in mineralischer Form als NH4+ oder NO3- aufnehmen. Der Norg muss daher zunächst in diese Formen übergeführt werden. Diesen Prozess nennt man Mineralisation, weil organische Substanz in mineralisches Material umgewandelt wird (siehe Abb. 2). Diese Umwandlung erfolgt durch Mikroorganismen.
Den nächsten Schritt der N-Umwandlung - die Nitrifikation - führen Bakterien in zwei Stufen durch:
- 1. Nitrosomonas: wandeln NH4+ zu NO2- um - brauchen Sauerstoff, gedeihen am besten auf pH-neutralen Böden
- 2. Nitrobacter: nehmen NO2- auf und oxidieren es zu NO3-
NH4+ ist an die Bodenteilchen (Ton/Humus) gebunden und somit stabil und nicht auswaschbar. NO3- hingegen ist bereits im Bodenwasser gelöst. Es wird somit rasch über den Saftstrom der Pflanzen aufgenommen, jedoch ist diese Form gefährdet in tiefere Bodenschichten verlagert zu werden. Wird dieses NO3- nicht durch Pflanzen aufgenommen kann es bis ins Grundwasser ausgewaschen werden.
Den umgekehrten Weg nennt man Denitrifikation. Dabei kann unter Luftabschluss aus NO2- gasförmiger N (=Lachgas, N2O) entstehen.
Den umgekehrten Weg nennt man Denitrifikation. Dabei kann unter Luftabschluss aus NO2- gasförmiger N (=Lachgas, N2O) entstehen.
Entscheidend für eine effiziente Düngung ist es nun einerseits über den N-Bedarf der jeweiligen Kultur Bescheid zu wissen und andererseits den richtigen N-Dünger zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Bsp.: NO3–hältige Düngemittel wirken schneller als reine NH4+ Dünger, sind aber gleichzeitig im Boden weniger stabil.
Tipp: Setzen Sie sich mit den N-Formen bei Ihren Düngern intensiv auseinander. Zu finden in jeder Produktbeschreibung!
Tipp: Setzen Sie sich mit den N-Formen bei Ihren Düngern intensiv auseinander. Zu finden in jeder Produktbeschreibung!
N-Wirkung organischer Düngemitteln
Die Nährstoffgehalte der organischen Dünger (Gülle, Jauche, Mist, Kompost,…) unterliegen je nach Herkunft und Ausgangsmaterial großen Schwankungen. Die organischen Dünger enthalten Stickstoff als NH4+ und als Norg (Abb. 3). Der NH4+ wird zum größten Teil im Anwendungsjahr von den Pflanzen aufgenommen. Zur Vermeidung von gasförmigen NH3-Verlusten nach der Ausbringung soll Gülle und Jauche (höherer NH4+-Gehalt) rasch in den Boden eingearbeitet werden. Praktiker schwören zudem auf die Verwendung von bodennahen Ausbringtechniken.
Mist oder auch Kompost haben hingegen einen höheren Anteil an Norg und sind somit als langsam wirkende, nachhaltige N-Dünger einzustufen. Erst nach der Mineralisierung steht der N den Kulturen oftmals erst in den Folgejahren zur Verfügung. Somit können Sie sich nun selbst ein Bild davon machen, ob die Bilder im 1. Teil (siehe Anhang) auch tatsächlich die Realität abbilden.
Mist oder auch Kompost haben hingegen einen höheren Anteil an Norg und sind somit als langsam wirkende, nachhaltige N-Dünger einzustufen. Erst nach der Mineralisierung steht der N den Kulturen oftmals erst in den Folgejahren zur Verfügung. Somit können Sie sich nun selbst ein Bild davon machen, ob die Bilder im 1. Teil (siehe Anhang) auch tatsächlich die Realität abbilden.
Fazit:
- Von allen Nährstoffen beeinflusst N die Ertrags,- und Qualitätsbildung am stärksten
- Auf die exakte Dosierung zum richtigen Zeitpunkt kommt es an
- Die N-Form ist dabei entscheidend - Achten Sie darauf beim nächsten Mineraldüngerkauf
- Bestandesbeobachtungen,Bodenuntersuchungen und technische Hilfsmittel (z.B. N-Pilot) helfen in der N-Bemessung
- Bedarfsgerecht und grundwasserschonend düngen
- Wertvolle Wirtschaftsdünger effizient nutzen und N-Verluste vermeiden (bodennahe Technik, Einarbeitung)
- Ausblick Teil 5: Phosphor und seine Wirkung auf Pflanzen