Aspekte der Frühjahrsdüngung – Fokus Mais
Bodenstruktur als Basis für Wachstum
Das Bodengefüge beeinflusst den Luft-, Wasser- und Nährstoffkreislauf im Boden. Zu einer Störung der Kreisläufe kann es bei zu feuchter Bearbeitung und den dadurch entstehenden Verdichtungen kommen. Ebenso kann eine zu intensive Bearbeitung die durch Lebendverbauung aufgebaute Struktur zerstören und das Risiko von Erosion steigern. Die Reduktion von Überfahrten, eine reduzierte Bearbeitungsgeschwindigkeit und der richtige Bearbeitungszeitpunkt helfen, die Bodenstruktur zu erhalten. Bei guter Struktur ist der Boden gut durchwurzelbar, kann Wasser aufnehmen und in weiterer Folge gemeinsam mit Nährstoffen den Pflanzen zur Verfügung stellen. Zur Schonung des Bodens und zur Minderung des Erosionsrisikos trägt eine reduzierte, nicht wendende Bearbeitung im Frühjahr maximal bis zur Ablagetiefe bei.
Beurteilung des Bodens
Eine Beurteilung des Bodens mit Hilfe einer Spatenprobe hilft, den richtigen Zeitpunkt der Bearbeitung zu bestimmen. Neben der Beurteilung am Feld gibt eine chemische Bodenuntersuchung Aufschluss über die Nährstoffgehalte im Boden. Auf Standorten, die beispielsweise Strukturprobleme oder vermindertes Wachstum aufweisen, liefert eine erweiterte Untersuchung der Kationenaustauschkapazität zusätzliche Informationen für die Ableitung von Maßnahmen. Die Probenziehung ist im Frühjahr gut möglich, allerdings sollte die Ziehung vor der ersten Düngemaßnahme erfolgen. Grundsätzlich ist die Probenziehung das ganze Jahr möglich, es gilt aber, generell einen Abstand von zwei Monaten nach der letzten Wirtschaftsdüngerausbringung und einen Monat nach der letzten Mineraldüngerausbringung und der Probenziehung einzuhalten. Bei einer Beprobung der Flächen im Frühjahr kann auch der Nmin-Gehalt, also der im Boden mineralisch vorliegende und für die Pflanzen verfügbare Stickstoff analysiert und bei der Düngung berücksichtigt werden, allerdings ist hier auf die richtige Lagerung der Proben zu achten (Kühlkette einhalten!).
Düngung von Mais
Stickstoff
Mais gilt als robuste, massenwüchsige Pflanze mit hohem Ertragspotenzial, was einer entsprechenden Versorgung mit Nährstoffen bedarf. Allerdings führt nicht jede Mehrdüngung automatisch zu höheren Erträgen. Entscheidender ist es, die Düngemengen und die Düngezeitpunkte an den Bedarf anzupassen und Verluste zu vermindern. Beim Anbau von Mais ist vor allem in der frühen Wachstumsphase nach dem Anbau die Gefahr der Stickstoffauswaschung und –abwaschung erhöht. Mais hat eine langsame Jugendentwicklung und braucht für einen zügigen Feldaufgang eine Bodentemperatur von 8 °C in 5 Zentimeter Bodentiefe. Wesentlich für eine rasche Jugendentwicklung und eine gute Entwicklung der Pflanzen sind gute Saatbedingungen. Der Nährstoffbedarf von Mais steigt ab dem 6-8-Blattstadium stark an, zu dieser Zeit sollten die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form zur Verfügung stehen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Umwandlungsprozesse im Boden neben anderen Faktoren stark von der Temperatur beeinflusst werden. Die Umwandlungszeit von Ammonium zu Nitrat dauert bei einer Bodentemperatur von 5 °C rund sechs Wochen. Bei steigender Bodentemperatur nimmt die Umwandlungszeit ab. Eine zu frühe Ausbringung größerer Mengen Stickstoff vor der Aussaat sollte daher überdacht werden.
Bei der Ausbringung von Wirtschaftsdünger sollte außerdem unmittelbar nach der Ausbringung eine Einarbeitung erfolgen, um Nährstoffverluste durch Ausgasung zu vermeiden. Zu beachten gilt es die Einarbeitungsverpflichtung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ohne Bodenbedeckung gemäß Ammoniakreduktionsverordnung. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben der Nitrataktionsprogrammverordnung ist die Ausbringung von stickstoffhältigen Düngemitteln im Frühjahr erst nach dem 15. Februar zulässig. (Bei Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ ist die Düngung zu Mais im Frühjahr erst nach dem 21. März zulässig.) Ebenso sind Stickstoffabgaben, die nach Abzug der Stall- und Lagerverluste mehr als 100 kg Nitrat-N, Ammonium-N oder Carbamid-N je Hektar und Jahr enthalten, zu teilen. Ausgenommen davon sind stickstoffhältige Düngemittel mit physikalisch oder chemisch verzögerter Stickstofffreisetzung und Stickstoffgaben bei Hackfrüchten und Gemüsekulturen, wenn der Boden eine mittlere bis hohe Sorptionskraft – das heißt einen mehr als 15prozentigen Tonanteil – aufweist. Für Betriebe, die an der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ teilnehmen, gelten als Grenze zur Gabenteilung maximal 80 kg/ha. Wichtig zu beachten sind die reduzierten Düngeobergrenzen im Nitratrisikogebiet (zum Beispiel Traun-Enns-Platte).
Mais gilt als robuste, massenwüchsige Pflanze mit hohem Ertragspotenzial, was einer entsprechenden Versorgung mit Nährstoffen bedarf. Allerdings führt nicht jede Mehrdüngung automatisch zu höheren Erträgen. Entscheidender ist es, die Düngemengen und die Düngezeitpunkte an den Bedarf anzupassen und Verluste zu vermindern. Beim Anbau von Mais ist vor allem in der frühen Wachstumsphase nach dem Anbau die Gefahr der Stickstoffauswaschung und –abwaschung erhöht. Mais hat eine langsame Jugendentwicklung und braucht für einen zügigen Feldaufgang eine Bodentemperatur von 8 °C in 5 Zentimeter Bodentiefe. Wesentlich für eine rasche Jugendentwicklung und eine gute Entwicklung der Pflanzen sind gute Saatbedingungen. Der Nährstoffbedarf von Mais steigt ab dem 6-8-Blattstadium stark an, zu dieser Zeit sollten die Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form zur Verfügung stehen. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die Umwandlungsprozesse im Boden neben anderen Faktoren stark von der Temperatur beeinflusst werden. Die Umwandlungszeit von Ammonium zu Nitrat dauert bei einer Bodentemperatur von 5 °C rund sechs Wochen. Bei steigender Bodentemperatur nimmt die Umwandlungszeit ab. Eine zu frühe Ausbringung größerer Mengen Stickstoff vor der Aussaat sollte daher überdacht werden.
Bei der Ausbringung von Wirtschaftsdünger sollte außerdem unmittelbar nach der Ausbringung eine Einarbeitung erfolgen, um Nährstoffverluste durch Ausgasung zu vermeiden. Zu beachten gilt es die Einarbeitungsverpflichtung auf landwirtschaftlichen Nutzflächen ohne Bodenbedeckung gemäß Ammoniakreduktionsverordnung. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben der Nitrataktionsprogrammverordnung ist die Ausbringung von stickstoffhältigen Düngemitteln im Frühjahr erst nach dem 15. Februar zulässig. (Bei Teilnahme an der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ ist die Düngung zu Mais im Frühjahr erst nach dem 21. März zulässig.) Ebenso sind Stickstoffabgaben, die nach Abzug der Stall- und Lagerverluste mehr als 100 kg Nitrat-N, Ammonium-N oder Carbamid-N je Hektar und Jahr enthalten, zu teilen. Ausgenommen davon sind stickstoffhältige Düngemittel mit physikalisch oder chemisch verzögerter Stickstofffreisetzung und Stickstoffgaben bei Hackfrüchten und Gemüsekulturen, wenn der Boden eine mittlere bis hohe Sorptionskraft – das heißt einen mehr als 15prozentigen Tonanteil – aufweist. Für Betriebe, die an der ÖPUL-Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz – Acker“ teilnehmen, gelten als Grenze zur Gabenteilung maximal 80 kg/ha. Wichtig zu beachten sind die reduzierten Düngeobergrenzen im Nitratrisikogebiet (zum Beispiel Traun-Enns-Platte).
Mais auch im Jahr 2025 gewässerschonend nach NID düngen!
Mit der Anpassung der Stickstoffdüngung an den Vorrat an mineralisiertem und damit pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden wird sowohl eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sichergestellt als auch ein Nitrataustrag ins Grundwasser vermieden. Der Nitratinformationsdienst (NID) wird auch im Jahr 2025 aktuelle Düngeempfehlungen für Mais und vorher für Winterweizen, Triticale liefern. Gerade vor dem Hintergrund hoher Düngemittelpreise werden die aktuellen Ergebnisse besonders interessant sein. Ziel des NID ist die Etablierung einer bedarfsgerechten Düngung zu Mais und eine Verringerung des Nitrataustrags ins Grundwasser. Die Bodenuntersuchungen für die heurige Maisdüngeempfehlung werden je nach Witterung Mitte März im Gebiet der nördlichen und südlichen Traun-Enns-Platte (0 bis 90 cm Bodentiefe) auf ca. 40 Maisschlägen durchgeführt. Die Ergebnisse liefern wertvolle Informationen über das Mineralisierungspotenzial der Böden. Die Informationen über das zu erwartende Mineralisierungspotenzial werden unter www.bwsb.at abrufbar sein bzw. wird über den Newsletter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung bzw. über die sozialen Medien informiert.
Mit der Anpassung der Stickstoffdüngung an den Vorrat an mineralisiertem und damit pflanzenverfügbarem Stickstoff im Boden wird sowohl eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung sichergestellt als auch ein Nitrataustrag ins Grundwasser vermieden. Der Nitratinformationsdienst (NID) wird auch im Jahr 2025 aktuelle Düngeempfehlungen für Mais und vorher für Winterweizen, Triticale liefern. Gerade vor dem Hintergrund hoher Düngemittelpreise werden die aktuellen Ergebnisse besonders interessant sein. Ziel des NID ist die Etablierung einer bedarfsgerechten Düngung zu Mais und eine Verringerung des Nitrataustrags ins Grundwasser. Die Bodenuntersuchungen für die heurige Maisdüngeempfehlung werden je nach Witterung Mitte März im Gebiet der nördlichen und südlichen Traun-Enns-Platte (0 bis 90 cm Bodentiefe) auf ca. 40 Maisschlägen durchgeführt. Die Ergebnisse liefern wertvolle Informationen über das Mineralisierungspotenzial der Böden. Die Informationen über das zu erwartende Mineralisierungspotenzial werden unter www.bwsb.at abrufbar sein bzw. wird über den Newsletter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung bzw. über die sozialen Medien informiert.
Phosphor und Kalium
Neben der Versorgung mit Stickstoff ist auch die Versorgung mit Phosphor und Kalium zu beachten. Kalium ist wichtig bei der Aufnahme und Regulierung von Wasser in der Pflanze und kann bei Trockenphasen unterstützend wirken. Phosphor spielt unter anderem bei Stoffwechselvorgängen in der Pflanze eine wichtige Rolle und ist notwendig für das Wachstum. Beim Einsatz von phosphorhältigen Mineraldüngern sind die Vorgaben zur Phosphordüngung gemäß Konditionalität GLÖZ 10 zu beachten.
Neben der Versorgung mit Stickstoff ist auch die Versorgung mit Phosphor und Kalium zu beachten. Kalium ist wichtig bei der Aufnahme und Regulierung von Wasser in der Pflanze und kann bei Trockenphasen unterstützend wirken. Phosphor spielt unter anderem bei Stoffwechselvorgängen in der Pflanze eine wichtige Rolle und ist notwendig für das Wachstum. Beim Einsatz von phosphorhältigen Mineraldüngern sind die Vorgaben zur Phosphordüngung gemäß Konditionalität GLÖZ 10 zu beachten.
Weitere Informationen bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung, LK OÖ, 050/6902-1426; bwsb@lk-ooe.at, Homepage: www.bwsb.at