2023: Trendwende am Milchmarkt
Die kostenbedingt höheren Teuerungsraten bei Milchprodukten der vergangenen Jahre sind Geschichte: Seit Ende 2023 und 2024 sind bei Milchprodukten trotz hoher Kosten Preisrückgänge zu beobachten. Die Gesamtanlieferung ist 2023 mit 3,53 Mio. t in Österreich um 1% gestiegen. Der Anteil von Biomilch erreichte 18%, dies ist der höchste Biomilchanteil in der EU. Die Umsätze der heimischen Milchverarbeiter sind 2023 vornehmlich aufgrund der Preisentwicklungen um 4,5% auf 3,97 Mrd. Euro gestiegen, wobei Zuwächse sowohl beim Inlandsabsatz als auch im Export zu verzeichnen waren. 2023 erfolgte die Verarbeitung in 71 (Vorjahr: 75) Unternehmen mit 92 (VJ: 99) Betrieben und 5.750 (VJ: 5.700) Mitarbeitenden. Die Ertragslage der österreichischen Molkereien ist laut Raiffeisenverband OÖ mit einem Vorsteuerergebnis von 0,05% bezogen auf den Umsatz weiterhin sehr knapp, für manche war sie negativ. Aus VÖM wird MVÖ (Milchverband Österreich): 30 Jahre nach ihrer Gründung wird die “Vereinigung Österreichischer Milchverarbeiter“ (VÖM) nun neu ausgerichtet und in “Milchverband Österreich (MVÖ)“ umbenannt. Um eine höhere Schlagkraft zu erreichen, soll die Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Unternehmen und Organisationen der Milchwirtschaft vertieft werden.