Ölkürbis - genügsam beim Stickstoff
Ölkürbis - was braucht er?
Kürbis bevorzugt ein krümeliges Saatbett ohne Verdichtungen, die zu Staunässe führen. Der Kürbis reagiert auf Bodenverdichtungen mit schwachem Wuchs und geringerem Blütenansatz. Die Saat sollte so früh wie möglich bei einer Bodentemperatur von mindestens 10 °C erfolgen. Eine frühe Saat mit ausreichenden Bodentemperaturen ermöglicht einen raschen Reihenschluss bei guter Ausnützung der Winterfeuchtigkeit. Der zügige Reihenschluss reduziert auch die Gefahr der Bodenerosion bei Starkregen und die Austrocknung des Bodens. Als Vorfrucht sind alle Getreidearten günstig.
Ölkürbis kommt mit wenig Stickstoff aus
Kürbis liebt schwachsaure bis alkalische Bodenreaktionen mit Bodenwerten von 6,5 bis 7,0. Für eine gute Kernausbildung ist nebenbei auch auf eine gute Kalk-, Phosphor- und Kaliversorgung des Bodens zu achten. Die Ausbringung des Mineraldüngers sollte in einer Gabe vor der Saatbettbereitung erfolgen und die Nährstoffe durch diese in den Boden eingemischt werden; chloridhältige Mineraldünger sollten mindestens zwei Wochen vor der Saat angewendet werden. Praktiker berichten, dass auf einem durchschnittlich gut mit Nährstoff versorgten, gut durchlüfteten Boden (Gehaltsstufe C) folgende Düngermengen vollkommen ausreichen:
- 30 bis 50 kg/ha N
- 40 kg/ha P2O5
- 145 kg/ha K2O
Der Einsatz von Wirtschaftsdünger ist positiv zu bewerten, sollte aber im Vorjahr zur Zwischenfrucht gegeben werden. Im Falle von hohen Stallmistgaben erübrigt sich eine zusätzliche Mineraldüngung, um die Ausreife der Kerne nicht zu gefährden. Langjährige Versuche des Versuchsreferates Steiermark berichten allerdings von Mindererträgen, wenn ausschließlich Wirtschaftsdünger verwendet werden. Zu beachten ist, dass bei einer N-Überversorgung bzw. einer N-Spätdüngung Kürbisse zu massigen Beständen neigen, weniger Blüten ansetzen und der Ölgehalt der Kerne sinkt.
Fazit
Mit Ölkürbis lässt sich die Fruchtfolge auflockern und ermöglicht so Stickstoff einzusparen. Somit kann Ölkürbis auch einen Beitrag zum Grundwasserschutz leisten. Achtung bei erosionsanfälligen Flächen - hier gibt es in der Praxis schon gute Erfahrungen mit Untersaaten (z.B. Weißklee).