Kurz geschnittenes Futter vergärt besser
Vor allem bei der Verfütterung von Grassilage zeigen sich die Vorteile kurz geschnittener Futterpartikel. Egal ob bei händischer Vorlage oder Verarbeitung im Futtermischwagen, langes Futter bringt meist einen höheren Arbeitsaufwand mit sich. Im Fressverhalten der Kuh findet man Nachteile im stärkeren Selektieren bei Mischrationen und erhöhten Futterverlusten durch "Futterwerfen", da Kühe lange Futterteile nicht abbeißen können, sondern eher auszuschütteln versuchen.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Fressleistung am Futtertisch findet man in der Gärfutterqualität. Schlecht vergorenes, buttersäurehaltiges Futter vermindert die Futteraufnahme und verschlechtert die Nährstoffversorgung. Ein gut aufbereitetes und zerkleinertes Futter verbessert die Leistung der Milchsäurebakterien und unterstützt einen guten Gärverlauf.
Wie Auswertungen aus dem Österreichischen Silageprojekt zeigen, kommt der Futteraufbereitung größte Bedeutung zu (Tabelle 1). Zerkleinern, Verteilen, Verdichten und luftdichter Abschluss sind wesentliche Punkte der Silierarbeit und bei optimaler Umsetzung in niedrigeren Buttersäurewerten ersichtlich. Eine Futterzerkleinerung unter 3 cm bzw. der Einsatz des Feldhäckslers zeigt in der Auswertung den niedrigsten Buttersäuregehalt und damit die beste Gärqualität. Ähnliche Unterschiede zeigen auch ein Vergleich verschiedener Ernteverfahren bzw. Futterlängen und deren Auswirkungen auf den pH-Wert-Verlauf in der Silage (Grafik Erntesysteme). Auch hier konnte die schnellste und stärkste Säuerung über das kürzeste Futter erreicht werden. Da in der Praxis ein Häcksler nicht überall eingesetzt werden kann, wird besonders auf die deutlichen Vorteile eines Kurzschnittsystems gegenüber langem Futter hingewiesen. In der modernen Erntetechnik werden dabei Schnittlängen unter 4 cm erreicht, wenn alle Messer eingeschwenkt und gut geschärft sind. Positive Effekte sind auch beim Einsatz eines Mähaufbereiters und bei einer guten Futterverdichtung ersichtlich.
Einen wesentlichen Einfluss auf die Fressleistung am Futtertisch findet man in der Gärfutterqualität. Schlecht vergorenes, buttersäurehaltiges Futter vermindert die Futteraufnahme und verschlechtert die Nährstoffversorgung. Ein gut aufbereitetes und zerkleinertes Futter verbessert die Leistung der Milchsäurebakterien und unterstützt einen guten Gärverlauf.
Wie Auswertungen aus dem Österreichischen Silageprojekt zeigen, kommt der Futteraufbereitung größte Bedeutung zu (Tabelle 1). Zerkleinern, Verteilen, Verdichten und luftdichter Abschluss sind wesentliche Punkte der Silierarbeit und bei optimaler Umsetzung in niedrigeren Buttersäurewerten ersichtlich. Eine Futterzerkleinerung unter 3 cm bzw. der Einsatz des Feldhäckslers zeigt in der Auswertung den niedrigsten Buttersäuregehalt und damit die beste Gärqualität. Ähnliche Unterschiede zeigen auch ein Vergleich verschiedener Ernteverfahren bzw. Futterlängen und deren Auswirkungen auf den pH-Wert-Verlauf in der Silage (Grafik Erntesysteme). Auch hier konnte die schnellste und stärkste Säuerung über das kürzeste Futter erreicht werden. Da in der Praxis ein Häcksler nicht überall eingesetzt werden kann, wird besonders auf die deutlichen Vorteile eines Kurzschnittsystems gegenüber langem Futter hingewiesen. In der modernen Erntetechnik werden dabei Schnittlängen unter 4 cm erreicht, wenn alle Messer eingeschwenkt und gut geschärft sind. Positive Effekte sind auch beim Einsatz eines Mähaufbereiters und bei einer guten Futterverdichtung ersichtlich.
Tabelle 1: Effekt der Futterbearbeitung bei Grassilage
Einflussfaktor | Verfahren | pH-Wert | Milchsäure | Essigsäure | Buttersäure |
(g/kg TM) | (g/kg TM) | (g/kg TM) | |||
Mähwerk | Trommel/Scheiben | 4,6 | 53,5 | 14,3 | 11,1 |
Messerbalken | 4,6 | 51,2 | 12,0 | 12,9 | |
Mähaufbereiter | 4,6 | 58,1 | 15,8 | 10,1 | |
Schnitthöhe | unter 5 cm | 4,5 | 43,5 | 11,2 | 8,9 |
über 7 cm | 4,4 | 51,0 | 11,8 | 6,8 | |
Feldliegezeit | unter 6 Stunden | 4,4 | 48,5 | 10,7 | 6,6 |
über 36 Stunden | 4,5 | 41,2 | 12,9 | 9,2 | |
Erntegerät | Feldhäcksler | 4,4 | 65,9 | 21,6 | 3,2 |
Ladewagen | 4,6 | 50,8 | 13,3 | 13,0 | |
Ballenpresse | 4,6 | 50,8 | 12,2 | 12,4 | |
theoretische | unter 3 cm | 4,4 | 65,6 | 21,4 | 3,2 |
Häcksellänge | über 10 cm | 4,6 | 50,8 | 12,4 | 12,9 |
Lagerungdichte | < 150 kg TM/m³ | 4,7 | 52,4 | 12,8 | 12,9 |
> 200 kg TM/m³ | 4,5 | 59,6 | 16,6 | 8,7 |
Maximale Verdichtung
Die optimale Verdichtung des Siliergutes beeinflusst den Gärverlauf immer positiv. Je schneller der Sauerstoff hinausgedrückt wird, desto früher kann die Vermehrung der Milchsäurebakterien erfolgen.
Die durchschnittliche Verdichtung der ausgewerteten Silage liegt deutlich unter dem allgemein empfohlenen Richtwert von 200 kg TM/m³. Dieser gilt für relativ feuchte Silage mit ca. 30% Trockenmasse. Je trockener siliert wird, desto besser muss die Silage verdichtet werden, um stabile Verhältnisse bei der Entnahme zu erreichen. Zwischen 30 und 40% Trockenmasse sollte die Dichte von 180 kg auf 225 kg TM /m³ ansteigen.
Den größten Einfluss üben Trockenmassegehalt und Rohfaseranteil sowie das Siliersystem aus. Nimmt die Trockenmasse um 1% zu, so steigt die Lagerdichte um 2,4 kg. Als großer Gegenspieler gilt der Rohfasergehalt, da bei einem Anstieg um 1% die Dichte um 2,6 kg sinkt. Wird demnach zu spät gemähte Silage zu stark angewelkt, sind keine guten Gärqualitäten zu erwarten.
Ein deutlicher Einfluss auf die Verdichtung ergibt sich aus der theoretischen Schnittlänge. Kurz gehäckseltes Futter (208 kg TM/m³) kann besser verdichtet werden als langes Futter (185 kg TM/m³). Vor allem die bessere Verteilung gewährleistet eine dichte Lagerung mit möglichst wenig "wärmenden" Sauerstoffnestern.
Die Verdichtungsleistung der Technik muss unbedingt auf die Erntekette abgestimmt sein. Hohe Flächenleistungen mit großen Erntemengen erfordern auch höhere Walzgewichte und ausreichend Zeit zum Verdichten. Empfohlen werden Walzgewichte, die mindestens bei einem Drittel der eingebrachten Futtermenge je Stunde liegen (z.B. 30 t Erntegut/ Stunde 10 t Walzgewicht). Für das Verteilen und gleichzeitiges Verdichten je Fuhre sollten mindestens 15 Minuten zur Verfügung stehen, damit mindestens drei langsame Überfahrten über die gesamte Fläche möglich sind. Bei hohen Ernteleistungen vom Feld müssen Befüllen und Walzen parallel erfolgen. Dies erfordert breite Siloanlagen oder das gleichzeitige Befüllen zweier Fahrsilos. Für eine ausreichende Tiefenwirkung der Walzarbeit sorgen schmälere Reifen mit erhöhtem Reifendruck (2 bis 3,5 bar entsprechend Herstellerangaben) und eine maximale Höhe der Abladeschicht von 30 cm.
Nach Abschluss der Silobefüllung sollte noch einmal ausgiebig die gesamte Oberfläche mit mehrfachen Überfahrten verdichtet werden, um danach unverzüglich den Silo zu verschließen. Zeitverzögerungen durch stundenlanges Nachverdichten oder nochmaliges Überfahren am nächsten Morgen wirken sich meist negativ auf die Vergärung aus. Durch übertriebenes Nachverdichten kann Luft in tiefere Schichten gepumpt werden, daraus ergeben sich oftmals unerklärbare Schimmelschichten, etwa 30 cm unter der Oberfläche. Bestehen Zweifel in der Lagerungsdichte der Oberfläche empfiehlt sich eine Behandlung mit Silierhilfsmitteln auf Säurebasis, um diesen Bereich zu stabilisieren.
Rascher Luftabschluss
Ein wichtiger Hinweis zur Silagequalität ergibt sich aus Erhebungen zum zeitlichen Ablauf zwischen Verdichtung und Verschließen des Silos (Abb.1). Je mehr Zeit zwischen Verdichten bzw. Pressen und Abdecken bzw. Einwickeln verstreicht, desto höher ist der ph-Wert der Silage. Liegt er nach zwei Stunden bei pH 4,6, so erreicht er nach 8 Stunden fast pH 5,0. Der Grund liegt in den schlechten Anfangsgärbedingungen für die wärmeempfindlichen Milchsäurebakterien, durch die starke Futtererwärmung unter Sauerstoffeinfluss. Ein rasches, luftdichtes Verschließen oder Einwickeln der verdichteten Silage gilt als wichtigste Empfehlung aus dieser Erkenntnis. Dabei werden Ballen mindestens sechsfach gewickelt und möglichst auf befestigten Plätzen gelagert. Bei Fahrsiloanlagen sind Randfolien, Unterziehfolien und eine entsprechende Beschwerung und der Schutz der eigentlichen Silofolie mittlerweile Standard.